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Suchwort: "Texten"
Stichwort: Religiöse Gewalt - 6 Artikel
Essay 11.02.2013 […] Sais"[26] berühmt wurde.
Um Reinholds Rekurs auf Sais angemessen zu verstehen, muss man aber beachten, dass ihm die - kantianisch gesprochen - kritizistische Pointe fehlt, die Schiller mit den Isis-Texten verband. Isis und ihr Schleier treten bei Reinhold stattdessen in eine religionshermeneutische Funktion ein: "Wem aus uns, meine Brüder! sind endlich die alten ägyptischen Inschriften unbekannt; die […] bereits 1925 bei Peter Wust auftaucht[45] und dann in einem geschichtsphilosophischen Essay von Max Scheler aus dem Jahr 1928 begegnet.[46] "Zweite Naivität" besteht - bündig gesagt - darin, mit heiligen Texten so umzugehen, als ob sie wahr seien, ohne dass ihr fiktional-performativ-poetischer Charakter sie deswegen wahrheitsunfähig machte. Es geht darum, "[…] nicht nur die Geschichte, sondern auch ihr E […] gsabsicht im Hintergrund sei abschließend der Hinweis gestattet, dass das "Sowohl - als auch" primär (wenn auch nicht exklusiv) in der katholischen Tradition anzutreffen ist, und zwar nicht nur in Texten, sondern auch in der Ikonografie (etwa durch eine Unzahl ägyptisierender Anspielungen in der Ästhetik von Barockkirchen). Insofern ist nicht ganz verwunderlich, dass die in Teilen sehr polemische […] Von
Klaus Müller
Essay 29.01.2013 […] schrieb, konnte ich nicht ahnen, dass ich eine Debatte über den Monotheismus und dessen "intrinsische Gewalttätigkeit" lostreten würde. Mein damaliges Anliegen war eine diskursgeschichtliche Analyse von Texten, die Mose als Ägypter behandeln. Dabei ergab sich ein Bogen, der sich von Echnaton bis Sigmund Freud spannen ließ. Dieses Buch gab dann aber den Anstoß zu Debatten, die Themen in den Vordergrund stellten […] Unterscheidung von "wahr" und "falsch" in die Religion. Hier erheben sich sofort drei Einwände: 1. Was hat Mose, als historische oder literarische Figur, mit einer Unterscheidung zu tun, von der in den Texten doch gar nicht die Rede ist (S. 84)? 2. Warum, wenn nicht Mose, sondern Echnaton der erste gewesen sein soll, der diese Unterscheidung getroffen und gewaltsam umgesetzt hat, nenne ich sie dann nicht […] , der in seinem Buch "Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen" diese eifernde Gewalt im Namen Gottes ganz selbstverständlich auf die jeweils anderen Religionen bezieht.[12] In den biblischen Texten geht es natürlich nie um den Kampf zwischen den konkurrierenden Monotheismen, die es noch nicht gibt, sondern immer nur um den "Eifer" gegen die Abweichler in den eigenen Reihen sowie gegen die "Kanaanäer" […] Von
Jan Assmann