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Suchwort: "Michael"
Stichwort: Neukölln - 4 Artikel
Essay 13.10.2014 […] Individuum seine Selbstbestimmung noch in extremis ("in extrema tegula" heißt es bei Seneca) zugestanden werden. Andernfalls würde man ihn auf die schiere physische Existenz reduzieren und, wie Klaus-Michael Kodalle gezeigt hat, im Namen einer theologisch korrupten Kategorie wie der "Heiligkeit des Lebens" und seiner Verklärung als "Geschenk Gottes" einer letztlich biologisierenden Ideologie zur "Tabuisierung […] da die sterbewillige Person bei klarem Bewusstsein nicht mehr in der Lage ist, selbst "Hand an sich zu legen".
Für die juristische Absicherung der hier infrage kommenden aktiven Sterbehilfe hat Michael de Ridder die ebenso einfache wie überzeugende Lösung vorgeschlagen, zwischen mentaler und motorischer Tatherrschaft zu unterscheiden und im Fall versagender Motorik für den letzten Akt die "mentale […] plaudert sich Sherwin B. Nulans Muntermacher durchs Thema: Die Kunst zu altern. München 2009.
[34] Das Handwerk des Lebens, 1. Januar 1950. (verschd. Ausgaben, Übersetzung von mir korr.)
[35] Klaus-Michael Kodalle, op.cit., S. 20.
[36] Michel Foucault, Ästhetik der Existenz. Frankfurt/M 2007.
[37] Wolfgang Herrndorf, Arbeit und Struktur. Berlin 2013, S. 79, 75.
[…] Von
Daniele Dell'Agli
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2006 […] gemacht wird. Sie belegt ihn mit dem übelsten, demütigendsten aller Schimpfwörter: Sie nennt ihn "Opfer". Und dann muss sich Erol auch noch von Michael mit dem Kinderwagen die U-Bahntreppe hochhelfen lassen. Oder der lakonische Dialog zwischen Crille und Michael: "Mein Alter ist wieder da." - "Hat's sehr wehgetan?".
Zum Schluss könnte man fast Heulen vor Mitgefühl über diese Neuköllner Kleinkriminellen […] für die Bosse gibt es keinen besseren Ort, Geschäfte zu machen, als die Küche der Großmutter.
Hierin, nach Neukölln, in den härtesten der harten Berliner Bezirke, verschlägt es den fünfzehnjährigen Michael (David Kross). Seine Mutter (Jenny Elvers-Elbertzhagen) hatte es sich bei ihrem reichen Freund im noblen Zehlendorf etwas zu bequem gemacht. Sie landen in einer billigen Wohnung in Neukölln, nahe […] es mit seinen beiden Kumpels Crille und Atze, aber die Kleingauner kriegen kaum was zusammen, und vor Erols Schlägen können sie ihn auch nicht retten. Drogenboss Hamal (wunderbar: Erhan Emre) macht Michael das Angebot, für ihn als Kurier zu arbeiten ("Ich weiß ein ehrliches Gesicht zu schätzen"), und der Junge denkt nicht mal darüber nach, es auszuschlagen. Nur nicht mehr Opfer sein müssen.
Das geht […] Von
Thekla Dannenberg, Ekkehard Knörer, Christoph Mayerl