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Essay 01.07.2015 […] Und ein Feuilleton muss überraschen."
Das ist eine sehr klar formulierte Alternative zu den Entwicklungen, die man bei der Zeit paradigmatisch (und in anderen "Qualitätsmedien" wie der SZ der Tendenz nach durchaus auch) beobachten kann - es wäre überdies gelogen, wollte man behaupten, dass die Praxis mit der kaubeschen Theorie bei der FAZ immer mithält. Was Kaube ohnehin nicht dazu sagt: Mit seinem hohen […] Kultur des Internet schwarz auf weiß, wie oft auch ein Feuilletontext geklickt wird, wie sich die Leserinnen und Leser bewegen, wo sie verweilen und sich verziehen. Und weil sich die Werbeeinnahmen nach Kriterien der Messbarkeit richten, sind diese Zahlen im Netz viel direkter als im Print korreliert. Dem dadurch entstehenden Druck in Richtung große Zahl und Klickoptimierung kann sich die Zeitung als […] bei Strafe künftiger Nichtexistenz ganz entziehen. Die Zeit war, kein Zufall, unter den großen Blättern das erste, das konsequent empirisch auf Leserbeobachtung setzte; die FAZ tat es ihr allerdings nach. Heraus kam dabei unter anderem, dass sich unter den nicht so vielen, die das Feuilleton lesen, noch einmal sehr viel weniger für ausführliche Kritiken interessieren. Es stimmt nicht, dass keiner lange […] Von
Ekkehard Knörer
Essay 30.06.2015 […] Lovelybooks oder Goodreads ein, hier eine zum Chat zwischen einer Deutschen und einem Syrer auf der Flucht "Mein Akku ist gleich leer". Stöbern Sie doch mal in der unabhängigen E-Book-Boutique minimore nach Neuerscheinungen aus größeren und kleineren Verlagen. Oder schließen Sie sich dem Verein Log.os an, der versucht, ein alternatives Kauf- und Leseportal zu Amazon zu gründen. Abonnieren Sie das E-Bo […] besprochen, also müssen wir jetzt "nachziehen"", als ein "Ich finde das interessant, weil ... Und ich glaube, das interessiert die Leser, weil ... Und das ist wichtig, weil ..."
Was wir, meiner Meinung nach nicht wirklich brauchen, ist ein Feuilleton, das seine doch immer noch meinungsbildende Funktion, ob im Radio, TV, Zeitung, Blog, aufweicht.
Ich wünsche mir, online und offline, mehr Mut zu eigener […] Von
Nikola Richter
Essay 22.12.2014 […] "Nach dem Vorbild des Kalifen Abu Bakr Al-Siddiq", erklärte Mitte Dezember der Islamische Staat, "hat das Islamische Gericht der Al-Furat-Provinz einen Mann, der homosexuelle Akte vollzog, dazu verurteilt, vom höchsten Ort in der Stadt heruntergeworfen und anschließend bis zum Eintritt des Todes gesteinigt zu werden. Allahs Befehl gilt sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart." Abu Bakr […] seiner Gebrauchsanweisung für die Vergewaltigung von Sklavinnen und weiblichen Kriegsgefangenen ebenso auf den Koran, wie bei dem neuen Strafrechtskatalog, den er am 15. Dezember 2014 veröffentlichte. Nach diesem Katalog werden folgende Delikte mit dem Tod bestraft: Lästerung über Allah, Lästerung über Mohammed, Lästerung über den Islam, Homosexualität, Spionage, Abfall vom Glauben und Mord. Bei Ehebruch […] Von
Matthias Küntzel
Im Kino 10.09.2014 […] "Prinzessin Leia" Fisher (die sich selbst spielt) nach Hollywood bringt und als zusehends ausgenutzte und seelisch missbrauchte Assistentin bei Segrand landet. Agatha wiederum, als mysteriöse, vermeintlich Außenstehende des Betriebs, entspringt tatsächlich ganz dessen Herzen - und hegt einen eigenen Plan.
