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Rubrik: Bücher der Saison - 34 Artikel - Seite 1 von 3
Bücher der Saison 14.11.2022 […] einmal mehr eine reichhaltige Saison mit vielen guten Büchern, die uns die aktuellen Krisen erklären, Rüstzeug an die Hand geben, den Miseren zu trotzen oder die Möglichkeit schenken, ein paar Buchseiten lang einfach abzutauchen. Die literarische Konzentration auf Identität verengt sich zunehmend auf das Thema "Klassismus", nach den Franzosen beschäftigen sich nun auch die deutschen SchriftstellerInnen mit […] zugleich, mit einer Erzählerin, die die DDR und die Landschaft um Köpenick nie ganz verlassen hat. Eine Wiederenteckung ist auch Helga Schubert, die vor zwei Jahren den Bachmann-Preis gewann, zwanzig Jahre lang allerdings vom Literaturbetrieb ignoriert wurde. Völlig unverständlich findet das Renatus Deckert in der SZ, denn Schuberts Bücher, überwiegend zu DDR-Zeiten entstanden, sprießen vor "Lebenserfahrung […] (bestellen). Moderne Liebhaber der britischen Royals kommen mit diesem Buch voll auf ihre Kosten, versichert NZZ-Kritiker Paul Jandl.
Von Ost bis West
Das Roman-Ereignis der Saison ist vermutlich der lang erwartete neue Nadas. Aber es stellt sich schon die Frage, weshalb uns Peter Nadas in seinem Spätwerk "Schauergeschichten" (bestellen) ausgerechnet in ein ungarisches Dorf während des Kadar-Regimes […]
Bücher der Saison 05.11.2018 […] bereits im Jahr 2000 erschienenen, nun von Claudia Hamm neu übersetzten Tatsachenroman "Der Widersacher" die wahre Geschichte des Hochstaplers Jean-Claude Romand erzählt, der seiner Familie 18 Jahre lang vorspielt, er sei ein international renommierter Medizinforscher in Genf und kurz bevor die Lüge aufzufliegen droht, seine Frau, die gemeinsamen Kinder, seine Eltern und deren Hund tötet. Wie Carrere […] Form des Eskapismus - was ja literarisch nichts Schlechtes bedeuten muss. Den schönsten historischen Roman dieser Saison legt Karen Duve mit "Fräulein Nettes letzter Sommer" vor: Einen kurzen Sommer lang entführt sie uns in die Welt der jungen Annette von Droste-Hülshoff, dabei mit viel Witz, scharfem Blick und Sympathie vom Leben der jungen Dichterin im frauenfeindlichen Biedermeier erzählend, wie […] Lothar Müller zurück: Trotz aller Qualitäten endet der Roman in der Kolportage, meinen sie. Steffen Mensching widmet sich in seinem megalomanen Romanprojekt "Schermanns Augen" für das er zwölf Jahre lang recherchierte, dem jüdischen Grafologen Rafael Schermann, der von den Sowjets in ein Arbeitslager deportiert wurde und offiziell seit 1943 als verschwunden galt, bei Mensching allerdings in dem fiktiven […]