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Suchwort: "Welt"
Stichwort: Liberalismus - 36 Artikel - Seite 1 von 3
Bücher der Saison 02.04.2015 […] eb, ist enttäuscht. Dass der Autor nicht mal Einblick in seine Arbeit gewährt, in den Maschinenraum des Kunstbetriebs, Strukturen und Netzwerke und Markt und Museen und Museen mag ihm Demand in der Welt nicht verzeihen. Immerhin: Wenn Obricht über seine Begegnungen schreibt, nimmt ihm Demand die Liebe zur Kunst ab.
Und wer sich aus dem Getümmel zurückziehen will, der kann dann mit Karl-Heinz Bohrer […] der Widerstreit zwischen Privatheit und Kontrolle schon damals eine große Rolle spielte, macht Tantners "luziden Episodenführer durch mehrere Jahrhunderte Informationsvermittlung" für Marc Reichwein (Welt) hochaktuell. Helmut Mayer bekennt in der FAZ, viel über frühneuzeitliches Stadtleben gelernt zu haben, gerne hätte er aber noch mehr über den Niedergang der analogen Suchmaschinen erfahren.
Die […] in "Das digitale Debakel" Nicht sachlich falsch, aber auch nicht sehr originell finden die Kritiker dieses Lamento. Als "lockere Gesamterzählung über das Silicon Valley" beschreibt Mara Delius in der Welt das Buch, dem sie die Nähe des Autors, selbst Gründer eines Start-ups, zu seinem Gegenstand im Guten (profunde Kenntnis) wie im Schlechten (mangelnde analytische Distanz) anmerkt. Für den Spiegel unterhält […]
Vorgeblättert 13.02.2015 […] ihrer psychischen Reserven und blockierten die Möglichkeiten zum Wiederaufstieg, und zwar für die ganze Welt: »Sie sind es, die schließlich die Lawine der deutschen Auslandskredite ins Rollen gebracht haben, die dann auch England mit fortgerissen hat und ihre Erschütterung der ganzen übrigen Welt mitteilt. Die Reparationen haben sich als eine Sandbank erwiesen, die bei Flut so tief unter der Meeresfläche […] der klare zeitgenössische Blick auf den Nationalsozialismus und sein Urteil über die in Hitlers Volksstaat betriebene Wirtschaftspolitik. Zudem teile ich mit ihm die beunruhigende Frage: »Wie in aller Welt hat dieses Volk so enden können?« In welcher geschichtlichen und politischen Konstellation konnte es zu der ungeheuren, vollständig destruktiven Energieentladung jener kurzen zwölf Jahre kommen?
Jenseits […] 1933 sein einleitender Aufsatz »Die säkulare Bedeutung der Weltkrisis«. Darin rechnete er mit den Lieblingsversprechen der neuen Herren ab: mit dem Blendwerk der Autarkie, der obsessiven Verdammung des Welt- und Freihandels, der »Orgie des Protektionismus«, der »geradezu bösartigen Hartnäckigkeit «, mit der angebliche Gefahren einer rückläufigen Bevölkerungstendenz beschworen würden, mit »allem Missbrauch […]
Vorgeblättert 13.02.2015 […] menschlich begreiflich, dass die Saat des Hasses, die die Deutschen unter ihrer nationalsozialistischen Führung gesät haben, nun üppig aufschießt. Indessen muss dem Weiterblickenden klar sein, dass die Welt auf Dauer nicht in dieser leidenschaftlichen Erregung verharren kann. Nachdem unser erster Zorn verraucht ist, werden wir uns, wenn die Kette des Unheils jemals abreißen soll, wohl oder übel zu der […] den beiden Welten, deren Verschränkung auf deutschem Boden eine der größten Gefahren für den Frieden bedeuten würde. Weit entfernt, einen "Dritten Weltkrieg" zu begünstigen, mit dem man die westliche Welt heute einschüchtert, würde eine solche reinliche Scheidung der beiden Welten diese Gefahr entscheidend vermindern.«
Die Kritik des Exilierten an der NS-Herrschaft
Fast wesensfremd verschleiert und […] Glauben, der »Mensch und Gott zugleich der sinnlosen Mechanik« angeblich biologischer oder angeblich sozialer, sprich klassenkämpferischer »Gesetze« opferte: »Dehumanisierung und Entgöttlichung der Welt bedingen einander. Am Ende stehen der totalitäre Termitenstaat, der totale Krieg, die totale Zerstörung und die vom Humanen emanzipierte Technik. Das ist die furchtbare Bilanz.«
Die nationalsozialistische […]
Bücher der Saison 18.04.2014 […] Dankbarkeit für die Versachlichung der Debatte deutlich. "Bernard erzählt materialreich, souverän argumentierend und sprachlich brillant eine faszinierende Geschichte", schwärmt Peter Praschl in der Welt und meint damit nicht zuletzt die Geschichte des rapiden Gesinnungswandels gegenüber "Retortenbabys", die die SPD noch vor zwanzig Jahren unter Strafe stellen wollte. Auch Elisabeth von Thadden liest […] Buches und der Rechercheleistung der Autoren, die auf ihrer Reise durch 25 Länder über 500 Interviews geführt haben. Am Ende steht für sie die Erkenntnis: nicht China wird verwestlicht, sondern die Welt wird sinisiert.
