Artikel
Suchwort: "Nach"
Rubrik: Post aus Neapel - 26 Artikel - Seite 1 von 2
Post aus Neapel 21.02.2006 […] "Laborwerkstatt Italien" seiner Analyse nach hervorgebracht hat, ist das "medienpopulistische Regime" Berlusconis: mit Hilfe des Fernsehens umgeht der Premier - ähnlich wie in einer Diktatur, ohne allerdings eine solche schaffen zu müssen - das Parlament und wendet sich direkt ans Volk, das er als einzige Legitimierungsinstanz seiner Macht anerkennt. Das "Volk" ist nach Eco allerdings etwas, das es nicht […] eine Verleumdungsklage gegen das staatliche Fernsehen angestrengt habe und zudem Schadensersatz verlange, seien doch die Börsenwerte des Medienkonzerns nach der Sendung gefallen.
"Viva Zapatero" dokumentiert Guzzantis persönliche Spurensuche nach den Ursachen, Umständen und den Folgen der erlittenen Zensur. Erschreckend ist die Szene, in denen die Satirikerin mit dem Mikro in der Hand die Mitglieder […] großer Geldbeträge nach Mitteln sucht, um dieses Geld einzusetzen, sowohl was die Geldwäsche anbelangt, als auch was die Erträge angeht, die das Geld einbringen kann." Deaglio und Cremagnani hoffen, dass ihr Film "ein Knaller" wird. (Hier ein Interview mit Deaglio im Corriere della sera.)
Für kinematographische Neuigkeiten über Berlusconi sorgt der Regisseur Nanni Moretti. Nach seinem politischen […] Von
Gabriella Vitiello
Post aus Neapel 19.04.2005 […] Phantom-Titel sei, der vermutlich aus Zeitgründen nicht mehr aus dem neuen Katalog gestrichen wurde.
Der Verlag hatte bei Cavaglion zwar ein Buch über die Resistenza in Auftrag gegeben, entschloss sich nach der Lektüre des Textes aber, den Titel nicht mehr zu drucken. Das Manuskript passte angeblich nicht in die Taschenbuchreihe: "Wir legen Wert auf allgemeinverständliche Bücher für ein breites Publikum […] ich nur noch die reine Aufzählung der Fakten in den Händen behalten", erklärt der Autor seinen Schritt, das Buch l'ancora del mediterraneo anzubieten und damit einen Text zu retten, der seiner Meinung nach nichts Skandalöses hat.
Gleichwohl räumt Cavaglion ein, dass das Thema der Resistenza ein "stacheliges" ist. Etwa vierzig pieksende Textseiten wollte Einaudi streichen - als sollte ein Kaktus zu einem […] katastrophales Ende. Aber vor allem ein befreiendes Ende."
Das böse Erwachen kam in Italien sehr spät, bemerkt Cavaglion. Die Italiener entzauberten sich erst 1943, als die faschistischen Hierarchen nach zwanzigjähriger Herrschaft Mussolini absetzen: ohne dieses Manöver "wäre die Resistenza nicht entstanden", lautet eine der Thesen Cavaglions. Die historischen Tatsachen, wonach die Partisanen gegen […] Von
Gabriella Vitiello
Post aus Neapel 18.12.2003 […] ehörde und zahlreiche Verfassungsrechtler in den vergangenen Wochen immer wieder geäußert hatten. Das Gesetz sei ein Monument für Berlusconis Interessenkonflikt, urteilten viele Kritiker - und frei nach Tommasi Lampedusas "Der Leopard", ändere es alles, damit alles so bleibe, wie es ist.
Innerhalb der Zivilgesellschaft wurden die Debatte um Meinungsfreiheit und der Protest gegen das Mediengesetz […] Print-Leserschaft, sonst würden sie nicht so viele Artikel wegsperren. Dabei ist laut Untersuchungen kaum zu fürchten, dass in Italien Leser und Leserinnen ins Internet abwandern, denn die Druckausgabe wird nach wie vor geschätzt, weil sie praktisch ist, überall gelesen werden kann und damit eine Art Mehrwert besitzt (hier ein Artikel aus il manifesto zum Thema). Hingegen besteht nicht nur innerhalb der movimenti […] Berlusconi den Fernseher aus dem Wohnzimmer verbannt (hier ein unterhaltsames Requiem für die Fernbedienung in Versform). Alternativen zum Tele-Einheitsbrei bietet so auch die website Articolo21, die sich nach jenem Paragraphen der italienischen Verfassung benannt hat, der die Meinungsfreiheit festlegt. Diese Seite ist, was die Fülle an Nachrichten, Artikeln und Hintergrundberichten angeht, kaum zu übertreffen […] Von
Gabriella Vitiello
Post aus Neapel 01.05.2003 […] solch eine neue Tönung viel leichter zu realisieren als langwierige institutionelle Neuerungen, zumal wenn es dazu keiner Verfassungsänderung bedarf, sondern nur einer großzügigeren Interpretation. Die nach Berlusconis Gusto reformierte Trikolore fand nicht bei allen Parlamentariern Zuspruch. Einige Oppositionspolitiker sprachen sogar vom "chromatischen Staatsstreich". Nur Berlusconi könne auf die Idee […] seiner Villen auf Sardinien, an der Costa Smeralda, und rechtfertigte sein Fehlen mit der Ausrede, dass er die überdehnten Bänder seiner linken Hand schonen müsse, um dann noch schnell zu seiner Tochter nach Nizza zu fliegen.
