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Suchwort: "Mörder"
Rubrik: Mord und Ratschlag, Stichwort: Kriminalliteratur - 6 Artikel
Mord und Ratschlag 27.06.2007 […] begleiten. So muss, als Zeugin, auch Chloe sterben, Kelly kommt, da aus purem Glück nicht mehr im Raum, mit dem Leben davon.
Was weiter geschieht, ist beinah vorhersehbar: Ein Detective ermittelt, die Mörder sind täppisch, aus den Träumen des Montez Taylor von Geld und Glück wird nichts. Der Detective und die Überlebende Kelly kommen sich näher und alles geht den Gang, den die Dinge im Genre so gehen. […] vor allem den Wunsch des Verdrängens und Vergessens bezeichnet.
Nun wird alles wieder aufgewühlt. Mauser sieht sich mit der Frage konfrontiert, ob sein Vater, den er als Widerständler verehrt, ein Mörder war. Ein Ermittler taucht auf, mit dem Mauser sich bestens versteht, beide sind sie theologischen Fragen nicht abgeneigte Tiefgründler. Aber man liest die Tiefgründeleien, die mit Schuld und Erbarmen […] Von
Ekkehard Knörer
Mord und Ratschlag 17.07.2002 […] Leonard Gründ, der melancholische Mörder des Titels, ist nicht das, was man sich unter einem Auftragskiller vorstellt. Das sieht er selbst nicht anders: "Menschen umzubringen, ist nie meine große Stärke gewesen", so lautet schon der erste Satz des Romans. Dann berichtet Ich-Erzähler Gründ erst einmal, wie alles kam: Auf der Suche nach einem Job hat er sich auf die Ausschreibung einer Detektei gemeldet […] Vieles, das er erzählt, bleibt rätselhaft und wahrt die Faszination gerade dadurch, dass er dem Leser keinen Schlüssel in die Hand drückt, es aufzuschließen.
Francois Emmanuel: "Der melancholische Mörder". Roman. Antje Kunstmann Verlag, München 2002. Gebunden, 200 Seiten, 16,90 Euro. (Zur) […] Von
Ekkehard Knörer
Mord und Ratschlag 17.05.2002 […] in diesem Erstling steckt der ganze Willeford: das Verbrechen findet auf einer psychologischen Ebene statt, der Täter macht sich die Finger nicht schmutzig, strukturell aber wird Russell Haxby zum Mörder, wie die Männer in vielen von Willefords späteren Romanen, die, habituell unfähig zur bürgerlichen Existenz, die Frauen, die sie lieben und hassen zugleich, umbringen. Der wahre Angelpunkt der Romane […] Alkoholiker (in "Pick-Up") oder sogar Kunstkritiker (in "Die Kunst des Tötens", einer mörderischen Satire auf den Kunstbetrieb) - bis man irgendwann entgeistert feststellt, dass man sich mit einem Mörder identifiziert hat, einem Menschen, dessen moralische Maßstäbe rettungslos aus den Fugen geraten sind. Nicht zuletzt sind Willefords Romane daher Experimente mit der Identifikationslust des Lesers, […] Von
Ekkehard Knörer