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Suchwort: "Hegel"
Rubrik: Essay - 8 Artikel
Essay 11.04.2009 […] Philosophie eine Art Schimpfwort, bestenfalls etwas vom anderen Stern. Die philosophischen Selbstdeutungen der 68er, die sich intellektuell artikuliert haben, orientierten sich überwiegend an der Linie Hegel-Marx. Wer von Revolution sprach, hatte das im Sinn. Aufgerufen mit diesem Wort, war die bürgerliche, politische Revolution von 1789, das Scheitern einer deutschen Revolution 1848, das Scheitern des […] 1918-1923, die endgültige Niederlage der sozialistischen und kommunistischen Arbeiterbewegung 1933 und die Niederlage der Demokratie im Spanischen Bürgerkrieg. All das war Gewaltgeschehen, das in der Hegel-Marxschen Linie im Lichte einer Philosophie der Revolution progressistisch gedeutet werden konnte. Dies formte auch das, was mit Peter Weiß als "Ästhetik des Widerstands" genannt werden kann.
All das […] nicht Louis Phillipe". Auch in höheren Semestern an Eliteuniversitäten, fängt da erstmal das große Googeln an, wer das überhaupt war. Heute ist progressistische Geschichtsphilosophie out. Wenn nicht Hegel, dann - so hat man ja auch nach 1848 gedacht - dann gilt es eben skeptisch zu werden und zurück zu Kant zu gehen, dem Hausphilosophen von Helmut Schmidt. Ich habe auch erst in den achtziger Jahren Kant […] Von
Wolfgang Eßbach
Essay 16.02.2006 […] Himmelsfenster die Weltensaat herabschütten; ich sah ihn einst sogar mit den Lippen schnalzen, wie unsere Magd, wenn sie den Hühnern ihr Gerstenfutter zuwarf.
Platz 6: HEGEL, GOTT & ICH
Eines schönen hellgestirnten Abends saßen wir beide, Hegel und ich, neben einander am Fenster, und ich, ein zweiundzwanzigjähriger junger Mensch, ich hatte eben gut gegessen und Kaffee getrunken, und ich sprach mit Schwärmerei […] Trinkgeld dafür haben, dass sie Ihre kranke Mutter gepflegt und Ihren Herrn Bruder nicht vergiftet haben?"
Platz 5: ICH ALS GOTT
Ich war jung und stolz, und es tat meinem Hochmut wohl, als ich von Hegel erfuhr, dass nicht, wie meine Großmutter meinte, der liebe Gott, der im Himmel residierte, sondern ich selbst hier auf Erden der liebe Gott sei. (...) Aber die Repräsentationskosten eines Gottes, der […] Von
Georg Klein
Essay 27.07.2002 […] bleibt offen, zu welcher Zeit an welchem Ort und, das vor allem, in welcher Gesellschaft sich ein autonomes Werk von reinem Geist denken ließe. Auch wenn richtig ist, dass "der Rang der Werke, wie schon Hegel wusste, steigt, je weniger sie in der Person verhaftet bleiben, die sie hervorbringt", leuchten mir Autonomie und Reinheit allenfalls als unerreichbare Ideale ein, von denen ich noch nicht einmal weiß […] Von
Georg M. Oswald