Seine Unpässlichkeit hielt Berlusconi nicht davon ab, die Opposition zu attackieren: die Linke "hat immer Diktaturen und Diktatoren verteidigt und verteidigt sie noch immer. So […] Rom 'entdeckt'. Seit Kriegsende lagern darin 695 Hefte, die Nazimassaker und Kriegsverbrechen darstellen und anklagen, bei denen circa Fünfzehntausend Menschen ermordet wurden. Die Alliierten hatten nach ཀྵ die Unterlagen über Kriegsverbrechen, die sie selbst nicht gerichtlich verfolgen konnten, wie beispielsweise die Massaker von Deutschen an der italienischen Zivilbevölkerung, an die Behörden in Rom […] Von
Gabriella Vitiello
Post aus Neapel 17.01.2003 […] Publikum nun von ihm ständig originelle Stellungnahmen, wenn die außerparlamentarischen Protestbewegungen (movimenti) sich treffen. Elf Monate nach seinem legendären "Es tut mir leid, es sagen zu müssen, aber mit diesem Vorstand werden wir niemals gewinnen" und nach vielen folgenden Demonstrationen gegen die Politik Berlusconis, sprach Moretti am 10. Januar der Zivilgesellschaft und einigen Vertretern der […] versuchte D'Alema wenige Tage nach dem Florentiner Treffen den berühmtesten Angestellten von Pirelli wieder auf seine Seite zu ziehen. Im politischen Magazin Ballaro (mehr hier, inklusive Sende-Videos) auf RAI 3 begegneten sich D'Alema (im Studio) und Cofferati (aus Mailand zugeschaltet) zum TV-Show-Down und verkörperten zwei völlig verschiedene Auffassungen von linker Politik.
Nach dem Dschingis Khan-Affront […] wollten. Dann, dass wir für den Krieg seien und jetzt auch noch, dass wir faule Kompromisse mit der Rechten eingingen: das ist ein Versuch, den Parteivorstand zu entlegitimieren. Aber wenn dieser Vorstand nach Hause geschickt wird, bedeutet dies, dass alles auseinander fällt... Von dieser Art der Politik habe er die Nase voll." Doch wer so um seinen Posten bangt wie Fassino, scheint eher die Hose als die […] Von
Gabriella Vitiello
Post aus Neapel 11.12.2002 […] Berlusconi an. Die "17 Stunden Arbeit täglich" halten ihn jedoch nicht davon ab, das Amt des Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi anzustreben - allerdings nur, wenn der oberste italienische Posten nach französischem Vorbild reformiert wird: "Sehen Sie Vespa, in einem Präsidentialsystem ist der Präsident für die Regierung verantwortlich, er ernennt den Premier, hat den Vorsitz über den Ministerrat […] Realisierung der sogenannten Devolution ein (übrigens auch auf einer Buchpräsentation von Vespas neuestem Werk, diesmal allerdings in Mailand). Der Föderalismus-Entwurf - sponsored by Berlusconi und ganz nach Geschmack des Lombardei-Patrioten Bossi - wurde bereits vom Senat abgesegnet. Der moderate Politiker Agazio Loiero bezeichnet in der Tageszeitung Unita die Devolution Bossis als "wilden Föderalismus: […] Bossi, der die Rolle des Rammbocks übernimmt, alles kurz und klein schlägt und den Begriff 'Föderalismus' in den Dreck zieht; und einen Berlusconi, der plötzlich hervorschießt und im richtigen Moment nach dem 'Starken Mann' ruft."
Denn nur als starker Mann kann Berlusconi all seine Interessen befriedigen, mutmaßt der Musikjournalist Alessandro Robecchi und sieht als Ursache der unersättlichen Gier […] Von
Gabriella Vitiello