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Suchwort: "Führt"
Rubrik: Bücherbrief - 65 Artikel - Seite 1 von 5
Bücherbrief 04.03.2024 […] "Zauberberg" macht, aber Timon Karl Kaleyta legt die Spur natürlich auch selbst aus, wenn er uns an der Seite eines Mittvierzigers mit Schlafstörungen und Ehemüdigkeit in ein mysteriöses Nobel-Sanatorium führt. Und hält der Roman dem Vergleich stand? Wenn wir den hymnischen Besprechungen glauben können: definitiv. Für Zeit-Literaturchef Adam Soboczynski ist das gar der "beste Roman des Frühjahrs", wie er […] Lebens, die am Ende in Gewalt umschlägt, resümiert Soboczynski. Das Streben nach Höherem, hinter dem sich nicht selten faschistisches Gedankengut verbirgt, ist dem Protagonisten nicht auszutreiben, führt Soboczynski aus, der darin auch eine Warnung für die heutige Zeit erkennt. Wie uns Kaleyta in unheimlichen, absurden, aber auch humorvollen Szenen, eine "zersplitterte Gegenwart" zeigt, bewundert Cornelia […] in einer Zwischenwelt empfängt, ihnen Fotografien aus ihrem Leben vorlegt und ihnen schließlich dabei hilft, eine vergangene Fotografie per Zeitreise neu aufzunehmen, so der Kritiker. Die Autorin führt uns in diesen Zeitreiseepisoden unter anderem in die Nachkriegszeit zwischen Inflation, Schwarzmarkt und Demokratisierung. Wie Hiiragi ihre parabelhafte Jenseitserzählung mit einer "Poesie der Übergänge" […]
Bücherbrief 05.02.2024 […] Boyd mit seinem neuen Roman, der uns quer durchs 19. Jahrhundert führt. Wohltuend "opulent", so der Dlf-Kritiker Wolfgang Schneider, erzählt uns Boyd die abenteuerliche Lebensgeschichte des "Stehauf-Manns" Cashel Greville Ross, den sein langes Leben nicht nur in die Schlacht von Waterloo oder zu den Kolonialfeldzügen in Indien führt. Auch vielen realen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts wie Lord […] umgekehrter Reihenfolge. Inhaltlich fesselnd und sprachlich ebenso präzise wie "unprätentiös" erscheint dem verzauberten FAZ-Kritiker Andreas Platthaus die Art und Weise, wie Wolff ihn in die Vergangenheit führt, in das Leben der deutschen Volksgruppe im ländlichen Rumänien unter Ceausescu und dabei Erinnerungen als "Lichtungen" anordnet, auf denen es Überraschendes zu entdecken gibt. Ein Buch, durchzogen vom […] umzugehen. "Überraschend leichthändig" nennt auch Meike Feßmann im Dlf Kultur den Roman, der noch an Fahrt aufnimmt, wenn ein junger, attraktiver Mann einzieht, der der Heldin das eigene Alter vor Augen führt. Ein wenig Mühe verlangt Nunez' Sprunghaftigkeit und Zitierfreudigkeit dem SZ-Rezensenten Hubert Winkels zwar ab, belohnt wird er aber mit allerhand Lebensweisheiten. Für den Spiegel ist Enrico Ippolito […]
Bücherbrief 04.07.2022 […] Helene Hegemann schreibt niemand über Weltschmerz", freut sich DlfKultur-Kritikerin Miriam Zeh etwa nach der Lektüre dieses Kurzgeschichtenbandes, der sie nach Russland, Schnellroda oder Kalifornien führt und dem ihr die Autorin mit gnadenloser Brutalität von drogensüchtigen Prostituierten, Ekel und dem "Macht- und Gewaltfetisch" unserer Gegenwart erzählt. Auch formal verlangen die Texte dem Leser viel […] wurde nicht nur hierzulande gefeiert. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den neuen Roman: Musikalisch geht's auch hier zu, wenn der in Lubumbashi geborene Autor uns erneut in einen Tanzkneipe führt, in der neben dem österreichischen Schriftsteller Franz Baumgartner Straßenjungen, Kindersoldaten, Bürgerkriegsflüchtlinge, Ganoven und Freiheitskämpfer trinken und das Ende der Diktatur im Kongo feiern […] russischen Schriftsteller schickt: Die Gäste sind drei FreundInnen aus der High-School-Zeit und zwei entferntere Bekannte, deren Zusammenkunft zu Spaziergängen, Eifersuchtsdramen und "rustikalem Sex" führt. Der Mix aus Leichtigkeit, Burleske, Pointen, aber auch Tiefgang und Moral, gefällt Soboczynski gut. In der taz mag Katharina Granzin die "offensive Dreistigkeit" des Autors, der hinter dem "Gerammel […]