Presseschau-Absätze
Suchwort: "Rede"
Stichwort: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels - 23 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Efeu 23.10.2023 […] schon immer tun mussten: schlechte Rede mit besserer Rede kontern, falschen Narrativen bessere entgegensetzen, auf Hass mit Liebe antworten und nicht die Hoffnung aufgeben, dass sich die Wahrheit selbst in einer Zeit der Lügen durchsetzen kann. Wir müssen sie erbittert verteidigen und sie so umfassend wie möglich definieren, was natürlich heißt, dass wir die freie Rede auch dann verteidigen, wenn sie […] sie zu fördern und zu feiern, diese alte Kunst des Buches - sie alle gemeinsam können die Barbaren noch von den Toren fernhalten." Die Rede findet sich hier auf der Website des Friedenspreises, lässt sich aber unpraktischerweise nicht direkt verlinken.
Rushdies "Rede war ein Geschenk", resümiert Nils Minkmar in der SZ: "Niemand wurde belehrt oder agitiert, vielmehr brachte dieser Preisträger sein Publikum […] Bartels sah "fast eine Poetologie am Frankfurter Paulskirchenhorizont aufziehen", allerdings bekam er bei der versammelten Floskelitis im Drumherum um die Rede auch "fast ein wenig Angst davor, dass die Freiheit des Denkens, die Freiheit der Rede oder die Meinungsfreiheit umso mehr ihre Bedeutung und sich im Leeren verlieren, desto öfter diese Vokabeln in den Reden bei der Verleihung des Friedenspreises […]
9punkt 15.10.2018 […] Zweistimmigkeit der Rede, die Jan und Aleida Assmann abwechselnd sprachen: "Sie ließ die Wörter fugenlos aufeinander folgen, schlug eine Höhe an, die sie ohne Variation durchhielt, erzeugte Intensität durch Verdichtung. Auch er sprach mit Nachdruck, ließ indes die Sätze ausschwingen, betonte jedes zweite Wort, wie um die Herkunft feierlicher Prosa aus der durch Gebundenheit eingängigen Rede der Dichter zu […] Roman Bucheli resümiert in der NZZ die feierliche Rede von Aleida und Jan Assmann für den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Er ist außerordentlich beeindruckt von der nüchternen Sachlichkeit, mit der beide auf die "politischen Brandstifter" antworteten: "Die Grundlage gemeinsamer Interessen könne immer nur ein 'kulturelles Gedächtnis' sein, das Ergebnis lebendiger und permanenter Auseinandersetzung […] publica, für das Gemeinsame der Menschen, stellten sie unter ein Motto von Karl Jaspers, einem ihrer illustren Vorgänger als Preisträger: 'Wahr ist, was uns verbindet!'"
An diesem Punkt der Assmann-Rede ist Ulrich Gutmair in der taz allerdings skeptisch: "So wichtig die Erinnerung an die deutschen Verbrechen ist, so gewagt erscheinen die Idee ihres befreienden Charakters und die Vorstellung des Teilens […]
Efeu 19.10.2015 […] FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube von der Rede: "Die Moderne selbst, hieß das, enthält Elemente der Zerstörung des Besten an ihr und ihrer Vorgeschichte." Franziska Augstein fand die Rede in der SZ "fulminant" und "mutig", vor allem, weil Kermani ein zur Not auch militärisches Vorgehen gegen den IS gefordert hatte. Gerrit Bartels vom Tagesspiegel spricht "von einer aufrüttelnden Rede mit Appellcharakter". Bewegt […] rundum zufriedener Andreas Platthaus im FAZ-Resümee: "Das Russland der Bücher von Swetlana Alexijewitsch, das Syrien der Rede von Navid Kermani, das Bulgarien des Romans von Ilija Trojanow, das Deutschland des Romans von Jenny Erpenbeck, die muslimische und die westliche Welt der Rede von Salman Rushdie - wie könnten sie besser erzählt und gedeutet werden als von diesen Schriftstellern?" Währenddessen […] vermissen ließ. In der taz sieht Dirk Knipphals das ganz anders.
Auch Perlentaucher Thierry Chervel war beeindruckt. Allerdings mochte er Kermanis Aufforderung, sich zum Gebet zu erheben, in der seine Rede kulminierte, nicht folgen: "Am Schluss hat Kermani der deutschen Geschichte vor allem das Bild einer kollektiv betenden Paulskirche geschenkt. Viele hat es ergriffen. Vielleicht ist es ein sehr deutsches […]