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Suchwort: "Seine"
Rubrik: Bücherbrief - 175 Artikel - Seite 1 von 14
Bücherbrief 08.04.2024 […] von Weber nur literarisch durch die Banlieues führen zu lassen: Felix Stephan hat sich für die SZ einem jener Streifzüge angeschlossen, die Weber derzeit unternimmt, um ihren neuen Roman zu bewerben. Seine Vorbehalte, es handele sich um "Elendstourismus", kann Weber offenbar während der Begegnung und auch durch ihr Buch zerstreuen: In den tagebuchartigen Notaten über Begegnungen, Beobachtungen, Architektur […] dessen Figuren die Leser lange nicht loslassen, schwärmt Weidermann. Martin Oehlen bewundert in der FR den von Ki-Hyang Lee brillant übersetzten Roman für seinen erstaunlichen formalen Reichtum und seine sprachliche Intensität. Auch Barbara Geschwinde lobt im Dlf die Schönheit der Sprache, die dabei nicht nur "klar und nüchtern" bleibe, sondern auch Einblicke ins Altgriechische schenke. Und wie die […] Trotzki beispielsweise im Wiener Salon des Tiefenpsychologen Alfred Adler und seiner Partnerin, der Frauenrechtlerin Raissa Epstein, verkehrte, dass er Freud-Fan war und sich die Psychoanalyse für seine permanente Revolution zu Nutze machen wollte, ist für Groß neu und überraschend. Petersen erzählt und verbindet die Lebensläufe solcher Persönlichkeiten, um daran exemplarisch eine Rezeptions- und […]
Bücherbrief 05.02.2024 […] den Sinn, wenn der Autor aus Sicht eines Hundes über die Bedingungen des Daseins nachdenkt. Krasznahorkais absatzloser erzählerischer Furor, sein Existenzialismus, die Unausweichlichkeit, mit der er seine Figuren in apokalyptische Szenarien lenkt, verleihen den von Heike Flemming "virtuos" übersetzten Texten laut Rakusa eine Radikalität und eine Spannung, die süchtig machen.
Iris Wolff
Lichtungen
Roman […] Guardian-Kritiker Jonathan Lee dem Autor: " Es ist berauschend, in der Gesellschaft eines Schriftstellers zu sein, der so viel Spaß daran zu haben scheint, die Haut der Geschichte abzustreifen und seine Charaktere darunter einzufügen", schließt er. Ein fesselndes, mitunter auch verwirrendes Panorama liest Charles Finch in der NYTimes.
Sachbuch
Simon Shuster
Vor den Augen der Welt
Wolodymyr Selenskyj […]
Bücherbrief 10.10.2023 […] des Feh (Eichhörnchens Winterfell) oder Pumpfs (dem Fell direkt vor dem Schweif) liest. Timm lässt in seinen Erinnerungen auch das Nachkriegsdeutschland lebendig werden, und er gewährt Einblicke in seine frühsten Lektüren: Brehms Tierleben, Humboldt, Salinger oder Camus, immer ermuntert von seinem Berufsschullehrer. Vom Anekdotenreichtum und den ausführlichen Porträts, die der Autor Weggefährten widmet […] Vater, erfahren wir. Musk bekommt von Isaacson durchaus Raum, sich selbst darzustellen, findet Kaube, doch der Autor beschönige auch nichts. Wer auf Kapitalismus als Abenteuererzählung steht, kommt auf seine Kosten, versichert der Kritiker. Mit Unbehagen und auch Faszination liest NZZ-Rezensent Thomas Zaugg das Buch, das ihm auch von der ambivalenten Rezeption dieses "Genies des Hochrisikos" erzählt: Von […] Bücher, in jenem solche, über deren Existenz es nur Gerüchte gibt. Opfer von Zufällen, Unfällen, Wut oder kaltem Kalkül sind Autoren wie Thomas Mann, Kafka, Hemingway, Kraus, Polak oder Melville, der seine verschmähten Manuskripte an einen Kistenhersteller zum Auskleiden verkauft hat. Ein ungewöhnlicher und unterhaltsamer Band, lobt Opitz und verschwindet im nächsten Saal. […]
