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Suchwort: "Habe"
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Vorworte 11.06.2024 […] Fehler machen; b) kämen die bearbeiteten Dokumente nach einer Weile ohnehin in einer anderen, manchmal noch schlimmeren Version zurück ins Korrektorat, ohne dass man wisse, wer was damit angestellt habe und warum; und c) seien die Irrtümer, die man entdecke, gar nicht so wichtig, darum spiele es auch keine Rolle, wenn man mal einen übersehe. Die Arbeitserfahrung allerdings straft zumindest diese letzte […] Der nahe Fluss spendet keine Frische mehr, der nur von vereinzelten heftigen Regengüssen gemilderte Sonnenglast vibriert vom eintönigen Schrillen der Zikaden, das Asahi fast körperlich behelligt: "Habe ich mich einmal auf ihren Rhythmus eingelassen, legt sich der Gesang der Zikaden auf meine Haut und raubt mir den Atem." Immer wieder schärft sich ihre Sicht auf die Natur zu mikroskopischen, dem m […] Muneaki kehrt oft erst spät abends von der Arbeit zurück, und noch anwesend ist er abwesend: Lieber wendet er sich dem Smartphone zu als seiner Ehefrau, und deren Kommentar hierzu spricht Bände. Es habe "Zeiten gegeben, als ich wissen wollte, was er so treibt, aber mittlerweile interessiert es mich kaum mehr. Solange er nicht in kriminelle Machenschaften oder sexuelle Exzesse verwickelt ist, muss ich […] Von
Angela Schader
Im Kino 11.06.2024 […] ließe sich so auch als Versuch verstehen, als Skizze.
Das Sehen kommt vor dem Schreiben. Das Bild ist stumm. Die Sprache ist blind. Im Kino kommt beides zusammen.
2.
Für die Reihe "Kino und Lyrik" habe ich fünf Kolleginnen und Kollegen eingeladen, einen Film auszuwählen, der in Verbindung mit ihren Gedichten steht. Diese Verbindungen können ganz unterschiedlich sein, über das Thema, seine Motive, […] Alexandru Bulucz, Juliane Liebert, Katia Sophia Ditzler, Volha Hapeyeva, Yevgeniy Breyger, wenn auch mit unterschiedlichen Schreibweisen und Poetiken, gehören in etwa der selben Generation an. Ich habe sie ausgewählt, weil ich einerseits ihre Arbeiten seit längerem verfolge und sehr schätze, anderseits, weil ich mir vorstellte, dass ihre Antworten auf die Frage nach der Verbindung von Lyrik und Kino […] Von
Ronya Othmann
Vorworte 23.05.2024 […] körperlichen Trost, nicht allein zu sein. Ich kann es fühlen, wann immer ich will; meistens Samstagnachts, meistens Sonntagmorgens. Aber am dringendsten brauche ich es am frühen Abend, wenn ich das Gefühl habe, mich aufzulösen. Während dieser Zeit zerstreuen sich meine Exfreunde, und der Ehemann und ich gehen irgendwo essen.
Ich ziehe meinen Fliegermantel an, und wir nehmen einen Timesharing-Jet nach Marin […] Ehefrau kann es nicht lassen. Sie beugt sich vor, legt ihre Hand auf mein Handgelenk und sagt: Sie werden wunderschöne Kinder haben.
Das ist schon erledigt, sage ich zu ihr und ziehe die Hand weg.
Ich habe einen Sohn und eine Tochter, sie kamen Knall auf Fall nacheinander. Sie sind sechs und sieben. Sie kommen in Aussehen und Art ganz nach dem Ehemann. Sie kauen mit geschlossenen Mündern. Sie wissen, […]
Fotolot 16.05.2024 […] Daguerre/Niépce (1829) oder Fox-Talbot (1841): Die Fotografie schlug sofort ein. Kein Wunder, gab sie doch ein beispielloses Versprechen: Das fotografierte Haus "ist das erste, von dem man sagen kann, es habe sein eigenes Bild gezeichnet." (Fox-Talbot, "The Pencil of Nature"). Emile Zola verstieg sich 1901 angesichts der Pariser Fotografien von Eugène Atget zu der Behauptung: "Meiner Ansicht kann niemand […] knappen T-Shirts oder Sport-BH bekleidet. Es herrscht eine verhalten sexuelle Spannung, zugleich aber etwas Desperates, Lethargisches, das nicht zwingend von der Anwesenheit des Fotografen her rührt. Ich habe mich gewundert, dass Jankowski dafür den Publikums-Preis bekam, aber er erzählte, dass er auch giftige Kommentare für die Fotos bekommen hat und vereinzelt Forderungen laut wurden, er dürfe nicht am […] Von
Peter Truschner