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Suchwort: "Adorno"
Rubrik: Vorgeblättert, Stichwort: Adorno, Theodor W. - 14 Artikel - Seite 1 von 2
Vorgeblättert 23.11.2009 […] Dostojewski.
(177) Brief an Adorno vom 7. Januar 1935, GB V, S. 12-15.
(178) Vgl. den Brief Benjamins vom 3. September 1932 (GB IV, S.126-129) ber die "Naturgeschichte des Theaters" (wieder in: Theodor W. Adorno, Quasi una fantasia, GS 16, S. 309-320). Im [ungedruckten, nicht erhaltenen] Schlußstück der Sammlung, das im Manuskript Benjamin gewidmet war, nimmt Adorno Bezug auf das Trauerspiel-Buch […] (Seite 493 ff)
Benjamin und Adorno: eine fruchtbare Freundschaft trotz theoretischer Konflikte
Die theoretischen und erst recht die persönlichen Beziehungen (156) zwischen Benjamin und Adorno haben widersprüchliche und manchmal sachlich kaum fundierte Deutungen erfahren. Zu der lückenhaften Kenntnis der Texte kommen offenkundig polemische Absichten hinzu.(157) Wir können ihr Verhältnis hier nur […] Benjamin Adorno zum bevorzugten Leser seiner Texte. Dieser war von Benjamins Fähigkeit beeindruckt, aus den winzigsten Dingen metaphysische Konstruktionen zu entwickeln, und verglich ihn mit einem Magier.(159) Diese intellektuelle Resonanz, die sofort zwischen ihnen entstand, war um so bemerkenswerter, als beide sehr unterschiedlicher Herkunft waren.(160)
Der Einfluß Benjamins auf Adorno ist bereits […]
Vorgeblättert 20.09.2008 […] Vernunft verkam, so Adorno, zum bloßen Hilfsmittel der allumfassenden bürgerlichen Wirtschaftsapparatur, versachliche und verdingliche die Menschen. Deshalb wetterte er gegen den »Zwangscharakter der Selbsterhaltung«; im Arbeitsdruck der Jahrtausende habe sich die Lust hassen gelernt und bliebe »in der totalitären Emanzipation durch Selbstverachtung gemein und verstümmelt.«
Adorno (1903-1969) und Horkheimer […] Innern der Befreiten die Spaltung von Geist und Körper desto tiefer eingrub, je mehr der physische Zwang von außen nachließ.« Im Verlauf dieser Entwicklung, so mußte auch der Kulturkritiker Theodor W. Adorno einräumen, »ist Europa zu seinen sublimsten kulturellen Leistungen befähigt worden«, auch wenn auf dem Weg dahin die menschlichen Instinkte und Leidenschaften »entstellt« worden seien. Die Menschen […] selbst zerstöre. In diesem melancholisch gefärbten Kulturpessimismus und profunden Antikapitalismus konnte das moderne Individuum selbstredend nur die Lüge sein. Die Aufklärung mußte, so Horkheimer und Adorno, zwangsläufig im Totalitarismus münden. Nach der Erfahrung des 2. Weltkriegs, des Nationalsozialismus, des Holocausts und des Faschismus war ihnen zufolge jegliche positive Utopie obsolet geworden: […]
Vorgeblättert 19.03.2007 […] Feuchtwanger und Brecht, von Herbert Ihering, Moriz Seeler, Kurt Pinthus und Alfred Kerr, die Hochschätzung vonWalter Benjamin, Arthur Eloesser und Hanns Henny Jahnn, die Aufmerksamkeit von Theodor W. Adorno, ThomasMann und Robert Musil fand, dann wird nicht der Ausschluß aus der Avantgarde, wen immer man dazu rechnen will, deutlich, sondern das Ausmaß des Schadens, den Marieluise Fleißer sich durch das […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] Lorenz Jäger: "Adorno".
Eine politische Biografie
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2003,
313 Seiten, gebunden, 22,90 Euro
Erscheint am 15. August 2003
Zur Leseprobe
Mehr Informationen bei der Deutschen Verlags-Anstalt.
