Artikel
Suchwort: "Ernst"
Stichwort: Erdbeben - 11 Artikel
Vorgeblättert 25.11.2013 […] schrieb er, das Gesehene habe ihn »unsäglich gedrückt«, die Verwüstungen seien abstoßend, es bleibe »als letzte entscheidende Erinnerung: eine Welt, die durch blinde Zerstörung geschändet erscheint«. Ernst Ludwig Kirchner hatte sich freiwillig gemeldet, musste aber bald beurlaubt werden und erlitt, ähnlich wie Max Beckmann, einen Nervenzusammenbruch. George Grosz wurde nach sechs Monaten als »dienstu […] Titelblatt. Sie zeigt den gallischen Hahn und den deutschen Adler einträchtig auf derselben Stange sitzend. Schon im Dezember 1916 wurde auch Der Bildermann wieder eingestellt, die letzte Ausgabe zierte Ernst Barlachs Lithographie »Dona Nobis Pacem«, eine recht eindeutige Botschaft. Bei der Militärzensur machte Cassirer sich damit keine Freunde, es gab sogar Bemühungen, ihn erneut an die Front zu bringen […] verhüllt. Das war fast schon defätistisch. Auf Beckmanns Radierung »Die Kriegserklärung« sieht man Menschen, die eine Zeitung, vermutlich mit einer amtlichen Bekanntmachung, studieren. Ihre Gesichter sind ernst, manche auch ratlos angesichts der Ungewissheit des Kommenden. Eine Frau steht hinter den Lesenden mit vor Schreck geweiteten Augen und offenem Mund. Beckmann, der sein ganzes Schaffen dem Studium der […]
Essay 06.02.2013 […] , übersetzt und erläutert von Erik Hornung, Stuttgart: Reclam 1996, 28-47.
[2] Vgl. Bernhard Lang, George Orwell im gelobten Land. Das Buch Deuteronomium und der Geist kirchlicher Kontrolle, in: Ernst Walter Zeeden und Peter Thaddäus Lang (Hg.), "Kirche und Visitation", Stuttgart: Klett Cotta 1984, 21-35.
[3] Vgl. Francolino J. Gonçalves, Fondements du message social des prophètes, in: André Lemaire […] Von
Bernhard Lang
Vorgeblättert 27.08.2008 […] Seite neigten, in welchem Winkel sie sich über ihre Modelle beugten, wie sie die Finger krümmten, wie sie die Augenbrauen hochzogen und die Stirn in Falten legten, als wollten sie demonstrieren, wie ernst ihre Arbeit sei. Dennoch gab es ihn, den kleinen, aber feinen Unterschied: Auf einem Foto biss sich Cemal auf die Unterlippe - vielleicht weil er als Friseur nicht so geschickt war wie sein Bruder, […] wenn sie mit ihren achtundsiebzig Jahren schon unbedingt blond sein musste, dann sollte sie sich doch wenigstens diesen unwirschen Gesichtsausdruck abgewöhnen und sich nicht so benehmen, als hätte sie Ernst und Würde gepachtet. Wenn sie wenigstens eine witzige, heitere, vielleicht auch etwas zerstreute kleine Alte gewesen wäre, in deren Augen noch Spuren eines früheren Bohemelebens aufblitzten, die sich […] Blondierte zu Betrügerinnen und echte Blonde unsozial.
Aber weder ihre Haarfarbe noch ihre Schminke schmälerten Tantchen Madams Respektabilität. Schon vom ersten Tag an war klar, dass sie mit ihrem Ernst und ihrer majestätischen Zurückhaltung Celals Kundin werden und bleiben würde. Dem Glanz ihrer Augen nach zu urteilen, verstanden sich die beiden bestens,wobei allerdings schwer zu sagen war, wie sie […]
Vorgeblättert 13.08.2007 […] seiner Pagenschule erzogen werden sollten, zu Rittern."(12) Ob Leopold von Kleist je die Novelle seines Bruders Heinrich gelesen hat, wissen wir nicht, ebensowenig wie wir wissen, wie träumerisch ernst oder spielerisch leicht, wenn nicht gar ironisch Kleist ein solches Namenszitat in der Apotheose seines Werkes gemeint hat. Denkbar ist beides und am denkbarsten, daß er es wohl selbst nicht hätte […] ndnis der Zeit vom dynastischen Patriarchalismus zu bürgerlicher Intimität aus einer besonderen Perspektive.(14)
An der Erziehung zu preußisch-adligem Lebensstil gab es keine Zweifel. Christian Ernst Martini, später angesehener Schulrektor in Frankfurt und Kleist gegenüber ein Freund und Vertrauter fürs Leben, führte ihn und den fast gleichaltrigen Vetter Carl Otto Philipp von Pannwitz in die […] der eine Privatschule besaß, seine Einführung in jenen französischen Geist leiten sollten, in dem Hof und Adel sprachen und dachten.(15) Die beiden Mitschüler dort waren zwei etwas ältere Vettern, Ernst von Schönfeldt und Wilhelm Ludwig von Pannwitz, ein Bruder Carls; er heiratete später Kleists Schwester Auguste, administrierte das Familienvermögen der Kleists und konnte es, wie schon erwähnt […]
Essay 20.07.2007 […] Das spielerisch Maskenhafte, aber auch verspielt Neapolitanische, das Frivole, Flirrende und Funkensprühende, das Horowitz unübertroffen hervorzuzaubern verstand, weicht bei Scott Ross dem düsteren Ernst viel älterer, noch kollektiv organisierter Affekte.
Man nehme nur den Anfang von K198 (L 22) in e-moll: während bei Horowitz das auf- und absteigende Kernmotiv zum Hoch und Tief innerer Zustände […] Cembalosalven bei Scott Ross.
Den Cembalo-Synergien ist es vorbehalten, eine Intensität des Ausdruckslosen aufbauen, die das unpersönlich Rauschende und das festlich Rauschhafte beschwört, den tödlichen Ernst atavistischer Tradition mit dem Spieltrieb eines innovatorischen Genius synchronisiert. Selbst die Seufzer einer Arie klingen hier schnöde, wie von langer Hand gezupft und auf offener Bühne ausgestellt […] Von
Daniele Dell'Agli