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Rubrik: Im Kino, Stichwort: Krankenhaus - 17 Artikel - Seite 1 von 2
Im Kino 07.01.2015 […] Bildern, schließlich Gemäldeausschnitte oder zur Nahaufnahme vergrößerte Details. Die im raschen Rhythmus geschnittene Serie ist mit Originaltönen unterlegt, doch weicht die beschauliche Ruhe einem immer lauter anschwellendem Schwirren und Summen. Zu den Geräuschen fügen sich Aufnahmen von einer Reinigungskraft, die den ohnehin schon blanken Boden staubsaugt.
Frederick Wiseman vermisst nicht nur Räume […] Strahlen unzähliger Blicke: der genaue Blick des Wissenschaftlers, der ihn studiert hat, der begehrende Blick des Fürsten, der ihn erworben hat, und schließlich die Blicke der Museumsbesucher, die ihn immer wieder neu sehen. Bei aller Sensibilisierung für ein aufmerksames Schauen geht es auch um Finanzierung und Marketing, um Aufgaben des Museums. Schon als die Gallerie Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet […] Von
Lukas Foerster, Friederike Horstmann
Im Kino 19.08.2014 […] zerlegen kann, indem man abwechselnd das linke und das rechte Auge schließt) macht Godard, immer noch radikaler Neuerer der filmischen Grammatik, kurzerhand das Schuss-Gegenschuss-Verfahren obsolet. Und dann ist da noch, als Totemtier und Refrain dieses erstaunlich rüden Films, Roxy der Hund, den Godard immer wieder einschmuggelt. Ein agileres Alterswerk kenne ich nicht, weshalb schon vor der absolut […] Schauspielerensemble ist zu weiten Teilen deckungsgleich. "La princesa de Francia" ist Zugabe und Wiederaufnahme der Probehandlungen aus "Viola", ohne an die Intensität des ersten Versuchs heranzureichen. Immer noch werden Gegenstände herumgereicht, Herzensbindungen umgestellt und Shakespeare-Dialoge reiteriert.
Aber während die Wiederholungsstruktur in "Viola" einen ekstatischen Fluchtpunkt hatte, dreht […] Von
Nikolaus Perneczky
Im Kino 02.01.2014 […] folgen - die Schlusssequenz ist endgültig kaum noch zu ertragen -: Vieles fällt auch wieder ins Dunkel zurück. Erklären, was nicht zu erklären ist? Das ist nicht Denis' Bestreben, ihr Kino funktioniert, immer schon und auch hier, anders - sinnlicher, auch abstrakter. Es ist ein Kino der Körper, Gesten, Blicke, manchmal Aktionen, ein Kino einer Präsenz, die sich oftmals eher aus dem Verharren im Raum entwickelt […] Signum gleich zu Beginn des Films prominent in Szene gesetzt wird: da dreht sich eine Schallplatte, dreht und dreht sich, affiziert auch die Kamera zu einer Kreisbewegung, die den ganzen Film hindurch immer wieder aufscheinen wird. Vinyl also: Adam und Eve sind zwei Über-Hipster, die alle popkulturellen Distinktionsposen aus dem Effeff beherrschen. Da lungern sie cool herum und lutschen Bluteis am Stiel […] Von
Elena Meilicke, Jochen Werner
Im Kino 23.08.2012 […] auch über weite Strecken.
Kurz: Auf der Texturebene ist "Total Recall" - unter Verzicht auf neumodischen 3D-Krempel - eine Art bewegtes Coffee-Table-Book für jene Sorte Science-Fiction-Fans ab, die immer schon die Cover von Science-Fiction-Bücher schöner fanden als die Geschichten an sich. Auf der Strecke bleibt darüber die Ambivalenz des Gezeigten, die Verhoevens Film noch auszeichnete: Wiseman hievt […] Fetischstrukturen, die das kommezielle Kino Hongkongs mindestens so fest im Griff haben wie das aus Hollywood oder Bollywood.
