Presseschau-Absätze
Suchwort: "Charlie Hebdo"
Rubrik: 9punkt, Stichwort: Cole, Teju - 7 Presseschau-Absätze
9punkt 28.04.2015 […] Kopfes oder unsere Moral ist, augerechnet Charlie Hebdo zu verherrlichen." Dokumentiert sind auch die ausufernden Briefe Deborah Eisenbergs mit gleicher Tendenz und Fragen Glenn Greenwalds an den PEN: "Würde der PEN Club jeden, der für seine Ansichten umgebracht wird, einen "Helden" nennen?"
In einem Kommentar zum Streit kritisiert Greenwald, dass die Charlie-Hebdo-Affäre nur genutzt werde, um Muslime […] Peter Carey, Michael Ondaatje, Francine Prose, Teju Cole, Rachel Kushner und Taiye Selasi haben bekanntgegeben, dass sie der New Yorker PEN-Gala fernbleiben, um sich von der Ehrung für Charlie Hebdo bei dieser Veranstaltung zu distanzieren (unser Resümee gestern). Padraig Reidy hat dazu in Little Atoms eine ziemlich klare Meinung: "Wenn man keine Solidarität mit Leuten ausdrücken kann, die für ihr […] Muslime zu unterdrücken, ihre Meinungsfreiheit einzuschränken und Überwachungsmaßnahmen zu installieren. "Wie ich schon nach der Demonstration in Paris schrieb, ist es einfach unvorstellbar, dass Charlie Hebdo-Zeichner als Helden dargestellt würden, hätten sie bevorzugtere Bevölkerungsgruppen angegriffen (in der Tat wurde ein Charlie-Zeichner gefeuert, der sich 2009 über das Judentum lustig gemacht hatte: […]
9punkt 27.04.2015 […] jährliche Gala des Clubs zu boykottieren, weil dort Charlie Hebdo geehrt werden soll: Zu den Autoren gehören Peter Carey, Michael Ondaatje, Francine Prose, Teju Cole, Rachel Kushner und Taiye Selasi. "Der Club meldete am Sonntag, dass die Schriftsteller empört seien über die Porträts von Muslimen und "von Benachteiligten insgesamt" in Charlie Hebdo... "Ich konnte mir nicht vorstellen, im Publikum zu […] zu sein, wenn es eine standing ovation für Charlie Hebdo gibt", sagt die ehemalige Präsidentin des amerikanischen PEN Francine Prose."
Für die Welt berichtet Hannah Lühmann über einen Heidegger-Kongress, der ausgerechnet im trüben Städtchen Siegen stattfand. […]
9punkt 12.01.2015 […] Meinungsfreiheit fürchten als darum, die Anschläge könnten den angenommenen Rassismus der französischen Gesellschaft verstärken. Als Beleg für diesen Rassismus werden nicht selten die Cartoons von Charlie Hebdo selbst genommen. So schreibt Teju Cole im New Yorker: "Man kann das Recht auf obszöne und rassistische Meinungen verteidigen, ohne diese Meinung selbst weiter zu verbreiten. Mann kann das Sakrileg […] Mächtigen an - und wollen dafür bewundert werden - aber nur, wenn diese Mächtigen keine paramilitärische Macht sind, die uns töten kann. Die Massenmörder der Cartoonisten und des Polizisten bei Charlie Hebdo, und die Angriffe auf Juden, die so viele der schlimmsten Erinnerungen an den europäischen Faschismus weckt, lassen das Schlimmste erwarten. Die Selbstzensur wird sich ausbreiten, und nicht nur […] New York Observer erklärt ein ebenfalls ziemlich nervöser Robert Crumb, warum er den Arsch von Mohammed gezeichnet hat, nicht sein Gesicht. Das Spike Magazine skizziert, was geschehen wäre, wäre Charlie Hebdo in Britannien gegründet worden: Zehn Schritte in zehn Wochen bis zur erzwungenen Einstellung des Magazins.
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