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Rubrik: Vom Nachttisch geräumt, Stichwort: Mann, Thomas - 6 Artikel
Vom Nachttisch geräumt 28.03.2007 […] nicht so sehr an Ibsen, sondern an dem Augenblick, in dem er mich erwischt hat. Ich habe meinen Arbeitsplatz gewechselt, um bei meiner 86-jährigen Mutter sein zu können, aber statt sofort zu ihr zu gehen, war ich erst einmal hierher an den indischen Ozean geflogen, um Urlaub zu machen.
Es ist eine Illusion, Literatur habe es vor allem mit der Kunst zu tun, die richtigen Wörter in der richtigen Reihenfolge […] nichts übers Atom. Er wollte das ändern. Und so schrieb er dieses Buch, um sich - so weit er kann - klar zu werden über die Welt.
Jeder wird sich an etwas anderes aus dem Buche erinnern. Ich habe zum Beispiel habe noch im Ohr: "Würde man eine Zelle so weit vergrößern, dass Atome ungefähr die Abmessungen von Erbsen haben, wäre die Zelle eine Kugel von rund 800 Metern Durchmesser, die durch ein Gerüst […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 12.12.2005 […] richtig. Bis auf das Wort von der "Kulturbarbarei". Das Christentum hat die Welt nicht von der Barbarei erlöst. Man muss nicht so weit gehen wie zum Beispiel Goethe und den Verdacht hegen, das Christentum habe die Antike in die Barbarei gestürzt, man kann einfach feststellen, dass es auch ohne Christentum Kultur gab, ja dass es sogar ohne das, was Said als Religion betrachtet, Kultur gibt. Ob der Mensch sich […] weiß, er wird zuhören, er wird sich freuen über jede Entgegnung, und ihm wird es wiederum Freude machen zu entgegnen.
Nach den Tagebuchnotizen kommt "Mina - Eine Begegnung". Einen ergreifenderen Text habe ich nicht gelesen. Der Erzähler wird nach einer Lesung in einer Stadt im Ruhrgebiet von einer Iranerin angesprochen. Sie erzählt ihm, wie sie in Teheran eines Tages von den Revolutionsgardisten Khomeinis […] in die Fingerspitzen hinein.
Die Frau überlebt es. Sie schildert, wie: "Ich beschließe, nichts zu tun. Irgendwann werden die müde. Irgendwann werde ich bluten. Irgendwann werde ich ohnmächtig. Ich habe hier keine Aufgabe. Ich muss mir eine Aufgabe geben. Gegen den Schmerz. Gegen die Erniedrigung. Ich muss durchhalten. Das ist meine Aufgabe. Ich muss an etwas denken. An etwas glauben. Ich denke an […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 05.06.2002 […] schlugen ihre Handflächen gegeneinander wie Fußballer, die gerade per Zusammenspiel ein Tor geschossen haben."
Das ist eine typische Ehrl-König-Szene. Dieses Tempo bestimmt viele Seiten des Buches. Ich habe es gelesen zwischen neun Uhr abend und drei Uhr Nacht. Ich konnte nicht lassen davon. Der "Tod eines Kritikers" ist eine fulminante Satire - nicht auf eine Person, sondern auf einen Typus. Auf den, […] Erörterung der Macht. Professor Rainer Heiner Henkel, ein langjähriger, ehemaliger Freund des Ehrl-König betrachtet diesen nämlich als sein Geschöpf. In jahrelangen, oft ganze Nächte ausfüllenden Gesprächen habe er diesen erst mit jenem Arsenal an Witzworten, an Kenntnissen und Gesten munitioniert, mit dem Ehrl-König heute alle seine Kontrahenten, darunter auch ihn, Rainer Heiner Henkel, vor jedem beliebigen […] Von
Arno Widmann