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Suchwort: "Briefe"
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Bücher der Saison 11.11.2023 […] Briefe von Stephane Mallarmé - man kann sich gar nicht vorstellen, dass diese Sphinx der französischen Lyrik welche geschrieben hat, aber hier diskutiert er tatsächlich Fragen der Literatur und der Dichtkunst. Bei Mallarmé, schrieb einmal der unvergleichliche Hugo Friedrich, will "Dichtung der einzige Ort sein, an dem das Absolute und die Sprache einander begegnen können". Beethoven hätte siebzig Jahre […] erzählt in der FAZ ein inspirierter Niklas Bender, der den Hut für die "Sorgfalt und Detailliertheit" der Herausgeber zieht. Auch Felix Philipp Ingold lobt in Signaturen die sorgfältige Ausgabe. Die Briefe selbst, bekennt er, sind oft banal was ihre Themen angeht, doch "ihre durchwegs stilvolle Schriftform, die keinerlei sprachliche Schludrigkeiten duldet" und unterschiedslos jedem Empfänger zuteil wird […]
Essay 16.09.2023 […] alljährlich einmal zusammen zum Austausch. Einige Ortsansässige sind dabei, andere reisen an aus Hamburg, Bremen, Hof, Bochum, Gütersloh, Berlin. Wir bringen Entwürfe mit, lose Konzepte, ein Buch, Briefe, ein Gedicht. Wir diskutierten sie. Warum gerade hier? Siehe oben. Drei Tage im Jahr im Spätsommer. Richten unseren Blick auf die Lage im Land, Analysen aus Zeitschriften im Kopf. Debatten im Bundestag […] Von
Lacy Kornitzer
Tagtigall 25.04.2023 […] Verbannung hatte er zunächst Klagelieder, "die Tristien" verfasst, später die "Epistulae ex Ponto", Briefe vom Schwarzen Meer - beide Bände geschrieben in der dringenden Hoffnung, mit seinen Versen die Herrschenden zu erweichen und eine Rückkehr nach Rom zu erreichen. Doch er starb im Exil. Seine Briefe sind durchzogen von Bildern der Kälte, des Schnees, des Winter, der Vereisung - symbolischer Ausdruck […] auftrumpfende mythendurchtränkte Kriegsrhetorik aus Literatur, Film und Poesie einer Rückschau unterzogen. Nun also neue Perspektiven.
Im zweiten Teil des "Winterpoems" kommen Frauenstimmen zu Wort - Briefe einsamer und verlassener Frauen aus der griechischen und römischen Mythologie, darunter Penelope, Dido und Ariadne. Schon Ovid hatte ihnen in seinen Heroiden eigene Äußerungen angedichtet, allerdings […] Von
Marie Luise Knott
Vorworte 14.04.2023 […] Zeit in der Sowjetunion; die fiktiven Briefe im Roman vermitteln derweil eher den Eindruck, der Aufenthalt in Schanghai, wo Hughes unter anderem die Witwe von Chiang Kai-shek besucht hatte, sei ein ausschlaggebendes Verdachtsmoment gewesen. Im Kontext des Romans wirkt die Verschiebung jedoch stimmig - umso mehr, als die Autorin bei der Gestaltung der fiktiven Briefe, die Hughes an seinen südafrikanischen […] im Deutschen ebenfalls zu vermitteln sucht. Am schwierigsten dürfte dies bei der Übertragung der Langston Hughes zugeordneten Passagen gewesen sein; der Schriftsteller kommt in einer Reihe fiktiver Briefe zu Wort, die er an einen nicht namentlich genannten, aber indirekt kenntlich gemachten Kollegen - den südafrikanischen Romanautor und Erzähler Richard Rive - richtet. Um den richtigen Zungenschlag […] Langston Hughes ist es auch, der eine Brücke zwischen der Südafrikanerin Beth und ihrem chinesischen Nachbarn schlägt: Beim ersten Besuch in ihrer Wohnung greift Zhao spontan nach dem Buch, in dem jene Briefe versammelt sind. Da ist Beth erst wenige Wochen in Schanghai. Sie hat kurzfristig einen Konsulatsposten dort angenommen, um aus ihrer zerbrechenden Ehe zu flüchten, denn bei den Auseinandersetzungen […] Von
Angela Schader
Wo wir nicht sind 06.04.2023 […] mit einer Ironie, die ans Verächtliche grenzen konnte und einer pessimistischen Sicht auf die menschliche Natur: "Jahrhunderte voller Scirocco sind in seinem Blick."
Ausführlich zitiert Sciascia die Briefe, die Moro aus seinem Gefängnis an seine Frau Eleonora, den Papst, Innenminister Francesco Cossiga und andere DC-Politiker richtete und in denen er sich mit allen Mitteln dagegen sträubte, zu dem Märtyrer […] zu ihrer Rettung führen sollte." Immer wieder pochte Moro darauf, dass eigentlich nur Deutschland und Israel zu jener Zeit Verhandlungen mit Terroristen ablehnten.
Deutlich treten einem durch diese Briefe Moros wachsende Verzweiflung vor Augen, seine Ohnmacht, die Erbitterung und schließlich Niedergeschlagenheit. Sciacia bemerkt, dass Moro in all seinen Briefen kein Wort über seine getöteten Leibwächter […] wollten aus den Briefen selbstverständlich Nutzen ziehen, sie diktierten sie ihm aber nicht. Mitunter nahmen einige Mitglieder des Entführungskommandos sogar ein erhebliches Risiko in Kauf, um die Briefe in Kirchen abzulegen. Dies wertet Sciascia als besonders abstrusen Aspekt ihrer "Kerkermeisterethik", die ihm zur Hälfte vom apolitischen Brigantentum des Südens übernommen erscheint, zur anderen von […] Von
Thekla Dannenberg