Bereits im letzten Bücherbrief haben wir auf das Buch "Wem gehört die Zukunft?" von Jaron Lanier hingewiesen, in dem der Internetpionier beklagt, dass von den Aktivitäten der Internetnutzer […] Millionen Toten nicht nur dem Hunger zum Opfer gefallen sind, sondern auch dem Morden und Foltern eines brutalen militaristischen Systems. Die deutsche Übersetzung ist bisher wenig besprochen worden. In der Welt las Alan Posener, der in seiner Jugend selbst nach Peking gepilgert war, diese Bilanz von Maos mörderischem Experiment mit zunehmender Verzweiflung über die beharrlichen Bewunderer des großen Steuermanns […]
Essay 09.04.2012 […] der Kranke stirbt. Was ist in unseren Gesellschaften schief gegangen, dass sie vom Übermut in die Depression abgleiten, während der Rest der Welt in die Geschichte zurückkehrt, sich auflehnt und mit großer Geschwindigkeit entwickelt? Nach dem Fall der Dritte-Welt-Romantik und des Sowjetismus muss unsere Generation dem Einsturz einer weiteren Bastion zu sehen: der westlichen Vorherrschaft über den Planeten […] Niederlage hingewiesen: Jede Vorherrschaft kann ins Gegenteil umschlagen. Der technischen und ökonomischen Verwestlichung des Südens entspricht ein Rückfall Europas und der USA in einen Zustand der Dritten Welt. Wir sind nicht mehr Herren über uns Schicksal, sondern sehen uns als Opfer einer Enteignung. Uns bleibt nur eine Gewissheit: Morgen wird schlimmer sein als heute, die eigentlichen Verluste kommen erst […] ersten und nicht mehr die besten. Wir treten in die Ära der braunen, gelben, schwarzen Menschen ein. Die Zeit des weißen Mannes ist vorüber oder zumindest relativiert. Das heißt nicht, dass die westliche Welt von der Karte verschwindet, im Gegenteil, aber sie muss ihre Kompetenzen und Grenzen neu definieren.
Selbstmord mit Kapital
Die Verheerungen des "Neoliberalismus" sind bekannt: Triumph des Finan […] Von
Pascal Bruckner
Bücherbrief 10.09.2010 […] Martin Scorsese zusammen den Historienroman neu geschrieben. Joachim Käppner findet in der SZ das Szenario gewagt, aber nicht unplausibel, vor allem aber soghaft: "Es ist stimmig, authentisch, nimmt die Welt ernst, die es beschreibt."
Jonathan Safran Foer
Tiere essen
Kiepenheuer und Witsch Verlag 2010, 19,95 Euro
Hochmoralisch und überfällig sei dieser literarische Anstoß Jonathan Safran Foers zu einem […] Michiko Kakutani ärgerte sich in der New York Times über Foers Übertreibungen: Etwa wenn der Autor schreibe, die Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken sei "wohl die Firma, die die Summe des Leidens in der Welt mehr vergrößert habe als jede andere in der Geschichte". Aaron Gross von Farm Forward sah das in der Huffington Post naturgemäß anders. Ein Interview mit Foer führte unter anderem die FAZ.
Sachbuch […] Kapital 8 kam, in dem er alle sogenannten bildungsfernen Schichten diffamiert fand. In der FAZ sprang Necla Kelek Sarrazin zur Seite: Sie hält den Vorwurf des Rassismus für ein "Ablenkungsmanöver". In der Welt fragte Monika Maron: "Warum attestieren wir Sarrazin nicht mangelnde Kompetenz in der Vererbungstheorie und sprechen endlich offen über das, was viele beunruhigt: die zunehmende Konfessionalisierung […]