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Rubrik: Link des Tages, Stichwort: Walser, Martin - 4 Artikel
Link des Tages 16.08.2006 […] Schweigen über seine Zugehörigkeit zur Waffen-SS. "Grass wird jetzt damit leben müssen, dass man ihm, jenseits aller psychischen Verdrängungsmechanismen, genauso Kalkül unterstellen kann. Dass es ihm also offensichtlich gerade nach dem Welterfolg mit der 'Blechtrommel' nicht mehr gelegen erschien, seine Vergangenheit auch in ihren dunkelsten Ecken auszuleuchten - nicht zuletzt in späteren Jahren, da […] Warten darauf schon daran dachte - wie er in 'Beim Häuten der Zwiebel' bekennt - dem Nobelpreiskomitee einen Brief zu schreiben mit der Bitte, ihn keinesfalls zu küren; eine vorauseilende Nichtannahme also. Ein ehemaliger Waffen-SSler wäre für diesen Preis wohl nicht in Frage gekommen."
Frankfurter Rundschau. Der Autor Wilhelm von Sternburg hält Günter Grass' Geständnis auch nach mehr als sechzig Jahren […] dass sie dem Interviewten seine wahrhaft dadaistische Antwort durchgehen lassen: 'Mein Schweigen über all die Jahre zählt zu den Gründen, warum ich dieses Buch geschrieben habe.' Günter Grass bricht also jetzt sein Schweigen, weil er so lange geschwiegen hat. Und die FAZ macht daraus ein bombastisches Geständnisevent, mit vierspaltigem Inszenierungsfoto aus dem deutschen Wald, mit einem demütig zus […]
Link des Tages 14.06.2002 […] einschätzen und sich dazu äußern zu können. Bei Suhrkamp lag der Roman in Form einer schon weitgehend korrekturgelesenen, ordentlich gesetzten Word-Datei vor - der Seitenumbruch für das Buch schien also noch bevorzustehen. Man verschickte die Datei als E-Mail-Anhang.
Natürlich haben Journalisten Freunde: Andere Journalisten. Und die anderen Journalisten haben auch Freunde. Wer weiß, wie oft der […] Hundertfach, tausendfach? 431 Kilobyte "wiegt" das Manuskript, nicht mal ein halbes Megabyte. Das kann man selbst mit einem ISDN-Anschluss in akzeptabler Zeit herunterladen. Im Grunde ist der Roman also längst öffentlich.
Weblogs und obskure Anbieter scheinen ihn inzwischen auch schon ins Netz gestellt zu haben, allerdings so "heimlich", dass ihn kaum finden wird, wer den Link nicht kennt. Die […] jedermann möglich macht, sie zu verändern. Jeder Übelwollende könnte in das Word-Manuskript hineinschreiben, was er nur will. Denn dieses Manuskript war nicht mal "schreibgeschützt". Die Frage wäre also, ob demnächst nicht nur Raubkopien, sondern Parodien und böswillige Verzerrungen des Romans zirkulieren. Bei einer pdf-Datei wäre das zumindest schwieriger gewesen. Martin Walser und der Verlag hätten […] Von
Thierry Chervel