Die angehende Regisseurin
Lilla Kizlinger (Filmregie-Studentin an der Budepester SZFE) erhielt bei der diesjährigen Berlinale den
Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle im Film "Forest - I see you everywhere" von
Bence Fliegauf. Im Interview mit Dorka Czenkli
spricht sie über das Schauspielen: "Ich bin kein Mensch, der fünf Jahre lang Schauspielkunst lernt und haargenau weiß, woraus das Schauspielerdasein besteht (...). Wahrscheinlich besteht meine Schauspielerei daraus, dass ich
nicht schauspielern kann. Ein professioneller Schauspieler kann viel mehr machen, während ich gegebene Rollen auf mich projizieren und so wiedergeben kann, wie ich spreche, wie ich bin. Das kann manchmal gut sein, manchmal nicht, denn ich kann zum Beispiel nicht so artikulieren, wie es Schauspieler generell können. Aber das störte mich und auch Bence Fliegauf nicht. Er holte auch aus den professionellen Schauspielern
ihre hypernatürliche Seite heraus. Danach suchte er. (...) Ich weiß nicht, ob ich ein Amateur bin. Kann jemand, der auf der Berlinale einen Silbernen Bären erhält, ein Amateur sein? Sicherlich habe ich kein Schauspieldiplom und werde auch nie eins haben. Mit Zwanzig ist man höchstwahrscheinlich immer ein Amateur, egal was man macht. Nun, mit Ausnahme von Sportlern, die seit ihrer Kindheit Sport treiben."