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Suchwort: "Texten"
Stichwort: Literaturkritik - 11 Artikel
Essay 27.09.2012 […] neue Nischen mit neuen Produkten zu finden. Wenn Amazon die nicht auch trockenlegt! Denn eröffnet wird vom Branchenriesen flankierend eine Self-Publishing-Plattform, über die jeder Autor mit seinen Texten direkt in den größten aller Buchläden gelangen kann, um von dort aus die Leser zu erreichen. Auch hier setzt Amazon darauf, dass alle, die jenseits der Verlage publizieren, zumindest dort präsent sein […] it literarisiert. Auch verbindet sich das Lesen und Schreiben mit allen anderen Bewegungen des Alltags. Weil die Geräte ihre Nutzer von früh bis spät begleiten, wird das Abrufen und Bearbeiten von Texten, das Twittern, Posten, Chatten und Mailen zu einer kommunikativen Dauertätigkeit. Literatur ist nicht mehr das andere. Man ist mittendrin.
Das alles lässt sich aber aber nur dann angemessen verstehen […] eigene Tradition beobachten, haben Texte die Funktion, in stillgestellter Weise zu verkörpern, worauf man bauen und zählen kann. In Gesellschaften, die sich stärker über ihre Gegenwart beobachten, wird Texten die Funktion zugeschrieben, einen anderen ästhetischen Zustand herzustellen, in dem das unmittelbare Jetzt festgehalten und zum Schweben gebracht wird.
In Gesellschaften aber, in denen die Innov […] Von
Stephan Porombka
Vorgeblättert 23.11.2009 […] dreißiger Jahren mit Benjamin führte. In den Essays, die er Benjamin widmete, bringt er diesen Zweifel theoretisch zum Ausdruck. Während er den Fortbestand der theologischen Elemente in fast allen Texten Benjamins auch nach seinem Bekenntnis zum Materialismus - bis hin zur Methodologie der Passagen - hervorhebt, wird er jene Verknüpfung stets als permanente Selbsttäuschung anprangern.
Benjamins […] Benjamin zunächst zu einer "Zweigleisigkeit seines Denkens", einer "dialektische[n] Zersetzung", die dann die Form einer regelrechten geistigen "Spaltung"(4) annahm, wenn er sich bemühte, in seinen Texten unversöhnliche Perspektiven nebeneinander koexistieren zu lassen. In seinen Augen bemühte sich Benjamin krampfhaft, von der ihm eigenen metaphysisch-theologischen Denkweise zu einem ihm völlig fremden […] seine Bindung an die Romantik und den Messianismus. Daraus ergaben sich Scholem zufolge die zahlreichen Inkohärenzen, die die Benjaminschen Schriften nach 1924 kennzeichneten, selbst wenn sie seinen Texten "jenen Glanz aus der Tiefe" verleihen, "der sie von den meisten Produkten materialistischer Denkart und Literaturbetrachtung [. . .] so eindrucksvoll abhebt".(7)
Gegenüber solchen argumentativ […]