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Redaktionsblog - Im Ententeich 23.01.2019 […] Retro, sondern Rekonstruktion aus Versatzstücken und Techniken, die sich einst aus dem Pop losgelöst hatten.
Ein hinreißendes Beispiel von seiner vorletzten Platte ist "My Willing Heart":
Übrigens ist James Blake nicht allein. Man könnte ja sagen, dass Pop, und zwar gerade der langsame und leise, balladeske und sentimentale, sich einen Rückweg durch den Lärm von Techno und den Protz von HipHop sucht […] n Falsett fähig ist - zeigt er oft nicht gleich am Anfang seiner Lieder. Das Interessante aber an "The Car Beside You" ist, dass es ein langsames Lied über hohes Tempo ist. Die Geschwindigkeit, die sich wie über eine driftende Struktur zu legen scheint, erzeugt er, indem er fast jedes Wort, das er singt, zweimal singt, wie Kinder, die in ihren Geheimsprachen Silben verdoppeln.
Aber diesen Song, […] denn in dieser Platte - kann man eigentlich noch so sagen? - zeigt er sein Gesicht, wie in der Kritik vielfach bemerkt wurde, gleich von vornherein. Direkt blickt er einen vom Cover an, während er sich auf früheren Covern stets verwischt oder zeichnerisch stilisiert präsentierte.
"Assume Form", Gestalt annehmen, klingt nun wirklich programmatisch und ist auch gleich der Titel des ersten Songs: "I […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 22.01.2017 […] nun brauchen wird, wenn sie sich einigermaßen qualifiziert mit Trump auseinandersetzen will. Fast alle Artikel haben wir in der Magazinrundschau in den letzten Wochen resümiert.
Andrew Rice zeichnet im New York Magazine ein ausführliches Porträt des Trump-Schwiegersohns Jared Kushner. Der 35-Jährige, den Donald Trump gerade zu seinem Chefberater ernannt hat, zeichnet sich durch einen fast mafiamäßigen […] Aufstieg und der Niedergang wahrheitsgetreuer Medien in großem Maße vom Sender Fox News befeuert wurde, den Trumps Medienberater Roger Ailes wie ein Ein-Mann-Bordell geführt hatte. Aber die Misogynie zeigt sich für Solnit vor allem darin, dass Hillary Clinton machen konnte, was sie wollte, sie war immer schuld - unser Resümee in der Magazinrundschau vom 17. Januar.
Kevin Baker sieht Trumps Sieg in der New […] Republic unter anderem als eine krachende Niederlage all der Politikexperten, Demoskopen, Mediengurus und Spin-Doktoren, die einst in dem Dokumentafilm "The War Room" so gefeiert wurden und auf die sich Hillary Clinton zu sehr verließ - unser Resümee in der Magschau vom 21. November 2016..
James S. Henrys recherchiert in The American Interest über Donald Trumps persönliche Geschäftsbeziehungen zur […]
Redaktionsblog - Im Ententeich 23.06.2016 […] Insiderkreisen gehandelte Ware dar, sondern finden sich samt und sonders in Fotobänden, die wahrscheinlich in jeder entsprechenden Kunstbuchhandlung zu erwerben sind und bei den Onlineversandhäusern sowieso.
Wo sind sie, die Fotos gefolterter Kinder? Der Vorwurf, solche erstellt und sich damit im höchsten Maße strafbar gemacht zu haben, richtet sich in erster Linie an Simen Johan. In seinem Bildband […] vertreiben. RadarOnline käme in die Verlegenheit, erklären zu müssen, dass es sich etwa bei Simen Johans Arbeiten um Snufffotos von Kindesmisshandlungen handelt. Stattdessen wählt man drastische Wörter im Kommentar und verlässt sich darauf, dass allein jene Begriffe weitergetragen werden. Von den zweitverwertenden Journalisten wird sich doch gewiss keiner die Mühe machen, sechzig Seiten Ermittlerprosa durchzulesen […] Empörungswilligkeit. Es zeigt sich, mit welchen kleinen semantischen Verschiebungen sich ein Maximum an öffentlicher Welle hervorrufen lässt. Wer der Ansicht ist, dass die Behörden bei Michael Jackson Folter- und Missbrauchsmaterialien gefunden hat, geht seiner eigenen voyeuristischen Fantasie und der eigenen spekulativen Lust auf den Leim. Man merkt geradezu, was für ein Ventil sich bei manchen Zeitgenossen […] Von
Thomas Groh
Redaktionsblog - Im Ententeich 04.04.2016 […] hen sein. Wie Pubertät vielleicht. Eine ganz andere Schönheit tat sich mit Bach plötzlich auf, zum Beispiel eine, in der eine Sopranstimme "sich in hilfloser Liebe um die sanfteren Bewegungen der Flöte" rankt. Doch die Stille, die zu Beginn der Lektüre als eine glücklich hinter sich gelassene abgelegene Welt erscheint, entdeckt sich im Laufe des Gedicht von einer anderen Seite - "muntere" Hunde, ferne […] ferne Glocken und die Weite eines Sees, auf dem man eben ganz für sich, ganz bei sich war und ganz sich selbst gehörte. Die Schönheit einer Schlittschuhstille. Was ist schon die ganze Kultur dagegen? Die Stimmung bleibt in der Schwebe. So kann sich alles, alles wenden - nicht nur im Gedicht.
