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Rubrik: Mord und Ratschlag, Stichwort: Ambler, Eric - 4 Artikel
Mord und Ratschlag 17.01.2011 […] traut auch keinem. Bald kommen zwei Söhne des Brenner-Bauern um.
Willmann treibt im ruhigen, aber stetigen Erzählfluss seine Handlung voran, in einer sehr kräftigen, handfesten Sprache, die aber bei aller Liebe zu Ganghofer manchmal doch etwas sehr altertümelnd und gespreizt daherkommt. Zu allen seinen Figuren hält er die gleiche Distanz, über ihre Absichten und Motive, erfahren wir lange nichts. […] sind von so viel Arbeiter-Selbstbewusstsein gar nicht begeistert. Wahlen stehen an, und geschlossene Schulen und stinkende Müllberge würden die Wähler wohl eher abschrecken. Außerdem ereignen sich zwei sehr unschöne Morde. Das riecht nach Republikanern. Oder CIA.
Howey Longmire mischt also wieder mit, wärmt ein paar Kontakte, die Washingtoner Umgangsformen beherrscht er noch ganz gut: Gegner einschüchtern […] schreiben, hat er selbst als Journalist, Gewerkschaftssprecher und Wahlkampfberater gearbeitet. Und auch wenn er in die tiefsten Tiefen des Kampagnenmanagementes hinabsteigt, hält er immer höchstes Niveau. Sehr anrechnen muss man ihm auch, dass er nie zynisch wird, bei allem Sarkasmus, mit dem er auf die Niederungen zwischen Pennsylvania Avenue, Dupont Circle und Capitol Hill blickt. Überhaupt erinnert "Yellow […] Von
Thekla Dannenberg
Mord und Ratschlag 07.03.2006 […] zurückgezogenes Leben als Verkäufer in einem Waffenladen in der amerikanischen Provinz. Dabei bleibt es nicht, vielmehr gerät Edd - Spitzname "Twodees", der zwei Ds im Vornamen wegen - sehr bald mitten hinein in eine sehr blutige Form von Vergangenheitsbewältigung. Eine selbstbewusste Dame namens Millicent Alford engagiert ihn als Sicherheitsbeauftragten. Ihr Job ist es, Geld zu besorgen für ambitionierte […] bei der hier vorgeführten, eindeutig der Linken eher als der Rechten, dem schwarzen Humor eher als dem Zynismus zuneigenden Form sehr amerikanischer desinvoltura vor allem darum, sich die ärgsten Illusionen abzuschminken, das Herz zu schulen und der Mitwelt nicht zu sehr auf die Nerven zu fallen. Gewiss sind das Handreichungen zur Lebensweisheit, die sich auf ein bestimmtes Bildungs- und Einkommens-Milieu […] gabe in neuer Übersetzung, ist die Wiederauflage des letzten Werks keine durchweg erfreuliche Sache. Einer Werkausgabe nämlich käme das verstreute Erscheinen eines einzelnen Romans beim Kleinverlag sehr in die Quere. Andererseits bietet sich vielleicht doch mal wieder für ein paar Leute die Gelegenheit, einen der brillantesten Autoren der Kriminalliteratur kennenzulernen.
Es verhält sich mit Thomas […] Von
Ekkehard Knörer
Mord und Ratschlag 21.06.2002 […] Manier eine verwickelte, aber sehr, vielleicht ein wenig zu eng geknüpfte Geschichte um Drogen und Korruption, in die der Polizist Bruno Wegmann sich verstrickt. Eckerts Romane spielen stets innerhalb der Düsseldorfer Polizei, gewechselt wird von Buch zu Buch die Hauptfigur. Akribische Recherche und Authentizität der Milieus sind freilich Stärke wie Fluch seiner sehr umsichtig geplotteten, von der […] Problem ist ja nicht, dass man in Deutschland lange Zeit mit großem Eifer und größerer Entschiedenheit die Literatur zwischen E und U getrennt hat; diese Trennung gibt es, wenngleich man andernorts schon sehr viel länger Verständnis für Mischformen aller Art hat, mit mehr gutem als schlechtem Grund überall auf der Welt. Das Problem ist vielmehr, dass Feuilletonisten und Literaturwissenschaftler von den Stärken […] Jakob Arjouni oder Jörg Fauser gab es sowieso immer wieder). Mit viel Eigensinn gehen österreichische Autoren wie Heinrich Steinfest, Wolf Haas, Alfred Komarek oder Kurt Lanthaler - alle miteinander sehr lesenswert - seit einiger Zeit daran, dem deutschsprachigen Krimi Eigenständigkeit zu verschaffen. Und auch in Deutschland entwickelt sich langsam, aber sicher eine Szene von Kriminalschriftstellern […] Von
Ekkehard Knörer