Hollywood, eine gigantische Fabrik. Nach vorne produziert sie Träume, Oberflächen, Begehren: […] was das Setting betrifft: Vier Produktionsfirmen aus vier Ländern - nur eine davon us-amerikanisch und kein großer Fisch im Hollywood-Tümpel - zeichnen für "Maps to the Stars", mit dem sich Cronenberg nach Ausflügen ins frühe 20. Jahrhundert ("Eine dunkle Begierde") und die nahe Post-Kollaps-Zukunft ("Cosmopolis") wieder ganz der Gegenwart zuwendet, verantwortlich. Es mag auch an dieser Branchenferne […] brach. Ein sex tape soll Abhilfe schaffen. Aber dann gelangt das Video, in dem die beiden sich systematisch durch "The Joy of Sex" arbeiten, in die falschen Hände. Der Rest des Films: eine Schnitzeljagd nach dem peinlichen (und für Annies Karriere als Mummy-Bloggerin womöglich verheerenden) Bildmaterial.
"Sex Tape" dekliniert die komischen Situationen, die aus dieser Prämisse entspringen, ohne ersichtliche […] Von
Thomas Groh, Nikolaus Perneczky
Im Kino 14.05.2014 […] Stelle der beiden treten, nach einem Zeitsprung, Cranstons Filmsohn Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen als dessen Frau. Beide bleiben weitgehend eigenschaftslos. Ken Watanabe als japanischer Wissenschaftler versucht sich zwar redlich daran, dem menschlichen Cast wenigstens etwas Wiedererkennungswert zu verschaffen, ich habe mich allerdings gerade während seiner Auftritte nach Guillermo del Toros ungleich […] Untieren, den sogenannten MUTO, in Amerika zu stellen), soll als Beweis dienen, dass Hollywood diesmal alles richtig gemacht hat: Während 1998 Roland Emmerichs Versuch, das japanische Monster-Franchise nach Amerika zu importieren, kaum Interesse an Mythologie und Tonfall der 1954 von Ishiro Honda ins Leben gerufenen Originalserie offenbarte und es beim programmatisch großkotzigen "Size Does Matter" beließ […] Glazer kein Bild gönnt, bricht es aus Anna heraus. Unbarmherzig nähert sich die Kamera von Harris Savides einem starren - und wie man weiß und sieht: einem von Botox geradezu erstarrten - Antlitz, einem nach Luft, Fassung, Widerstand ringenden Gesicht. Annas Bemühen um eine neue Lebensordnung scheint verloren, ja, ist auch nicht mehr herzustellen; diese Gewissheit formt sich in einem minutenlangen Close-Up […] Von
Rajko Burchardt, Lukas Foerster
Essay 27.03.2014 […] Autorität genießt, mehr Wirkung hat als eine ins Zufällige gesandte Kurznachricht.
Und zweitens: Abgehört, gespeichert und wieder aufgerufen wird nicht nach den gewünschten Kriterien. Das Bild des Einzelnen wird entweder zufällig zusammengestellt oder nach einem System, das Fremdinteressen gehorcht. Deshalb wird auch hier Identität, wenn der Name des Absenders an der Information sichtbar bleibt, nicht […] ist ohne Instanz und geht deshalb ins Leere.
Die Stimme eines Menschen verhallt aber nicht nur im Netz oder wird nach inhumanen Gesetzen selektiv gespeichert, sie wird jetzt täglich direkt manipuliert. Ein Beispiel aus dem eigenen Haushalt: Vor einigen Tagen räumte ich den Tisch nach dem Abendessen ab, meine Frau bereitete unseren dreijährigen Sohn fürs Bett vor und erzählte eine Gutenachtgeschichte […] meine Frau die Tür des Kinderzimmers geschlossen hatte, waren nur wenige Minuten vergangen, weshalb ich sehr erstaunt war, Sekunden nach dem Posten meines Kommentars zu dem Link ihre Zustimmung auf dem Bildschirm angezeigt zu bekommen. Erfreut ging ich vom Arbeitszimmer nach vorne, und wollte sie beglückwünschen und befragen, wie sie unser Herzchen so schnell in den Schlaf bekommen habe. Die Tür zum K […] Von
Ralf Bönt