Poesie ist dem Denken am nächsten, hat Hannah Arendt geschrieben, und Lars Gustafsson pflegte diese Nähe von […] und den sie in uns herstellen, versuchsweise wieder und wieder betretend. Hier und da tat sich beim Lesen ein Fenster auf in Welten, die mit mir eng verbunden und doch stumm geblieben waren.
Was spontan auffiel, war, wie Gustafsson in diesem Gedicht Bachs Musik mit der Landschaft verband - wie das "vor Bach" sich nach und nach beim Lesen und Wiederlesen aus meiner Erwartung eines historischen "Vors" […] Von
Marie Luise Knott
Redaktionsblog - Im Ententeich 13.02.2016 […] durfte. Als ihre Mutter sie Jahre später aus dem Waisenhaus abholte und zu sich nahm, war Anna enttäuscht: die Mutter, die sie sich schön und fröhlich vorgestellt hatte, war alt, hässlich und zerbrochen (aus einem Reportagen-Kapitel über Anna und ihre Mutter hatte die Lettre 2008 einen Auszug gebracht). "Warum empfindet sie sich als Sowjetmensch? Eine sehr schwierige Frage, auf die unsere Intellektuellen […] llen noch keine Antwort haben", sagte Alexijewitsch und erzählt von einer anderen Frau, die viele Jahre im Lager war, aber "wenn man über Stalin sprach, richtete sie sich auf, obwohl sie schon gebeugt wie eine Schildkröte ging, und sagte: Rühr meinen Stalin nicht an.
Wir konnten uns [nach der Wende] gar nicht vorstellen, wie sowjetisch wir sind. Man kann das nicht einfach abschütteln. Wir waren auch […] daran sind nicht die Politiker wie Jelzin oder Putin. Die waren nur deshalb möglich, weil die Elite die Situation nicht bewältigen konnte. Intellektuelle stehen nicht auf gegen reiche Proleten, die sich mit ihren goldenen Klos brüsten. Sie sagen ihnen nicht: Das ist beschämend."
"Es gibt", so Alexijewitsch weiter, "ein Gefühl, dass dieser Kapitalismus in Weißrussland und Russland nur vorübergehend […] Von
Anja Seeliger
Redaktionsblog - Im Ententeich 10.02.2016 […] erstaunlich intensiv diskutiert wurden: Ich hatte die Zahl der vom Perlentaucher resümierten Buchkritiken von 2001 und 2014 verglichen und dabei herausgefunden, dass sich diese Zahl praktisch halbiert hatte. Diese Zahlen beziehen sich auf die Zeitungen, deren Buchkritiken wir seit dem15. März 2000 resümieren, also die FAZ, die FR, die NZZ, die SZ, die taz und Zeit. Die Kritiken der Welt werten wir […] besprochenen Bücher genannt, aber nicht die der dazu erschienenen Notizen. Die Zahlen der Kritiken liegen in Wirklichkeit also höher. Die Tendenz bleibt allerdings gleich oder verschärft sich noch: Von 2001 bis 2014 hat sich die Zahl der Buchkritiken in den von uns ausgewerteten Qualitätszeitungen laut Perlentaucher-Notizen schlicht halbiert: von 6.680 Kritiken im Jahr 2001 auf 3.372 Kritiken im Jahr 2014 […] Zahlen in einem Debattenbeitrag zum Zustand der Literaturkritik beim Buchreport auf und machte sie zum Argument, um eine angeblich immer mehr aufs Event fixierte Kritik anzuprangern. Michael Pilz machte sich bei literaturkritik.de ebenfalls einige Mühe mit den Zahlen und verglich sie mit Daten des Innsbrucker Zeitungsarchivs, die meinen Zahlen widersprachen: Der Perlentaucher resümiert ja nur Buchkritiken […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 08.02.2016 […] Was Mathias Müller von Blumencron, der Doyen des deutschen Onlinejournalismus, da sagt, muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: "In Deutschland hat es in den vergangenen zwanzig Jahren nicht ein Start-up zu journalistischer Relevanz gebracht, dafür wachsen die Qualitätsmarken."
Höre ich richtig? Gerade lernten wir doch aus neuesten IVW-Zahlen (hier bei turi2), dass die Printhäuser, denen […] "Qualitätsmarken" gehören, weiter geschrumpft sind. Die Auflage der FAZ sinkt seit Jahren - mit krassen Folgen für den Inhalt des Qualitätsblatts. Allein die Zahl der Literaturkritiken pro Jahr dürfte sich seit 2000 fast halbiert haben (mehr hier)! Alle Teile der Zeitung sind quasi halbiert. Die Kulturkorrespondenten, einst der Stolz dieses stolzen Feuilletons wurden fast ausnahmslos heimgeholt.
Und […] Online-Chef Blumencron, der einst Spiegel online groß machte, schreibt dazu (auch weil er die übrigens durchaus angenehme und nutzerfreundliche App der FAZ einführt und bei Horizont verkaufen muss), "dass sich noch mehr Leser digital orientieren und auch bereit sein werden, dafür zu zahlen".
Sie mögen ja für die eine oder andere Lieblingszeitung online zahlen mögen, aber was sind die zwanzig oder dreißig […]