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The Zone of Interest
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Efeu 16.03.2024 […] In aller Entschiedenheit wendet sich Daniel Gerhardt auf Zeit Online gegen die Versuche, nach der Kritik an Jonathan Glazers Oscar-Dankesrede nun auch dessen Film "The Zone of Interest" (unsere Kritik) als Holocaust-Relativierung darzustellen (unser Resümee): "Das Grauen der NS-Morde ist allgegenwärtig, es äußert sich unter anderem durch rauchende Schornsteine im Hintergrund und eine (ebenfalls os […] aus Angst- und Schmerzensschreien, Schüssen, bellenden Hunden und kläffenden KZ-Aufsehern. Anders als das Filmpersonal kann man dieses Grauen als Kinozuschauer zu keiner Sekunde ignorieren. 'The Zone of Interest' wird dadurch umso eindringlicher: Im Gegensatz zu visuellen Gewaltdarstellungen, auf die heutiges Kino- und Fernsehserienpublikum längst mit einer gewissen Abstumpfung reagiert, steckt in der […] Glazer dadurch nicht, sondern erkennt sie an. Die Nicht-Darstellbarkeit des Grauens, die etwa Claude Lanzmann, Regisseur der epochalen Dokumentation Shoah, schon 1994 anmahnte, bleibt von 'The Zone of Interest' unberührt."
Nach Claudia Roths Plänen zur Reform der Filmförderung stockt der politische Prozess, um diese umzusetzen, "weil sich das Bundesfinanzministerium, das für die Einführung eines […]
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Presseschau-Absätze
Im Kino 28.02.2024 […] Repräsentationsskrupeln. Das kann man ihm durchaus zu Gute halten, schließlich gibt es wohl keinen Gegenstand, der eine ähnliche Vorsicht von einem Filmemacher verlangt. Gleichzeitig addiert "The Zone of Interest" letztlich nur einen weiteren, intellektuell nachvollziehbaren Ansatz zur seit Jahrzehnten florierenden, von Imre Kertész so benannten Stilisierung und Verfälschung des Holocausts. Glazer fokussiert […] Stattdessen verlegt Glazer das, was hinter der Mauer geschieht, auf die Tonspur und einige am Horizont erscheinende Rauchwolken von Schornsteinen und einfahrenden Zügen. Wenn man so will, ist "The Zone of Interest" das exakte Gegenteil von Harun Farockis "Aufschub". Ton, Farbe, Stilisierung und Illusion statt Stille, Entsättigung, Analyse und kritische Distanz. Mit bis zu zehn Kameras gleichzeitig versucht […] den historischen Tondokumenten basierende, Bilder evozierende Gestaltung nicht sogar expliziter als es konkrete, überlegte, sich selbst hinterfragende Bilder wären? In gewissem Sinne tritt "The Zone of Interest" in die Fußstapfen von László Nemes und dessen "Son of Saul", der die Unschärfe als eloquentes Mittel nutzte, um angeblich nichts zu zeigen. Dass ausgerechnet Filmschaffende behaupten, Unschärfe […] Von
Patrick Holzapfel