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Rubrik: Post aus Istanbul - 10 Artikel
Post aus Istanbul 18.03.2011 […] Tatavla - Pferdestall - den das Viertel wegen der damals dort angesiedelten königlichen Reitställe erhielt. Kurtulus ist das Viertel, in dem heute viele Migranten aus dem Irak und Iran, aus afrikanischen Ländern, der Mongolei oder Armenien wohnen und dem deshalb auch heute noch der Ruf anhaftet, eines der multikulturellsten Viertel der Stadt zu sein. Ursprünglich war es das wohl "griechischste" der Istanbuler […] keine Kleinigkeit, da bis jetzt keine türkische Regierung die Gültigkeit dieses Titels anerkannt hat.
"Die griechische Gemeinde in Istanbul hat auch angefangen, sich mit anderen Gruppen zu vernetzen. Heute Abend sitzen hier auch viele muslimische Türken, Leute aus Italien, Frankreich, England und dem Iran und Griechen aus Griechenland", freut sich Haris Rigas. Bakla Horani ist der einzige Karneval, der […] Von
Constanze Letsch
Post aus Istanbul 13.10.2010 […] nach dem Zwischenfall ist die Stimmung in Tophane entspannt und beschwichtigend. Ein Spaziergang:
Tophane, so benannt nach der königlich-osmanischen Kanonenkugelfabrik Tophane-i Amire (Bilder) die heute als Ausstellungsraum der Kunsthochschule Mimar Sinan fungiert, ist ein Viertel, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Im unteren Teil Tophanes wohnten Zeitzeugen zufolge vor allem Griechen […] Gemeinde, und während ein Großteil in den 60er und 70er Jahren in damals als komfortabler und "moderner" geltende, zentral beheizte Wohnungen in Ortaköy, Sisli und Nisantasi umzog, existieren auch heute noch mehrere Synagogen und ein jüdisches Altersheim in Tophane.
Ab den 50er Jahren zogen Binnenmigranten, meist aus den südostanatolischen Städten Bitlis, Siirt und Erzincan, sowie zahlreiche Roma-Familien […] ienende das Stadtzentrum, um in neu errichtete Wohnkomplexe am Stadtrand zu ziehen, Viertel wie Tophane blieben zu großen Teilen sich selbst überlassen, verfielen, die Mieten wurden erschwinglich. Heute säumen alteingesessene Teehäuser, neue Souvenirläden und Hostels, Lokale und Läden die Bogazkesenstraße, eine der Hauptverkehrsschlagadern, die von Galatasaray nach Karaköy führt.
Ansässige schwärmen […] Von
Constanze Letsch
Post aus Istanbul 22.05.2009 […] Erkerhäuser schmiegen sich hier entlang enger Straßen aneinander. Hier wohnten vor allem Händler, Künstler und Handwerker, die sich keine Wohnung im großbürgerlichen und schickeren Teil von Pera, dem heute touristisch bekannteren Teil von Beyoglu, leisten konnten.
Nach dem Vertrag von Lausanne 1923 und dem daraus resultierenden Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei, der minderh […] diejenigen hinzu, denen man nirgends sonst einen Mietvertrag aushändigen will - Roma, Transvestiten und Transsexuelle.
Kein anderes Viertel in Istanbul kann eine derartige Vielfalt aufweisen. Doch bis heute hat keine der wechselnden Istanbuler Stadtverwaltung etwas dafür getan, das Viertel zu erhalten, im Gegenteil. Und die Tatsasche, dass Tarlabasi seit über fünfzig Jahren offiziell unter Denkmalschutz […] bereits zu Toten geführt.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes einschneidendes Ereignis in der Entwicklung des Verfalls war der Bau des sechsspurigen Tarlabasi-Boulevards, der 1988 eröffnet wurde und der heute das heruntergekommene Tarlabasi vom schicken Beyoglu trennt. Dabei handelte es sich um eine radikale Verkehrsmaßnahme, die der damalige Bürgermeister Bedrettin Dalan entgegen heftigen Protesten als […] Von
Constanze Letsch
Post aus Istanbul 13.07.2007 […] Generals Kenan Evren anlässlich der Enthüllung einer Gedenkstatue in Erzurum am 24. Juli 1981, nur Monate nach dem von ihm geführten Militärputsch vom 12. September 1980. Ein prophetisches Versprechen. Heute, einige Tage vor der am 22. Juli 2007 geplanten Parlamentswahl, spiegeln sie mehr denn je den aggressiven Konflikt, der sich in den letzten Wochen in der Türkei zuspitzt. Doch die Annahme, dass sich […] Atatürk-Mausoleum in Ankara, zwischen dem Koran und dem 'Nutuk' (von Atatürk, dem Standardwerk der Kemalisten)?" Diese Leute seien weder westlich orientiert, noch reformfreudig. "Würde Mustafa Kemal heute leben, würde er diese Kemalisten mit der Keule vertreiben. "
Das PKK-Problem und das Missionarsproblem
In den letzten Tagen wurden die auch in den Medien emotional inszenierten Beerdigungen der […] Parlament auflöste. Die vom Miltär entworfene neue Verfassung, die nach einem Volksentscheid am 7. November 1982 mit einer knappen 92-prozentigen Mehrheit angenommen wurde, ist in vielen Grundelementen heute noch in Kraft. "Die Verfassung von 1982 war von Anfang an fehlerhaft und hat der Türkei von Anfang an eine lückenhafte, kranke Demokratie beschert", erläutert Insel.
Murat Belge erinnert an die Worte […] Von
Constanze Letsch
Post aus Istanbul 26.04.2007 […] rum" der Stadt, Mahmutpasa. Einstiger Handelsknotenpunkt, ist das Viertel vor allem seit der Liberalisierung der Märkte 1980 zunehmend ins Abseits geraten. Mit Fortschrittlichkeit verbinden Türken heute den Bummel in einer der großen Shopping Malls, die überall gebaut werden, oder entlang den Einkaufsstraßen von Sisli, Kadiköy, Beyoglu oder der luxuriösen Bagdat-Straße auf der asiatischen Seite. Auch […] Kordeln verschiedenster Machart und Farbe. Die Händler und Handwerker waren zu Zeiten des Osmanischen Reiches in Gilden organisiert, die gemeinsam in einem Teil des Viertels angesiedelt waren. Das ist heute noch sichtbar: in Mahmutpasa gibt es Garnhändler-Straßen, Spielzeug-Straßen, Tischler-Straßen, Schmuck-Straßen, Straßen für Elektrowaren. Dieses System setzt eine gewisse Solidarität der Händler un […] Von
Constanze Letsch