Presseschau-Absätze
Suchwort: "Wolff"
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9punkt 02.08.2023 […] Frage, weshalb Wolff den Text überhaupt veröffentlichte, wollte er jemandem zuvorkommen? Wolff sagt, es sei ihm "im Sinne der intellektuellen und moralischen Redlichkeit wichtig, diesen Irrtum selbst aufzuklären". Grundsätzliche Fragen zu seinen Israel-kritischen Positionen, die er immer mit dem falschen Verweis auf sein Jüdischsein unterlegte, geht Wolff aus dem Weg. "Darauf antwortet Wolff nur, dass er […] teilweise nur mit gutem Willen zu unterscheiden."
Viele Medien haben über den Fall Fabian Wolff noch überhaupt nicht berichtet. Nach Mirna Funks Intervention gestern meldet sich nun aber auch der Tagesspiegel, der wie Zeit online dem Hause Holtzbrinck angehört. In Andreas Busches Artikel äußert sich auch Wolff zum ersten Mal seit der Publikation seines Monsterartikels. Auch Busche ist Funks Schlusssatz […] seinen eigenen Text einzuordnen."
Politische Weggefährten Wolffs attackieren Funks Text in den sozialen Medien nun vor allem mit dem Vorwurf, sie habe Wolff Helen R.s Suizid in die Schuhe schieben wollen. Max Czollek schreibt: "Leute, Fabian Wolff hat richtig Scheiße gebaut, keine Frage. Aber was die FAZ dazu gebracht hat ist verantwortungslos - jenseits journalistischer Regeln & mit Spekulation zu […]
9punkt 05.08.2023 […] genannt, zu Recht... Die Print-Zeit hat die Wolff-Affäre ja tatsächlich mit keinem Wort erwähnt. Kein Wort zu einem GAU!"
In der taz kommt auch Carolina Schwarz auf die Rolle der ZeitOnline-Redakteure zurück, denen ja irgendwann durchaus bekannt war, dass Wolff eine falsche Identität vorgab: "Journalistisch sauber wäre zu diesem Zeitpunkt gewesen, Wolff nicht die Möglichkeit zu geben, ein 70.000 Zeichen […] Der Spiegel bringt eine erstaunlich zahnlose Reportage über den Fall Fabian Wolff. Bei Wolff fragen sie allen Ernstes "Durfte er das?" Bei Mirna Funk notieren sie hingegen streng: "Funks Text erfüllt kaum journalistische Standards.". Verantwortliche in der Zeit werden nicht namhaft gemacht. Immerhin erfährt man ein wenig über die Verhältnisse in dem Laden: "Wer in diesen Tagen mit der Zeit-Belegschaft […] langes Geschwafel zu veröffentlichen, sondern ein kritisches Interview mit ihm zu führen oder seine Biografie selbst zu recherchieren." Und eine Entschuldigung von Wolff fehlt bis heute im übrigen auch, so Schwarz: "Auf die Frage, warum Wolff sich nicht entschuldigt habe, antwortet dieser der taz: 'Der Text ist die Abbitte, nicht als Selbstentschuldigung, sondern aus Selbstverantwortung.'" […]
9punkt 19.07.2023 […] bislang offenbar auch Fabian Wolff. Nur Weltfremde wie ich, die vorzugsweise in Nebenströmen schwimmen, ließen sich das Vergnügen solcher, freilich nicht aller, jüdischen Juden- und Israel-Kritiker entgehen."
Dass Fabian Wolff ein "Kostümjude" ist, wusste man eigentlich schon seit September 2021, bekennt Philipp Peyman Engel in der Jüdischen Allgemeinen, in der Wolff zuvor jahrelang als Autor ver […] Historiker Michael Wolffsohn in der NZZ nach dem Outing Fabian Wolffs (unser Resümees), nur milde erstaunt darüber, dass sich hier jemand als Jude ausgegeben hat, der keiner war. Offenbar erfüllte Wolff damit ein Bedürfnis: "Als zentraler Störfaktor gilt in der öffentlichen Meinung Deutschlands und des Westens Israel. Israel-Bashing ist daher außen- und geschichtspolitisch willkommen, besonders wenn […] es nur nicht bekannt machen, weil sich in einem ähnlichen Fall eine Bloggerin umgebracht hatte. Aber der Text in der Zeit lässt Engel doch den Kamm schwellen: Keine Entschuldigung, nirgends. "Fabian Wolff war jahrelang Autor der Jüdischen Allgemeinen, bis es zum öffentlichen Bruch seinerseits mit unserer Redaktion kam. Diesen Bruch verkündete er auf seinen Social-Media-Kanälen ebenso lautstark und w […]
9punkt 07.08.2023 […] Der Fall Fabian Wolff ist in Wirklichkeit ein Fall Zeit, meint Jens Peter Paul bei Cicero. "Bei Wolff und der Zeit geht es nicht um fremdländische Folklore im weitesten Sinne wie bei Relotius, sondern um knallharte Politik, um Macht, letztlich um das Existenzrecht Israels und die Frage, wie erwünscht, wie sicher Juden in Deutschland heute noch sind. Es werden, sobald es ins eigene Weltbild passt, […] absurd, wie er, Fabian Wolff, der Berlin bis auf eine Sprachreise in der 10. Klasse und einen siebentägigen New-York-Urlaub im Jahr 2019 nie verlassen und nie weiter als fünf Kilometer von seiner Grundschule in Pankow entfernt gewohnt hat, meint, auf einer Diskriminierungs- und Entfremdungserfahrungsebene gleich zu sein mit Frauen aus der Türkei, dem Iran und Syrien."
Fabian Wolff wollte sich nicht nur […] Auch die postkoloniale Nivellierung des Holocaust sei bei Wolff ein DDR-Erbe. In deren Diskurs "ermordeten die 'Hitlerfaschisten' Menschen vieler Nationen. Das Wort Jude erschien nur beiläufig. Nichts Besonderes. Opfer unter vielen. Wenn überhaupt. In der DDR war Antisemitismus eine Sache des Monopolkapitalismus, sonst nichts. Verbal ging Wolff diesen Weg nicht zu Ende, denn er brauchte ja noch den Habitus […]