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Stichwort: Der Spiegel - 46 Artikel - Seite 1 von 4
Im Kino 05.11.2014 […] mehrfacher Hinsicht an. Zum einen, da Nolan - ganz Klassizist und neben Quentin Tarantino und Paul Thomas Anderson der hartnäckigste prominente Fürsprecher klassischen Filmträgermaterials - seinen Griff nach den Sternen bewusst auf 35- und 65mm-Material gedreht hat, also mittels einer bereits als obsolet eingeschätzten Technik, und überdies zumindest in den USA für die Kinoauswertung eine erkleckliche Anzahl […]
Doch Nolan erzählt in seinem Film auch von einer umfassend ermatteten Welt, der jegliche Perspektive auf die Zukunft abhanden gekommen ist: Die USA - ein einziger, buchstäblicher Dust Bowl - ist nach klimatischen Verheerungen auf das Niveau einer Farmer-Nation zurückgefallen, Sandstürme bestimmen den Alltag, weite Teile des Ernteertrags werden von Schädlingen und Pilzbefall zunichte gemacht: Drohende […] zwangsverordnete Depression: Das wenige, was er seinen Kindern an Neugier auf die Welt und Lust an der Wissenschaft vermitteln kann, vermittelt er ihnen mit sichtlichem Enthusiasmus. Und stößt dabei, nach sonderbaren Botschaften eines "Geists", zu dem seine Tochter Murph (Mackenzie Foy) Kontakt haben will, auf eine vor den Augen der Öffentlichkeit versteckte Dependance der NASA, die unter der Anleitung […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Bücherbrief 07.03.2013 […] überführen. Genau das ist es aber, was Kraushaar nach Fanizadeh und den meisten anderen Rezensenten tatsächlich gelingt: Dass Dieter Kunzelmann ein infamer Judenhasser war, kann nach Kraushaars Recherchen als gesichert gelten - Kraushaar hatte das ja bereits in seinem Buch "Die Bombe im jüdischen Gemeindehaus" belegt. Weniger klar wird aus Kraushaars Buch nach Gerd Koenen in der Zeit aber, ob Kunzelmann […] ag 2012, 224 Seiten, 19,99 Euro
Ins Zentrum des zweiten Teils ihrer Romantrilogie über eine nach den Jugoslawienkriegen verlorene Generation stellt die 1973 in Dalmatien geborene Autorin Marica Bodrožić die Freundin der Heldin aus dem ersten Band ("Das Gedächtnis der Libellen"), die ins Exil nach Berlin gezogen ist. In der taz lobt Carola Ebeling die Mischung aus Kindheitserinnerungen, Erinnerungen […] Identitäten, die sich ihr hier in einer Person offenbaren. Und in der Zeit ist Ijoma Mangold beeindruckt, wie Menasse die verschiedenen Erinnerungsfragmente nach dem Vorbild der titelgebenden Quasikristalle anordnet: sie bilden "Verknüpfungsmuster, die nach Zufall aussehen, weil wir ihre aperiodische Ordnung nicht erkennen", schreibt er. (Hier eine
Mo Yan
Frösche
Roman
Carl Hanser Verlag 2013, 512 Seiten […]
Redaktionsblog - Im Ententeich 02.12.2012 […] auch wieder hin: Er ist einfach immer schon da, naturwüchsig, nicht in Frage zu stellen.
In dem Moment, in dem sämtliche private Medien egal welchen Genres - Internet, Print, Fernsehen - bange Fragen nach ihrem Geschäftsmodell stellen, erhält das öffentlich-rechtliche System in Deutschland eine automatische Absicherung. Ab nächstem Jahr muss jeder zahlen, der ein internetfähiges Gerät besitzt. Und gibt […] eigentlich der Mangel, dem die ÖRA mit derartigem Aufwand ihre "Grundversorgung" entgegenhalten? Als das System gegründet wurde, lag die Antwort auf der Hand: Selbstverständlich wollten die Alliierten nach den Erfahrungen, die sie mit den Deutschen gemacht hatten, die seltenen Frequenzen und kostbare Technik nicht in die Hand eines neuen Hugenberg-Konzerns geben. Die neuen Medien mussten gerade um ihrer […] eine längere Archivierung öffentlich-rechtlicher Inhalte im Netz fechten, zementieren sie nur die sorgsam austarierte Machtverteilung eines Mediensystems aus der vordigitalen Ära. Durch die Forderung nach Leistungsschutzrechten für Presseinhalte unterstreichen die Verleger noch einmal, dass es auch ihnen nur um Artenschutz und Abwehr von Innovation geht.