Bücherbrief 11.09.2023 […] nicht viel mehr macht, als auf dem Sofa zu liegen und über seine Mutter zu reflektieren. Diese Mutter, Aljona Grinbaum, ist mit ihrer von Migration und politischer Verfolgung geprägten Biografie das eigentliche Zentrum des Buchs. Virtuos findet Knobloch nicht nur, wie Biller die Familiensaga mit wenigen Strichen andeutet und wie gefühlvoll er seine Figuren zeichnet, sondern auch, dass es ihm gelingt, all […] entwickelte und damit die Philosophie revolutionierte. Die problematischen Seiten Kants wie sein Rassismus oder seine Frauenfeindlichkeit werden ebenso angesprochen wie amüsante Züge (wer wusste, dass Kant in seiner Jugend ein begeisterter Pokerspieler war?), versichert Hesse. Und dass Willaschek seine Biografie auch noch in klarer, eingängiger Sprache verfasst hat, ist für den Kritiker sozusagen die Kirsche […] zum KGB, zu den Nazis und nach Israel führen, stets auf die zentrale Mutter-Sohn-Konstellation zurück zu binden. In der FAS hebt auch Julia Encke die poetische Verdichtung hervor, mit der der Autor seine das Schicksal der europäischen Juden reflektierende Familiensaga zwischen Hamburg, Odessa und Tel Aviv erzählt. Für Roman Bucheli (NZZ) ist das Buch von "existenzieller Wucht". Nur Emilia Kröger entdeckt […]
Bücherbrief 07.08.2023 […] Barranquila, die in quälenden Ehen gefangen sind: Ein Ehepartner ist mit seiner eigenen Sexualität nicht im Reinen, ein anderer ist der ehemalige Vergewaltiger seiner Ehefrau, und ein dritter verurteilt seine Frau dafür, sich selbst zu befriedigen. Moreno war selbst Teil dieser Oberschicht und kennt die patriarchalen Strukturen, gegen die sich die drei Frauen wehren und an denen einige zu Grunde gehen, klärt […] Verschwörungstheorien", die sie an Thomas Pynchon erinnern. Als anregendes Spiel mit Genres liest FAZ-Rezensent Jan Wiele den Roman, dessen Mix aus Freundschaftsgeschichte, Medienkritik und Gedankenspiel seine Fantasie immer wieder herausfordert. In diesem "zauberhaften" Roman wird alles "Schwere zum Tanzen gebracht", freut sich Jörg Magenau im RBB: "Drifter verbindet Phantasy, Märchenelemente und soziale […] mussten: Dlf-Kultur-Kritikerin Elke Schlinsog hält das Werk des amerikanischen Journalisten Jody Rosen gar für eine "Schatzkiste". Rosen legt hier unter anderem dar, wie das Fahrrad in den 1870er Jahren seine jetzige Form erhielt und seit seiner Erfindung schon Gegenstand von regen Debatten war: So war das Fahrrad anfangs ein wesentlicher Faktor der weiblichen Emanzipation, denn dass eine Frau Fahrrad fuhr […]
Bücherbrief 10.07.2023 […] ren, sprachliche Verortung, überhaupt die Bedingungen von Kommunikation. Sie erkennt auch einmal mehr Coetzees Kritik an der Vormachtstellung der englischen Sprache, die noch verstärkt wird durch seine Entscheidung, "Der Pole" zuerst auf Spanisch, Niederländisch und Deutsch zu veröffentlichen und dann erst - im Herbst 2023 - auf Englisch (was die Übersetzer - hier Reinhild Böhnke - vor keine geringe […] werden musste. Yiwu wendet sich hier, der Titel lässt es erahnen, chinesischer Geschichte unter Mao Zedong zu. Erzählt wird in drei Teilen von Zhuang Zigui, einem leidenschaftlichen Mao-Anhänger, der seine Eltern denunziert und den erst die Liebe zu einer Frau, die ihn mit Freud, Nietzsche oder Pasternak vertraut macht, aus der ideologischen Bahn wirft, resümiert Geißler. Der Roman besticht nicht nur […] Sachbuch
