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Suchwort: "Schmitt"
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Vorgeblättert 14.09.2009 […] "Hingabe an eine Idee" idealisiert. Ständig reflektiert Schmitt mit und gegen Otto Weininger und Strindberg auf die Sittlichkeit der Liebe. Wie Weininger geht er davon aus, dass "der Liebende in den Mutterschoß zurück will" (I27). Während Weininger aber auf eine "Typisierung des Mannes" zielt, sucht Schmitt eine "Typisierung der Frau" (I38). Schmitt will seine Liebe unter der Idee ihrer Ewigkeit sehen […] Maria Isabella (von) Dorotic´ (18.7.1883-28.8.1968): Carls Cari, seine erste Passion und Frau.
Im April 1912 will Schmitt noch Helene Bernstein heiraten. Als die Eltern ihm aber das Haus verbieten und es zu Eifersuchtsszenen kommt, ist das schnell vergessen. Im Mai 1912 lernt Schmitt Cari als spanische Tänzerin in einem Variete-Theater kennen. Sie kommt gerade im richtigen Moment, ihn aus der Dre […] als Tänzerin in Görlitz, als Schmitt sie kennenlernt. Später hat sie noch ein Engagement in Wiesbaden. Mit der Verlobung erledigt sich das. Schmitts damaliger Mentor Hugo am Zehnhoff, Cari durchaus zugeneigt, versucht ihm die Beziehung gelegentlich auszureden, indem er vom "Tingel-Tangel" (I296) spricht, wohl wissend, dass dies ein anspielungsreicher Begriff ist. Schmitt heiratet eine Tänzerin: eine […]
Vorgeblättert 14.09.2009 […] normative Bedeutung. Schmitt argumentiert so auch oberhalb der Staatsformenfrage. Dabei vertritt er bereits einen anthropologischen Pessimismus, den er später Referenzautoren wie Donoso Cortes und Hobbes zuschreibt. "Das leibliche konkrete Individuum ist, wenn die Betrachtung sich nicht über die materielle Körperlichkeit erhebt, eine gänzlich zufällige Einheit", schreibt Schmitt, "ein zusammengewehter […] Säule gefügt wird." (WdS101) Schmitt will dem "Einzelnen" seine metaphysische "Bedeutung" durch das Recht sichern, ohne schon ein "System der subjektiven Rechte" oder Grundrechte zu formulieren. Es geht ihm allgemeiner nur um die rechtliche Konstruktion der "Persönlichkeit": "Was immer die Persönlichkeit ist, bestimmt sich durch die Rechtsordnung selber" (I63). Schmitt skizziert auch eine zeitkritische […] knüpft. Unter Berufung auf Rathenau betont Schmitt, dass der "Individualismus der Gegenwart" dem "mechanistischen Zeitalter" widerspricht: "Eine Zeit, die sich skeptisch und exakt gibt, kann sich nicht in demselben Atem individualistisch nennen; weder der Skeptizismus noch die exakten Naturwissenschaften vermögen eine Individualität zu begründen" (WdS4). Schmitt meint, dass die Anerkennung der Individualität […]
Vorgeblättert 28.08.2017 […] wirtschaftlicher Zusammenbruch und drohender Staatsbankrott) unterminierten die Republik. Mit Carl Schmitt hatte ein Rechtstheoretiker die Bühne betreten, der das Feindbild als Elixier politischen Zusammenfindens ansah. Er war überzeugt, dass keine Rechtsnorm stärker war als die Freund-Feind-Konstellation. "Schmitt / Einverständnis Hass Verdächtigung" lautet ein Eintrag in Walter Benjamins Notizbuch. Datum: […] Brecht". Brecht und Benjamin müssen an jenem Tag ein Gespräch über Carl Schmitt geführt haben, das so wichtig war, dass Benjamin sich die Eckthemen notierte. Offensichtlich trafen sich Brecht und Benjamin, die sich vor ungefähr einem Jahr befreundet hatten, damals fast wöchentlich. Es gab so viel zu bedenken.
Der Name Schmitt - und auch Schmitt'sche Begriffe wie "Ausnahme", "Maßnahme", "Entscheidung" […] ung" - taucht in Brechts Lehrstücken mehrfach auf. Auch in Benjamins Werk gibt es Spuren zu Carl Schmitt. Doch was steckte hinter dem Eintrag "Einverständnis Hass Verdächtigung"? Schmitt hatte in seiner Schrift Die Diktatur gegen Jean-Jacques Rousseau polemisiert, der im Gesellschaftsvertrag das Ideal einer sich selbst aufdrängenden und allen zugute kommenden Verbindungsform gesucht hatte, "die gemeinsam […]