Presseschau-Absätze
Suchwort: "Seiler"
Stichwort: Seiler, Lutz - 51 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 4
Efeu 06.11.2023 […] Büchnerpreis an den Schriftsteller Lutz Seiler vergeben. Judith von Sternburg fasst in der FR Seilers Dankesrede detailliert zusammen. "Es gab schon manche Büchnerpreisreden, die triftig und fruchtbar eine Verbindung zwischen dem Werk des Preisträgers und dem Namensgeber des Preises hergestellt haben", schreibt Jan Wiele in der FAZ, "aber so erschütternd wie bei Lutz Seiler ist es vielleicht noch nicht gelungen […] Dieses verzweifelte Verzaubern der Wirklichkeit ist wiederum symptomatisch für sein Werk, in dem die Heimatlosen sich noch die schäbigste Umgebung heimelig machen."
Seiler skizzierte eine "Geschichte der Geringsten", wie Mara Delius Seiler in der Welt zitiert, und "das Woyzeck-Prinzip, das heißt: zur Geschichte der wissentlichen Zerstörung der Körper tritt die Geschichte der Demütigungen, die der Sc […] gelungen." Vom Menschenexperiment bei "Woyzeck" gelangte Seiler über Woyzecks Ausruf "Alles hohl da unten" und das wegsackende Wasser aus dem Tümpel vor dem Haus Seilers Eltern nach dem Uranabbau für die Sowjetunion bis hin zur Atombombe: "'Diabolische Welt, in der die innerste Substanz meiner strahlenden Heimat sowohl das poetische Ohr als auch die Sprengköpfe jener Atomwaffen verstärkt, die im Ernstfall […]
Efeu 19.07.2023 […] Lutz Seiler für eine Literatur, die ihre Autonomie und ihr Selbstbewusstsein nur vor sich selbst begründen muss." Aber: "Bei allem Widerstand gegen die besinnungslose Beschleunigung einer Postmoderne ... ist er eben kein Antimoderner, der das Heil in der Rückkehr zur Scholle sieht", sekundiert Gregor Dotzauer, der im Tagesspiegel vor allem die frühen, kurzen Werke Seilers empfiehlt.
"Seiler vermag […] Nach dem Deutschen Buchpreis für "Kruso" und dem Preis der Leipziger Buchmesse für "Stern 111" erhält der Lyriker und Romancier Lutz Seiler in diesem November nun auch den Georg-Büchner-Preis. Die Feuilletons sind rundum zufrieden mit der Entscheidung. In der Begründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung heißt es, gewürdigt werde ein "Autor, der mit klangvollen Gedichtbänden begann, von […] Zimmermann. (…) Erst beim Militär, mit 21 Jahren, sei er zum Leser geworden. 'Das Erlebnis des Lesens war eine Zäsur, es änderte mein Leben. Zuvor hatte nichts auch nur ansatzweise darauf hingedeutet', so Seiler vor kurzem in der Thüringischen Landeszeitung; er habe nun also gelesen, während die anderen ihre Zeit mit Laubsägearbeiten verbrachten." "Überfällig", nennt Andreas Platthaus in der FAZ die Entscheidung […]