Presseschau-Absätze
Suchwort: "Salman Rushdie"
Rubrik: Efeu, Stichwort: Kehlmann, Daniel - 11 Presseschau-Absätze
Efeu 21.10.2023 […] in der taz von seinen Eindrücken von der Frankfurter Buchmesse. Unter anderem fällt ihm auf, dass Themen und Debatten die Literatur locker in die Taschen stecken. Wer in Frankfurt nicht gerade Salman Rushdie, Tonio Schachinger, Daniel Kehlmann oder vielleicht noch Charlotte Gneuß heißt, findet kaum statt. "Dass die literarischen Stimmen derzeit weniger sichtbar sind, mag der düsteren Weltlage geschuldet […] Ablenken von den großen Themen und Krisen dieser Tage, berichtet Nadine A. Brügger in der NZZ und findet das auch richtig so, denn "ja, diese Pluralität ist nötig".
Die Literaturkritiker folgen Salman Rushdie auf der Frankfurter Buchmesse auf Schritt und Tritt. Beim Empfang im etwas privateren Rahmen gab sich der morgen in Frankfurt mit dem Friedenspreis geehrte Schriftsteller beim Schütteln aller im […] "als Rushdie ins Plaudern kommt, er sich an Begegnungen in anderen europäischen Ländern erinnert", mit etwa Adam Michnik, Adam Zagajewski und Italo Calvino. Davon "hätte man gern noch mehr von Salman Rushdie gehört, da ist er besser, als wenn er immer wieder wie ein Orakel zum Zustand der Welt und was aus ihr werden soll, befragt wird." Weitere Resümees von Rushdies Pressekonferenz schreiben Nora Zukker […]
Efeu 18.08.2022 […] Charlie Hebdo bringt die Lage mit seinem aktuellen Titel mal wieder gallig auf den Punkt: "Salman Rushdie auf dem Weg der Besserung: Endlich kann er inkognito auf die Straße". Auch ansonsten sind Charlie Hebdo umtriebig, kann man Jürg Altweggs Überblick zu französischen Stimmen zum Anschlag auf Rushdie entnehmen: "Nichts ist heilig", schreiben Hebdo-Chefredakteur Riss und sein Team in Le Monde und […] und Linke tragen ihren Teil der Verantwortung, wenn sie, 'um die guten Muslime vor Anfeindungen zu schützen', solche Taten nicht laut als das benennen, was sie sind: Terrorakte. Die Angriffe auf Salman Rushdie, Charlie Hebdo, Samuel Paty und andere sind Angriffe auf die Grundlagen unserer Menschlichkeit." Und "Rushdie wurde seitens der religiösen Autoritäten des Gottesstaats zum ultimativen Verbrecher […] weil er ein Whistleblower ist, der die Absurditäten eines auf Ideologie beruhenden Staatsgebildes ans Licht gezerrt hat."
Auch deshalb "ist es wahrscheinlich nur folgerichtig, dass ausgerechnet Salman Rushdie, der vielleicht größte Ironiker der Gegenwartsliteratur, der Ideologe der Anti-Ideologie, Fundamentalist des Anti-Fundamentalismus, der magische Realist und lustvolle Erfinder von Geschichten, […]