Presseschau-Absätze
Suchwort: "Ernaux"
Stichwort: BDS - 17 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Efeu 23.03.2024 […] unvorsichtig benutzt, ja instrumentalisiert wird", sagt Rau im Standard-Gespräch, in dem er vor allem Ernaux in Schutz nimmt: "Ernaux ist nicht Mitglied von BDS. Aber es stimmt, Ernaux hat einige Petitionen unterschrieben, die auch von BDS-Mitgliedern unterschrieben wurden. Man muss dazusagen, dass Ernaux Französin ist. Dort hat BDS in der Israel-Palästina-Debatte die Diskurshoheit, so ähnlich, wie in […] eigenen Besitzstände." "Ganz, ganz großes Theater" vor allem dank der fantastischen SchauspielerInnen sieht indes Nachtkritikerin Valeria Heintges.
Milo Rau, Chef der Wiener Festwochen, hat Annie Ernaux und Yanis Varoufakis zu Mitgliedern seines fiktiven "Rats der Republik" berufen, schnell wurde Kritik aufgrund der israelkritischen Äußerungen der beiden laut, auch der Antisemitismus-Vorwurf wurde […]
Efeu 18.01.2024 […] "Neofaschismus" herbeifantasiert. Dass Ernaux sich diese Drastik per Unterschrift zu eigen macht, findet Iris Radisch in der Zeit sehr enttäuschend: "Diesen hetzerischen Sprachgebrauch sind wir, Pardon, liebe Annie Ernaux, eher von Putin gewohnt, wenn er über die Ukraine spricht. Oder von Pegida, wenn die deutsche Presse verleumdet werden soll." Und "niemand in Ernaux' schönem Heimatland hat sich bisher […] ist das nicht. ... Oder unterscheidet Ernaux sehr genau, welche Theater und Verlage öffentlich finanziert werden und welche nicht? Eher nicht, muss man vermuten. Ihr scheint es mehr um die Idee eines Boykotts zu gehen, um eine bloße Solidaritätsadresse. Vielleicht ist es trotz ihrer politischen Einstellung auch einfach eine gewisse Nonchalance, mit der Annie Ernaux auf Boykott-Anfragen reagiert. Sie sagt […] Darauf, dass Annie Ernaux den Aufruf "Strike Germany" unterstützt, der fordert, staatliche deutsche Kultureinrichtungen zu boykottieren, weil die Bundesrepublik in Sachen Palästina-Solidarität sich zu wenig hervortue, hatte Claudius Seidl schon vor ein paar Tagen in der FAZ hingewiesen (unser Resümee). Nun ziehen auch die übrigen Feuilletons nach: Laut Suhrkamp hat die Literaturnobelpreisträgerin […]
Efeu 08.12.2022 […] die Haltung der Beherrschten wider?', fragt Ernaux" und Bartels ist "verblüfft darüber, wen Ernaux alles glaubt, mit ihren Büchern zu repräsentieren - obwohl sie da vorbaut: Literatur und direkte politische Positionen als Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen würden von ihr keineswegs verwechselt. Mit einem leicht kunstreligiösen Hauch beendet Ernaux ihre Rede schließlich: mit einem Hoch auf die […]
Annie Ernaux hat in Stockholm ihre Literaturnobelpreisrede gehalten (hier die Übersicht mit zahlreichen Übersetzungen). "Ich schreibe, um meine Rasse zu rächen" - um diesen vor 60 Jahren in ihr Tagebuch geschriebenen Satz drehte sich die Ansprache. Es ging um die Demütigungen der Unterschicht, der Ernaux entspringt - und um ihren Bildungsaufstieg. "Sie vergleicht ihr Schicksal in puncto Sprache mit […] als 'einen Raum der Emanzipation' versteht."
Moment Mal, Rasse? Damit "meint Ernaux - und natürlich der Dichter Arthur Rimbaud, auf den sie sich damals bezog - nicht die anthropologische Kategorie, keine Klassifizierung von Menschen nach Hautfarbe oder Aussehen", erklärt Martina Meister in der Welt. "Rasse steht bei Ernaux für ihre soziale Klasse, für ihr Geschlecht, für ihre Sippschaft. Sie wollte […]