Klappentext:
Kaum ein Philosoph des 20. Jahrhunderts hat eine solche gesellschaftspolitische Wirkung entfaltet wie Theodor W. Adorno, der Mitbegründer der F […] Max Horkheimer sein wirkungsmächtigstes Werk Dialektik der Aufklärung. Darin leuchtet er vor dem Hintergrund der NS-Verbrechen die Schattenseiten der Moderne aus. Als Haupt der Frankfurter Schule hat Adorno seinen festen Platz in der Philosophiegeschichte, war aber auch einer der wichtigsten Anreger, Förderer, Vermittler und Deuter im deutschen Geistesleben. Lorenz Jäger unternimmt es zum ersten Mal, […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] (35) l.c.
(36) FAB VI,
(37) FAB VI, 108 f
(38) FAB VI, 200
Abkürzungen:
FAB: Frankfurter Adorno Blätter. Im Auftrag des Theodor W. Adorno Archivs hrsg. von Rolf Tiedemann. München 1992 ff.
GS: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz. Band 1-20. Frankfurt a.M. 1970-1986
© DVA 2003
Mit freundlicher […] Aufforderung das Institut nicht verlassen habe."(31) Krahl nahm seinen Lehrer ins Kreuzverhör und fragte Adorno, woran er die Absicht der Institutsbesetzung erkannt habe. Darauf, so die Zeitung weiter, "entspann sich eine längere Erörterung der ?Phänomenologie der Okkupation?. Im Geschwindmarsch, so Adorno, nicht formiert, aber kohärent, seien die Studenten um die Ecke Dantestraße gebogen. Da habe er auf […] stammen scheint: "Sie personalisieren."
Künstlerische Unmittelbarkeit oder einen höheren Grad der Vermittlung setzte der Aktionist Hans Imhoff an die Stelle, wo bei Adorno das "Werk" gestanden hatte. Auch er hatte, wie Krahl, bei Adorno einen Dissertationsentwurf geschrieben: "Der Hegelsche Erfahrungsbegriff". Darin plädierte er für eine Überhöhung von Hegels "absolutem Wissen" in der dichterischen […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] Detlev Claussen: "Theodor W. Adorno".
Ein letztes Genie
S. Fischer Verlag, Frankfurt 2003,
352 Seiten, gebunden, 26,90 Euro
Erscheint am 20. August 2003
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Mehr Informationen beim S. Fischer Verlag
Klappentext:
Adorno - eine herausragende Figur des kurzen 20. Jahrhunderts, der letzte Bürger, ein letztes Genie: Von der Kindheit noch im ausgehenden bürgerlichen Jahrhundert […] Zweiten Weltkriegs, das Exil in den USA des New Deal bis hin zur Rückkehr ins Deutschland der Adenauer-Ära und zum Studentenprotest - Adorno ist der individuelle Punkt, in dem das "Jahrhundert der Extreme" sich exemplarisch verdichtet. Detlev Claussen begreift Adorno als Künstler, dessen weitgefächerte - philosophische, soziologische, musikalische - Interessen als Einheit zu verstehen sind.
Zum Autor: […] Autor:
Detlev Claussen, geboren 1948 in Hamburg, studierte Philosophie, Soziologie, Literatur und Politik in Frankfurt (u.a. bei Theodor W. Adorno); Promotion 1975, Habilitation 1985, Publizist und Professor für Gesellschaftstheorie, Kultur- und Wissenschaftssoziologie an der Universität Hannover. Detlev Claussen lebt in Frankfurt am Main.
[…]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] Professor" sei "ins Spital" gegangen. Es klang für sie, als ob Adorno nur einen Ausflug auf den Zauberberg gemacht habe. Doch gegen Mittag sagte Gretel Adorno in Frankfurt Bescheid. Schon am Samstag erschien eine "allein von ihr unterzeichnete Todesanzeige in der "Frankfurter Rundschau", in der es lapidar ohne Ortsangabe hieß: "Theodor W. Adorno, geboren am 11. September 1903, ist am 6. August 1969 sanft […] Verlust Adornos die rechten Worte fand, nämlich - "daß es keinen gibt, der Adorno vertreten und der für ihn sprechen kann".