Peter Frankopan
Zwischen Erde und Himmel
Klima - eine Menschheitsgeschichte
Rowohlt Berlin. 1024 Seiten. 44 Euro
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Die Zeitungen haben lieber mit Peter Frankopan gesprochen, als seine immerhin tausendseitige Menschheitsgeschichte des Klimas zu rezensieren. Mit Jürgen Kaube (FAZ) hat der britische Globalhistoriker über ökologische Strafen in der Schöpfungsgeschichte geplaudert, mit […]
Bücherbrief 02.04.2023 […] kann: "der Geruch der Bauern, der Angstschweiß der Herumirrenden, Wut und Angst des Schweins, das seinem Schlächter noch ein Stück Fleisch aus dem Körper reißt". Mit diesem Roman knüpft Stasiuk an seine ganz großen Romane an, versichert Sander, der auch den Hut zieht vor Renate Schmidgalls "hervorragender" Übersetzung.
Teresa Präauer
Kochen im falschen Jahrhundert
Roman
Wallstein Verlag. 198 Seiten […] Euro
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Dieses Buch muss man lesen, finden die Kritiker. Hier erfährt man, wie Deutschland in eine derartige Abhängigkeit von Putin geraten konnte. Im Zentrum stehen Gerhard Schröder und seine "Frogs" (wie sie sich selbst nannten), die gemeinsam eine Loge bei Hannover 96 teilten. Sie putzten Deutschland als Brautgeschenk für Putin auf: die wirtschaftlichen Strukturen hierzulande wurden so […] Summen, die ihm aus dem russischen Energiesektor zuflossen. Zudem macht das Buch deutlich, so Keisinger, wie Schröder auch nach seinem Ausscheiden aus der Politik durch Vertraute wie Sigmar Gabriel seine politische Agenda durchsetzten konnte. Keisinger schätzt die Leserfreundlichkeit des Buches, stellenweise findet er die Ausführungen aber auch ein bisschen plakativ. Er hätte gern auch vom Beitrag der […]
Bücherbrief 04.03.2023 […] der FAS aufklärt: Setz hatte bereits vor zwölf Jahren mit der Recherche für den Roman begonnen. Setz widmet sich hier dem bei Worms geborenen Peter Bender, der seine Zeitgenossen von der "Theorie der hohlen Welt" überzeugen wollte und seine Überzeugen 1944 im KZ Mauthausen mit dem Leben bezahlte. Nicht nur Rüther, auch Judith von Sternburg (FR) streicht die Zärtlichkeit heraus, mit der Setz seinen […] Beispiel jener, wann bei verrückten Ideen Gefahr droht. SZ-Kritikerin Nele Pollatschek ringt allerdings mit dem Roman, den sie zwar für "genial", aber unanständig hält: Denn dass Bender in Mauthausen, seine jüdische Ehefrau Charlotte in Auschwitz ermordet wurde, erfährt die Rezensentin erst auf den letzten Seiten. Zuvor liest sie von Hohlwelt, Sex, Geld und Geniekult, dabei spickt Setz seinen Text immer […] und Kollegen besprochen worden, dabei strotzt er nur so vor Aktualität, versichert uns Robert Zwarg in der taz. Zwar reden alle von Antirassismus, was aber als rassistisch gilt oder worin Rassismus seine Ursachen hat, scheint nach wie vor unklar. Es geht den Autoren aber nicht nur um Begriffsklärung, vielmehr verspürten sie ein "grundlegendes Unbehagen" gegenüber den Leerstellen und politischen Imp […]