Anderswo entstehen im Internet neue Medien. […] Von
Thierry Chervel
Essay 08.08.2012 […] völlig unterschiedlichen Positionen - in Deutschland etwa Dieter Graumann, Micha Brumlik und Rolf Verleger - an einem Strang. Die mehrtausendjährige Tradition der Säuglingsbeschneidung, die am achten Tag nach der Geburt des Kindes mit dem Fest der Namensgebung zusammenfällt, ist heute auch bei säkularen Juden etabliert. Niemand muss damit einverstanden sein. Sie aber zu kriminalisieren, bedeutet für Juden […] (hier und hier) angesprochene Umstand, "dass die meisten säkular, keineswegs religiös lebenden Juden ihre Knaben beschneiden lassen", weil "die Beschneidung ein Ausdruck jüdischen Überlebenswillens nach der Shoah und damit für viele Eltern zu einer moralischen Verpflichtung geworden ist." Diese betrachteten "die Beschneidung gleichsam als Zeichen … des 'wir sind immer noch da, und zwar so, wie wir […] Antisemitismus (1946), in: Ernst Simmel (Hg.), Antisemitismus, Frankfurt 1993, S. 53.
(3) Dokumentiert u.a. in A.G. Gender-Killer (Hgs.), Antisemitismus und Geschlecht, Münster 2005, S. 41
(4) Zit. nach Léon Poliakov, Geschichte des Antisemitismus Bd. II, Worms 1978, S. 67, Fußnote 32.
(5) Klaus Hödl, Die Pathologisierung des jüdischen Körpers, Wien 1997, S. 195 und 198.
(6) Maximilian Stehr, Unzumutbare […] Von
Matthias Küntzel
Vorgeblättert 08.03.2012 […] ins Auto und fuhr nach Chesley, um ihnen die Haare schneiden zu lassen. Es gab damals in Chesley eine gute Friseuse. Auch Mrs. Peebles ließ sich von ihr die Haaren schneiden, und das bedeutete, dass sie und die Kinder ziemlich lange weg sein würden. Sie musste einen Tag nehmen, an dem Dr. Peebles nicht unterwegs war, denn sie hatte kein eigenes Auto. Autos waren damals, gleich nach dem Krieg, immer […] rosigen Ton, und die Badematte gab unter den Füßen nach wie Schnee, nur dass sie warm war. Der Spiegel hatte zwei Klappflügel. Wenn der Spiegel völlig beschlagen und die Luft von Dingen, die ich benutzen durfte, wie eine Parfümwolke war, stellte ich mich auf den Rand der Badewanne und bewunderte mich nackt, von drei Seiten. Manchmal dachte ich darüber nach, auf welche Art wir zu Hause lebten und auf welche […] Höflichkeit, obwohl ich ihrem Gesicht ablesen konnte, dass sie sich wunderte, wie in aller Welt es möglich war, nur zwei Kinder und keine Stallarbeit zu haben und sich dann noch zu beklagen?
Wenn ich nach Hause kam, beschrieb ich, was ich tun musste, und das brachte alle zum Lachen. Mrs. Peebles hatte eine Waschmaschine und einen Trockner, die ersten, die ich je gesehen hatte. Ich habe diese Geräte jetzt […]
Bücherbrief 04.03.2011 […] aufzutreten. Begleitet wird sie von ihrer Assistentin Luisa, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Während Luisa einer gescheiterten Liebesbeziehung nachtrauert, endet die Suche Wincrafts nach der eigenen Tochter tragisch. In der FAZ hat Sandra Kegel einiges über moderne weibliche Biografien gelernt. Im Deutschlandradio bewundert Ursula März den zwischen Kolportage und kühler Sachlichkeit […] Lovenberg (FAZ) ist es die "wertvollste Lektüre des Frühjahrs", eine kluge, bedeutende Reflexion über Alter und Krankheit und ja, auch eine Liebeserklärung an den Vater. In der NZZ bekundet Franz Haas nach der Lektüre Dankbarkeit für sein intaktes Gedächtnis. Er lobt den Takt und die Einfachheit von Geigers Bericht. In der taz ist Dirk Knipphals berührt, wie Geiger die veränderte, emotionale Vater-So […] verfolgte mit großem Lesevergnügen Lebensweg, Gedankenwelt und Freiheitsdrang dieser Denkerin und Liebhaberin berühmter Männer (Nietzsche nannte sie "scharfsinnig wie ein Adler und mutig wie ein Löwe", nach erhaltener Abfuhr war sie dann das "dürre, schmutzige, übelriechende Äffchen mit seinen falschen Brüsten"). In der NZZ freut sich Ludger Lütkehaus über die mal zupackende, mal sarkastische Souveränität […]