Adorno hinterließ eine Leere. Etwas war unwiderruflich zu Ende gegangen. Aber es fehlten die Worte, dieses Gefühl zu fassen. Verursachte die Nähe zu diesem verstorbenen Genie anhaltende Sprachlosigkeit? Adorno selbst hatte die Stichworte der konventionellen Biographik in seinen Schriften […] sah berühmte Gesichter - nicht allein Max Horkheimer, der Namensgeber der Kritischen Theorie, die Adorno weltberühmt gemacht hatte, begleitete Witwe Gretel hinter dem Sarg. Am Grab fanden sich alte Bekannte wie der greise, aber noch sehr wache Ernst Bloch und auch Alfred Sohn-Rethel ein, mit denen Adorno schon in den zwanziger Jahren Bekanntschaften unterhalten hatte. Auch die radikalen Studenten, die […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] Vergleich zu Europa fortgeschritteneren gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen. Leo Löwenthal, der neben Adorno einzige gebürtige Frankfurter im Kreis des Instituts für Sozialforschung, erarbeitete Anfang der vierziger Jahre eine Studie "Biographies in Popular Magazines", die Adorno zu einem langen, vom 25. November 1942 datierten Brief an den "Autor animierte: Im Grunde geht es dabei darum, […] Differenz wahrnahm, versuchte Adorno gedanklich fortzuführen, was der durch Freitod aus dem Leben geschiedene Freund antizipiert hatte: Wie in Kafkas verkehrten Epen ging da zugrunde, woran Erfahrung ihr Maß hat, das aus sich heraus zu Ende gelebte Leben. Gracchus ist das vollendete Widerspiel der Möglichkeit, die aus der Welt vertrieben ward: alt und lebenssatt zu sterben. Adorno datierte seine Aufzeichnungen […] Untertitel programmatisch "Reflexionen aus dem beschädigten Leben".
"Minima Moralia" - ein Text Adornos, der sich wieder und wieder lesen lässt - hält, ebenso wie das berühmteste Buch von Horkheimer und Adorno "Dialektik der Aufklärung", Erfahrung in einem geschichtlichen Moment fest, der alle traditionelle Welterfahrung in Frage stellt. Die Erfahrung, warum es unmöglich wird, Erfahrungen im Goetheschen […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] spielt er den Kommissar Gruber.
(619) Adorno, Minima Moralia, GS 4, S. 216.
(620) Vgl. Adorno, Briefe an die Eltern 1939-1951, 2003, S. 186 ff.
(621) Derartige Traumprotokolle hatte Adorno sein Leben lang angefertigt; nur ein Teil ist veröffentlicht (vgl. GS 20.2., S. 572 ff.), weitere sind im Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. aufbewahrt.
(622) Adorno, Traumprotokolle, GS 20.2., S. 574 f. […] amerikanischen Nation, die im Kampf gegen Hitler stand, spendete Adorno des öfteren Blut; wie er seinen Eltern mitteilte, erhielt er dafür eine kleine Auszeichnung. Aber es gab auch Bedeutenderes, was Adorno aus Santa Monica schrieb. Leo Löwenthal, der in New York seine eigenen Eltern mit den Wiesengrunds bekannt gemacht hatte, ermahnte Adorno, regelmäßig und "more cheerful" zu schreiben, das sei sein […] zusätzlichen Vornamen Ludwig nicht führen könne. Vgl. Brief von Adorno an seine Eltern vom 20.12.1943. Adorno, Briefe an die Eltern 1939-1951, 2003, S. 232.
(610) Horkheimer, Einige Betrachtungen zum Curfew,GS 5, S. 252 ff. Zur Exilzeitschrift Aufbau vgl. Radkau, Die Deutsche Emigration in den USA, 1971, S. 126 ff.
(611) Brief von Löwenthal an Adorno vom 14.4.1942. Horkeimer-Pollock-Archiv der Stadt- und […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] (Ts 51833).
(629) Brief von Adorno an seine Mutter vom 10.2.1943. Adorno, Briefe an die Eltern 1939-1951, 2003, S. 180 ff.
(630) Ebd., S. 181.
(631) Brief von Adorno an Grab vom 27.10.1945. Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. (br 497/39, 40).
(632) Brief von Adorno an Grab vom 2.5.1946. Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. (br 497/41, 42).
