Presseschau-Absätze
Suchwort: "Helene Hegemann"
Rubrik: Feuilletons, Stichwort: Wien - 4 Presseschau-Absätze
Feuilletons 24.02.2010 […] Ähnlich wie Dorothea Dieckmann kürzlich im Freitag sieht auch Lothar Müller Helene Hegemann als Opfer, als Opfer nämlich eines linksbürgerlichen Milieus, das nur superbegabte Kinder zeugt. Hier aber hat das Wunderkind versagt, denn es hat in der Not nicht "intertextuell" geschrieben, sondern schlicht kompiliert, so Müller: "Ein solches Zusammenraffen aller möglichen fremden Textbausteine kann auch […] auf ein Referenzsystem verweisen.
2. Burkhard Müller findet es idiotisch, Kunst wie das Lebensmittelrecht mit einer "strikten Kennzeichnungspflicht" zu versehen. Ihn verstimmt allerdings, dass Helene Hegemann "die Vogelfreiheit der Blogosphäre für sich in Anspruch" nimmt, deren "Urkommunismus des Geistes" aber missachtet, wenn sie "hintenherum ein Eigentum neu für sich selbst" begründet, "wo es insgesamt […] weil sie etwas ganz Selbstverständliches aussprechen: Klau ist Klau."
4. Der Autor Thomas Meinecke schließlich, der einen Ruf für seine Sample-Techniken hat, erklärt, er wäre enttäuscht, wenn Helene Hegemann sich nur bei Airen bedient hätte: "Ich hoffe, dass da noch viel mehr Fremdes hineingepuzzelt ist. Damit nicht nur gesagt wird, sie habe abgeschrieben, weil sie nicht ins Berghain reingekommen ist […]