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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Im Kino, Stichwort: Britischer Film - 9 Artikel
Im Kino 17.02.2021 […] ironischer Musik verändert Curtis das, was die Bilder tatsächlich zeigen.
Hier herrscht eine äußerst problematische Beziehung zwischen Bildern und Wirklichkeit und Curtis versucht seine Zuschauer zu manipulieren, genau das in den Bildern zu sehen, was er möchte. Ein Kuleschow-Effekt par excellence, nur dass es einen moralischen Unterschied ausmacht, ob man Bilder einer tatsächlichen Exekution zeigt oder […] Nacht zwischen Twitter und Wikipedia, und die Leere, die sich nach dem Sehen einstellt, kennt man ebenfalls von der verlorenen Zeit im Internet. Unfassbare, von der Geschichte fast schon vergessene Bilder hat man trotzdem gesehen. Nur stellt sich schnell ein tristes Rauschen ein, weil man nach wenigen Episoden ahnt, dass hier nicht die Erkenntnis erscheint, die die unkende Erzählstimme beständig ankündigt […] Von
Lukas Foerster, Patrick Holzapfel
Im Kino 24.10.2019 […] eigentliche Schock ist nicht, dass die Maschine mühelos dutzende von Menschen abzuschlachten vermag, sondern dass sie anschließend nicht mehr vom Menschen zu unterscheiden ist. So sind es weder die Bilder der Grenze noch die Drohnen- und Satellitenaufnahmen, mit denen "Dark Fate" seine düstere Zeitgenossenschaft formuliert, es ist die kommunikative und körperliche Annäherung zwischen Mensch und Maschine […] Rückblenden, aus Close-ups von Gesichtern und vielen Detailaufnahmen. Volle und leere Biergläser, Stiefel, Netze, Seile, Ketten und Fangkörbe. Netze werden entwirrt und repariert, Knoten werden gebunden - Bilder des Groben, aber sehr reizvoll. Andere Dinge, die mehrfach auftauchen: Fische in Plastikschüsseln, Fische, die durch die Plastiktüten nass hindurch schimmern. Diese Fische anschließend gebraten und […] seiner harten Arbeit staunt Martin, staunt auch der Film selbst mit Befremden und Ratlosigkeit. Das war's also? Die Banalität des ökonomischen Kreislaufs, vor Augen geführt anhand weniger prägnanter Bilder. Geld bleibt bei Jenkin zwar in Bewegung, aber nie im Fluss, schiebt sich vielmehr zwischen Figuren und Einstellungen, ordnet die Erzählzeit einem regelmäßigen, gar monotonen Rhythmus unter. Zerschießt […] Von
Olga Baruk, Karsten Munt
Im Kino 09.05.2019 […] epochemachenden Ausstellung in der Londoner Royal Academy of Arts und trugen zu Billinghams Nominierung für den Turner Preis 2001 bei.
Die Bilder aus "Ray's a Laugh" sind Dokumente eines Arbeiter*innerlebens in Birmingham nach den Umbrüchen der Thatcher-Ära. Bilder des arbeitslosen, alkoholkranken Vaters und seiner tätowierten, puzzlevernarrten Mutter, in ihrer Wohnung. Momentaufnahmen, in denen der […] Rays Zimmer taucht, das eingelegte Gemüse, das sich Jason hungerleidend zwischen zwei ungetoastet Weißbrotscheiben packt, die Heavy-Metal-Bandlogos die Liz ihrem Untermieter auf die Jacke aufnäht.
Bilder von enormer Drastik stehen neben Miniaturen, die in der abgenutzten Familiarität eine Verbundenheit aufscheinen lassen, die daran erinnern, was man zusammen mal vom Leben wollte. Rays behinderter Bruder […] Von
Thomas Groh, Sebastian Markt
Im Kino 03.07.2018 […] ausgestellt leichtfüßig-ätherische der Klänge aufdringlichen Musikeinsatz leider auch nicht besser macht. Aber so weit sind wir noch nicht. Erst einmal nur: Klavier, Cumberbatch, leicht unterkühlte Bilder eines verglasten, weiße-reiche-Leute-gehen-ihren-Geschäften-nach-Londons, Kinderszenen. Dann plötzlich: Klavier weg, harter Tonschnitt, hektischer, weitgehend undifferenzierter Originalton bricht ins […] Augen!).
Die Frage, was das alles soll, stellt sich vehement. Immerhin bremst der Film sein Tempo irgendwann doch herunter. Anstatt weiter im Leerlauf vor sich hin zu schnurren, beginnt er damit, Bilder stehen zu lassen, Szenen zu konstruieren, die den Darstellern ein wenig Platz einräumen und auch ein paar neue Schauplätze etablieren. Zum Beispiel ein Strandhaus, in das sich Julie für ein Jahr z […] Von
Stefanie Diekmann, Lukas Foerster
Im Kino 30.06.2016 […] Verbergen her versteht.
Das Geschenk, das "The Assassin" einem bereitet, ist nicht zu unterschätzen: Wo der hektische Vektor eines ständig vorantreibenden Plots notgedrungen damit hantieren muss, dass er Bilder fortlaufend abnutzt, verbraucht und verschleißt, weil sich alles einer Klimax gegen Ende des Films unterordnet (in der linken Popkritik nennt man solche ästhetischen Entwürfe gerne "ejakulatorisch") […] Übersteigerung, etwa bei einem für den Plot entscheidenden Selbstmord, der in Super-Zeitlupe auf die Leinwand und schließlich das unter dem Hochhaus stehende Auto geklatscht wird. Banale, beiläufige Bilder sucht man vergebens, alles ist durchkomponiert, von der Kadrierung, den nahtlosen Kamerafahrten über die Spezialeffekte hin zu Szenenbild und Kostüm.
Wheatley stapelt stilisierte Szenen übereinander […] Von
Thomas Groh, Patrick Holzapfel