(633) Brief von Adorno an Grab vom 4. und 25.10.1945 […] Vgl. Brief von Adorno an Luli von Bodenhausen vom 8.7.1951. Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. (br 154/18).
(636) Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. (Ts 1396/1515).
(637) Adorno, Minima Moralia, GS 4, S. 17.
(638) Vgl. Brief von Adorno an die Eltern vom 31.10.1945. Adorno Briefe an die Eltern 1939-1951, 2003, S. 336.
(639) In Nietzsches Werk nehmen, ähnlich wie bei Adorno, die Aphorismen […] Brief von Adorno an die Eltern vom 21.12.1942, Adorono, Briefe an die Eltern 1939-1951, 2003, S. 175.
(624) Vgl. Horkheimer, Briefwechsel, GS 16, S. 413 ff. sowie Band 17, S. 334 f.
(625) Vgl. Bloch, Briefe, Band 2, S. 443 ff.
(626) Adorno, Für Ernst Bloch, GS 20.1, S. 190 ff.
(627) Bloch, Briefe, Band 2, S. 446.
(628) Diese Gedichte schrieb Adorno im Februar, Mai und Juni 1943. Theodor W. Adorno Archiv […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […]
(641) Vgl. Adorno, Minima Moralia, GS 4, S. 35 f.
(642) Ebd., S. 36.
(643) Im Theodor W. Adorno Archiv Frankfurt a.M. sind nach Auskunft der Mitarbeiter handschriftliche Tagebücher von Adorno aufbewahrt, die jedoch noch nicht archiviert und folglich unzugänglich sind. Es ist davon auszugehen, daß diese Tagebuchnotizen zum Teil Grundlagen sowohl der philosophischen Essays von Adorno waren als auch […] erter lernte Adorno die soziale Zwischenstellung jenes Kritikers der Gesellschaft kennen, der sich in ihr aufhält und doch zugleich nicht ganz integriert ist. Dieser Schwebezustand zwischen drinnen und draußen war aus seiner Sicht der ideale Beobachtungsposten. Ungebundenheit in diesem Sinne war der Erfahrungshintergrund und zugleich der Bezugspunkt moralischer Urteilsbildung. Adorno gelang es, die […] possessiver Grausamkeit und selbstzerstörender Einbildung."(656)
Was Adorno in seinem Brief an Grab über Charlotte Alexander preisgab, spiegelt sich in der aphoristisch gefaßten Einsicht, daß Liebe sich ans Seelenlose verliere, daß sie getragen sei von der "Begierde des Rettens, die nur am Verlorenen ihren Gegenstand hat".(657) Und daß Adorno sich trotz aller Amouren stets zu seiner Frau Gretel bekannte, […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] Drei Biografien über Theodor W. Adorno
Zum 100. Geburtstag von Theodor W. Adorno am 11. September erscheinen mehrere Biografien, aus denen wir je eine Leseprobe ausgewählt haben:
Detlev Claussens "Adorno. Ein letztes Genie" begreift Adorno als Künstler, dessen weitgefächerte - philosophische, soziologische, musikalische - Interessen als Einheit zu verstehen sind, und verfolgt das Ziel "Adornos […] Aufsätze hier , Veranstaltungen zum 100. Geburtstag hier, zu Adorno als Komponist hier, zu Büchern von Adorno hier, zu einer Biografie mit weiterführenden Links hier).
Foto von Adorno: Ilse Mayer-Gehrken / Suhrkamp Verlag
Und hier die Bücher:
Aus der umfangreichen Adorno-Biografie von Stefan Müller-Doohm (1032 Seiten) haben wir einen Auszug über die Emigrationsjahre Adornos in Kalifornien gewählt […] unternimmt es in "Adorno. Eine politische Biografie" hingegen, Adornos philosophisch-literarisches Schaffen in die politischen Entwicklungen einzubetten. Als intellektuelle Bestandsaufnahme des 20. Jahrhunderts erweist sich "Adorno. Eine Biografie" von Stefan Müller-Doohm, die im Hinblick auf das Werk Adornos entwickelt ist, in dem sein Leben als Subtext aufscheint. (Mehr zu Adorno im Netz: Aufsätze […]