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Suchwort: "Leser"
Rubrik: Blog - 38 Artikel - Seite 1 von 3
Redaktionsblog - Im Ententeich 17.03.2015 […] machen, ist ein Text für Leser überhaupt von Interesse. Wenn es einen Gradmesser für Literatur gibt, dann diesen. Diesen Vorgang kann man Magie nennen, nüchterner betrachtet ist es ein rhetorischer Kniff, durch den sich Romane, Gedichte, Dramatik und Essays von Gebrauchsanleitungstexten unterscheiden. Funktionieren kann er nur, wenn der Dichter weiß, was er tut, und der Leser ihm zu folgen bereit ist […] Wege, bedient sich traditioneller lyrischer Formen und Mittel und lenkt den Blick auf die sogenannten kleinen Dinge. Ihre Existenz möchte er in Erinnerung rufen und ihnen neue Seiten abgewinnen, der Leser soll staunen und die Welt neu und anders wahrnehmen. Magie, nennt Wagner das und zitiert seinen Lieblingsdichter Dylan Thomas. Egal ob Wagner über Tennisbälle schreibt, über Zäune, Seife, Torf, den […] Von
Sascha Josuweit
Redaktionsblog - Im Ententeich 12.09.2013 […] Erinnern Sie sich noch an den Aufruf "Wir sind die Urheber"? Während E-Book-Leser anfingen, die preisgünstigen Werke der Self-Publisher zu lieben und diese Amazons Top-10 dominierten, während die Selbstverleger diskutierten, wann und für wie lange man sein Buch verschenkt, um Aufmerksamkeit zu erreichen und dadurch richtig Geld zu verdienen, forderten Schriftsteller vor gut einem Jahr ein stärkeres […] nützt kein Recht. Denn ein Recht auf Wahrgenommenwerden gibt es nicht. Sorgen machen sollten sich also paradoxerweise die Autoren, deren Werke nicht in den Tauschbörsen auftauchen.
Doch wie wird der Leser künftig die Titel jenseits des Mainstreams entdecken? Wer wird sie bekannt machen, wenn Zeitungen sterben, wenn Literaturkritiker entlassen werden und Buchhandlungen schließen? Amazons E-Book-Bests […] der Welt" überhaupt eine Chance? Würde ein Schriftsteller wie Thomas Glavinic bis heute nur Bücher wie den "Kameramörder" schreiben anstatt "Das größere Wunder", weil grausame Verbrechen nun mal vom Leser gewünscht werden?
Stellt man diese Fragen, so erlebt man in der Regel zwei Standardreaktionen: Die einen sprechen den intellektuellen Literaten ohnehin jede Daseinsberechtigung ab. Wer schreibt, was […] Von
Wolfgang Tischer
Redaktionsblog - Im Ententeich 17.12.2012 […] sich nicht mehr zu glauben, dann kommt die Botschaft mit Sicherheit beim Leser an. Der Ansehensverlust ist aber größtenteils hausgemacht, indem zwar die Gehälter üppig bleiben, besonders die der leitenden Redakteure und gar der Chefs, aber deren Garten nicht mehr mit frischem Wasser bewässert werden soll. Weil zu teuer. Die Leser wollen aber, wenn sie schon ihrer Zeitung die Treue halten, die frische […] meint. Dabei spielt – oder spielte – die Fokussierung auf den Text vor dem Bild eine entscheidende Rolle. Text, und schon gar ein längerer, erfordert Konzentration. Die Konzentrationsbereitschaft der Leser geht einher mit einer Zusicherung von Qualität in Recherche und Schreibart seitens der Journalisten. So sollte es zumindest sein. Denn die Gestalt der Zeitungen, ihr Aussehen, ihr Stil, ihre Haltung […] Das interessiere doch niemanden, wurde der betreuenden Redakteurin mitgeteilt. – Diese Chuzpe war früher undenkbar gewesen in der FR: Man hielt an etwas fest, das sich freundliche Überforderung der Leser nennen ließe. Oder, wie Klaus Wagenbach es in den seligen Siebzigern für die Kinderpädagogik formuliert hatte: "Lieber zu schwer als zu leicht." Nun galt: lieber leicht! Bloß nicht zu schwer, und bitte […] Von
Ina Hartwig