Ah Tao (Deannie Yip) war ihr Leben lang eine "amah", ein Dienstmädchen, immer bei derselben Familie, die inzwischen weitgehend nach Amerika übergesiedelt ist; zuletzt organisierte sie den Haushalt von Roger (Andy Lau), dem Sohn ihrer langjährigen Chefin. Als sie nach einem S […] Meisterregisseur Yasujiro Ozu - Film geprägt von unwillkürlichen Tonlagenwechseln, kippt von einer Szene in die andere vom Melodrama in die Komödie und wieder zurück. Das Leben ist nicht statisch, sondern immer im Fluss, im Alter sieht man das nicht mehr auf den ersten Blick, man muss genauer hinschauen. Das "simple life" des Titels, das man vorher zuerst Ah Tao, dann Roger zuzuschreiben geneigt ist, entpuppt […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 07.06.2012 […] wird. Dazwischen: Vorbereitungen mit den afrikanischen Schauspielern zu "Via Intolleranza II", der letzten Theaterarbeit, deren Premiere Schlingensief noch erlebte und immer wieder in Einschüben Schlingensiefs Handyaufnahmen, die immer (auch buchstäblich perspektivisch) quer stehen zu den übrigen, aufgeräumten Bildern der ruhig auf ihren Gegenständen verweilenden Dokumentaraufnahmen.
Doch was sich […] offenem Ausgang, dessen Rezeption und zentrifugal in der Öffentlichkeit gezogenen Kreise unbedingter Bestandteil seiner selbst ist, macht auch aus diesem Großprojekt ein Bauvorhaben mit offenem Ausgang: Immer wieder kommt die Sprache darauf, wie es hier in der Steppe weitergehen könne, wenn Schlingensief einmal nicht mehr da sei. Doch natürlich ist Schlingensief selbst dann noch da, wie seine Ehefrau Aino […] Von
Thomas Groh, Maximilian Linz
Im Kino 24.11.2010 […] mit jeder Faser spielt, eine Frau, die sich minutiös aus allen sozialen Registern entfernt, ist sagenhaft: Angespannt, impulsiv, bestimmt, verunsichert. Immer wieder verlässt sie schlagartig eine Szenerie, dreht sich um, rennt fast schon, flieht. Immer wieder durchzuckt es sie, verschiebt sich ihr Ausdruck um die eine, die entscheidende Nuance. "Das stimmt", sagt sie andauernd und als Georges ihr das […] Hanekes gleichnamigen Film ist sie, trotz gelegentlich ähnlicher Anlage der Figur, gerade nicht: Immer wieder blitzt ein Splitter kindlichen Gemüts durch. Als sie sich die langen Haare abschneiden lässt, jauchzt sie vor dem Spiegel auf - und schon hat Jacquot wieder einen seiner oft rasanten, fast immer harten Schnitte gesetzt. Szenenwechsel.
Das Verschwinden ist ziemlich genau nur die erste Hälfte […] schlechten Regietheater, halt dem einen oder anderen Einfall. (Die Gans, die Stewardess mit Flugangst, der Romanautor-Stammgast etc.)
Nicht weiter motivisch oder narrativ verankerte Einfälle jedoch sind immer überflüssig und gratis. Die kann jeder haben, die braucht keiner. In "Das gute Herz" sollen sie nur behauptete Figuren über die Runden retten in einer Geschichte, die nichts, das nicht jeder wüsste […] Von
Thomas Groh, Ekkehard Knörer
Im Kino 01.07.2009 […] und Pläne. Auf alle in Politik und Finanzwelt, die einem wie Witte Geld anvertraut haben, fällt so, obwohl sie völlig ausgespart bleiben, am Ende das allerschlechteste Licht.
Ekkehard Knörer
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Immer wieder tauchen im Film alte Familienfotos in Schwarz-Weiß auf, das erste Mal bereits im Vorspann. Wie so oft im modernen Horrorkino lauert in der Patina der vergilbten Bilder, die über ihre indexikalische […] dieser Art wie am Fließband produziert wurden.
