Presseschau-Absätze
Suchwort: "Charlie Hebdo"
Stichwort: New York Times - 7 Presseschau-Absätze
9punkt 05.09.2020 […] Charlie Hebdo hat aus Anlass des Prozesses zu den Attentaten vom Januar 2015 die Mohammed-Karikaturen noch einmal publiziert (unser Resümee). Mit den Karikaturen war das immer so eine Sache. Eine Menge Medien trauen sich nicht, sie nachzudrucken (der Perlentaucher berichtete häufig und intensiv darüber, mehr hier. Er gehörte zu den wenigen Medien in Deutschland, die die Karikauren publizierten.) Heute […] dass wir nicht auf die New York Times zählen dürfen, um die Pressefreiheit zu verteidigen", antworten die Charlie-Redakteure und erinnern daran, dass die New York Times in Folge der Debatte um Charlie Hebdo gänzlich darauf verzichtete, Karikaturen zu veröffentlichen, mehr hier.
In der NZZ plädiert Andreas Häuptli, Geschäftsführer des Verlegerverbandes Schweizer Medien, für staatliche Unterstützung […]
9punkt 19.05.2015 […] Im Interview mit Quentin Girard von Libération erklärt Luz, warum er die Redaktion von Charlie Hebdo im September verlässt. Grund ist nicht der Streit und auch nicht der Druck der Medien, die er scharf kritisiert, sondern dass er bis jetzt kein Verhältnis zur Aktualität mehr findet: "Ich schaffe es nicht mehr, mich dafür und für diese Rückkehr zu einem normalen Leben als Pressezeichner zu interessieren […] dieser Angst davor, schlecht zu werden." Liberation bringt auch einen Hintergrundartikel zum Streit in der Charlie-Redaktion.
Alex Rühle spart sich in der SZ die Spekulationen über den Streit bei Charlie Hebdo und liest den Band "Catharsis", mit dem Luz das Massaker aufarbeitet: "Er allein auf dem Friedhof. Luz hatte die Trauerrede auf seinen besten Freund, den Chefredakteur, gehalten, "Charb, mon amant" […] sondern er selbst, der sich anschnauzt, er solle endlich aufhören mit diesen Selbstgesprächen."
Mit stiller Begeisterung trägt Jürg Altwegg in der FAZ die Streitigkeiten unter den Überlebenden der Charlie-Hebdo-Redaktion nach, die der Perlentaucher gestern zusammengefasst hatte. Patrick Bahners berichtet überdies über den Streit um ein Stück von Neil LaBute, das Meinungsfreiheit in den USA austesten sollte […]
9punkt 29.01.2015 […] immer damit rechnen, ungewollte Reaktionen hervorzurufen, meint Marc Zitzmann in der NZZ: "Der Anschlag auf Charlie Hebdo zeugt - auch - von der tragischen Unmöglichkeit für ein Nischenprodukt, im Zeitalter der globalen Vernetzung ungestört in seiner Nische zu leben... Den Zeichnern von Charlie Hebdo wird so eine Verantwortung aufgebürdet, deren Last für sie schwer auszuhalten ist."
Weiteres: In der SZ […] Im Gespräch mit Michael Naumann in der Zeit geißelt Art Spiegelman die Scheinheiligkeit amerikanischer Zeitungen, die aus Rücksicht auf ihre Leser die Charlie-Hebdo-Karikaturen nicht abdruckten. Doch auch Frankreich oder Deutschland machen sich für ihn der Scheinheiligkeit schuldig, weil sie antisemitische Äußerungen oder die Leugnung des Holocaust verbieten: "Wenn man anfängt, gegenüber einer Gruppe […] damit tut, ist, die Außenseiter in den Banlieues weiter zu unterdrücken, diejenigen, die keinen Ausweg haben."
Thierry Chervel schließt seine kleine Artikelreihe zur Kritik an den Zeichnungen in Charlie Hebdo und setzt sich unter anderem mit der neuen Bildpolitik der New York Times auseinander, die Signalcharakter hat: "Die neue Qualität nach den Pariser Massakern ist eigentlich nicht, dass die Zeichnungen […]