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Suchwort: "Lesen"
Rubrik: Essay, Stichwort: Twitter - 5 Artikel
Essay 27.09.2012 […] Falle. Dann wirkt das Angeschlossensein an die Geräte und das dauernde Lesen und Schreiben so, als würde man bloß prokrastinieren, und das heißt: Sinnloses tun und dabei langsam aber sicher sein Gehirn in die Demenz treiben.
Wer sich einreden lässt, dass man die neuen Kompetenzen ausgerechnet an denen messen muss, die für das Lesen von Büchern notwendig sind, hat schon verloren. Dann lassen sich die […] weitergibt, was man von anderen bekommt.
Die Idee, dass man die Sachen weitergeben muss, statt nur die eigene Eitelkeit zu füttern, setzt für die Literatur etwas frei, das lange Zeit verschüttet war. Das Lesen hat sich in der westlichen Kultur als meditative, konzentrierende Technik durchgesetzt. Durch sie schließt man sich von der Außenwelt ab. Die moderne Bildungsidee beruht wesentlich darauf, dass jeder […] Spiel müssen sie Spuren suchen und zu einer Story verknüpfen, die sie dazu bringt, die eigene Umgebung neu zu entdecken.
Nicht nur wird damit die Wirklichkeit literarisiert. Auch verbindet sich das Lesen und Schreiben mit allen anderen Bewegungen des Alltags. Weil die Geräte ihre Nutzer von früh bis spät begleiten, wird das Abrufen und Bearbeiten von Texten, das Twittern, Posten, Chatten und Mailen […] Von
Stephan Porombka
Essay 13.09.2009 […] der Leser stellt, der eigentliche Boulevard? Schon weil es bekanntlich bei zwei Unfallzeugen immer mindestens drei Versionen des Hergangs gibt, ist die Frage wie es wirklich war, wenig ergiebig. Beim Lesen eines Buches zählt nur das Erlebnis des Lesens, das im Übrigen bei jedem Leser wieder ein eigenes ist. Die Frage wie sich Christoph Schlingensief oder Georg Diez (oder Fritz Zorn, Jan Faktor, Silvia […] zu sterben. Man wünscht Christoph Schlingensief diese Einsicht. Möge er sich gegen seine Tumoren wehren, gerne mit einem Buch, das so sein soll, wie er es haben möchte. Niemand ist gezwungen, es zu lesen.
Mit Auschwitz hat das alles übrigens wenig zu tun. Außer dass man vielleicht an Martin Walsers Paulskirchenrede denken muss. Auch damals kannte jeder den Impuls der Abwehr von sich selbst. Und jeder […] Von
Ralf Bönt