Das "based on a true story" zu Beginn unterscheidet sich jedenfalls strukturell wenig vom "es war einmal..." der Märchenerzählung. Überhaupt ist der Film immer dann am stärksten, wenn er die märchenhafte Dimension des Plots betont. Beispielsweise gleich in der Exposition, wenn Matt im Krankenhaus vor einer MRI-Röhre liegt und das Gerät mit seiner dunklen Öffnung […] Dass Cornwell jede Menge visuelles Gespür hat, merkt man nicht nur in dieser Sequenz, dass er sich auf Schauspielführung versteht, lässt sich ebenfalls nicht leugnen (Highlight des Casts ist die wie immer äußerst souverän und angenehm zurückhaltend agierende Virginia Madsen). Nur ein zumindest etwas originelleres Drehbuch wünscht man Cornwell für seinen nächsten Streifen.
Achterbahn. Deutschland 2009 […] Von
Lukas Foerster, Ekkehard Knörer
Im Kino 03.06.2009 […] Supermarkt, das Supermarktleben ist seine Welt. Die berufliche jedenfalls, denn es gibt da noch seine Frau Jen (Jenna Fischer) und die eigenen vier Wände. Allerdings hört man durch eine dieser Wände immer den banjospielenden Nachbarn, der, wenn ihm danach ist, ungefragt seinen Senf zum Sex-Talk der beiden gibt. Ein eigenes Haus: das wäre ein Traum. Jen arbeitet auch, als in der Hierarchie auch nicht […] sieht schon: Steigerungslogik, menschlich viel Fieses, der eine Mann wird in der Konkurrenzsituation des anderen Mann Wolf.
Aber nein. Richard, der Drogenprobleme hinter sich hat, ist ein Netter. Immer hört er auf dem Weg von der und zur Arbeit personalisierte Motivations-CDs, in denen mit Computerstimme sein Name eingefügt ist. Der kleine Mann im Ohr meint ihn wie Tausende andere, wenn er sagt: Du […] tieftraurige Grundton der Geschichte von der Musik Alex Wurmans, die ihrerseits aufs Aufgeräumteste komödiantisch tut, ständig konterkariert wird. Es ist, als spielte man bei einer Beerdigung partout immer nur wieder Cancans. Man fragt sich, ob Steve Conrad, bisher erfolgreicher Drehbuchautor ("Pursuit of Happyness"), hier aber Regie-Debütant, dieses Auseinanderklaffen der Töne haargenau so intendierte […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 06.05.2009 […] Leonard Nimoy, macht sie zugleich sehr alt). Sie hat auch ihren ganz eigenen Action-Erzählrhythmus, an den sich zu gewöhnen nicht ganz leicht fällt. Urplötzlich, aus dem Nichts eben, rast der Film immer mal wieder einfach los und kommt dann, ab-,wenn nicht interrupt, wieder zum Halten und wird entweder komisch oder romantisch oder explikativ. Letzteres vor allem, um die Abweichungen des Neustarts von […] seinen Vorurteilen gegen Araber und Palästinenser macht er freilich nach wie vor keinen Hehl.
"Das Herz von Jenin" ist ein sehr ambivalenter Film, der vor allem durch seinen gitarresken Musikeinsatz immer wieder völlig unnötig emotionalisieren will, was ohne dies Zutun schon interessant genug wäre. Allein für die schwer erträgliche Szene aber, in der Ismael - inzwischen Leiter eines Kinderzentrums in […] der Grenze lebender arabisch-israelischer Verwandter dolmetschen muss. Levinson schlägt vor, Ismael solle doch nach Europa gehen, in die Türkei zum Beispiel, Arbeit zu suchen. In der Tat hat Ismael immer wieder seine Arbeit verloren, vor allem jedoch deshalb, weil Israel in Angriffen auf Jenin, ein Zentrum des bewaffneten Widerstands, die Häuser zerstörte, in denen sich seine Geschäfte befanden.
[…] Von
Ekkehard Knörer