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Suchwort: "Seine"
Rubrik: Bücherbrief, Stichwort: Schader, Angela - 13 Artikel
Bücherbrief 07.07.2014 […] Republic ein episches Porträt. Bei uns ist jetzt mit "Leben" der vierte Band der Saga erschienen. Im Tagesspiegel erklärt Gerrit Bartels dem Nichtkenner, was das Phänomen Knausgard auszeichnet: "das ist seine Offenheit, dieses Ungeschützte, auch seinen unsympathischsten Regungen Nachspürende, dass sich dem Leser und sich selbst Ausliefernde". In der Zeit ist Ijoma Mangold, für den dies die erste Begegnung […] Welt. bei Luchterhand)
Will Self
Regenschirm
Roman
Hoffmann und Campe Verlag 2014, 496 Seiten, 24,99 Euro
Mit seinem Roman "Regenschirm" bringt Will Self sogar diejenigen Kritiker zum Jubeln, die seine hakenschlagende Prosa zu fürchten gelernt haben. Natürlich wechselt Self auch hier mehrmals die Epochen und Perspektiven, aber alles sehr nachvollziehbar, wie die Rezensenten versichern. "Regenschirm" […] vor vier Jahren in Polen gehörigen Wirbel verursacht. Erst wollte sein Verlag das Buch nicht veröffentlichen, dann die Witwe dagegen klagen. Denn Domoslawski kann belegen, dass Kapuscinski nicht nur seine eigenes Lebensgeschichte zusammengeflunkert hat, sondern auch einige seiner großartigsten Reportagen. Er ist Che Guevara oder Patrice Lumumba nie begegnet, dafür war er in den 50er und 60er Jahren […]
Bücherbrief 07.08.2013 […] ein wenig athletischer ehemaliger Klosterschüler, versucht derweil, sie mit seinen Fähigkeiten als Hausmann zu bezirzen. Die kurzweilige Geschichte spielt in einem Turiner Mietshaus, und wie Amicis seine Milieustudie in modernstem, an mündlichen Ausdrucksformen orientiertem Italienisch zeichnet, hat Maike Albath (Deutschlandfunk) sehr imponiert. Am Ende, freut sich Manuela Reichart im Dradio, steht […] vorgezeichnet und selbst schon angerichtet hat, so eilig versichern sie, dass Friedrich III. den Lauf der Geschichte nicht verändert hätte. Frank Lorenz Müller ist hier offenbar keine Ausnahme, aber seine bisher doppelt besprochene Biografie liefert dem entzaubernden Ansatz offenbar auch eine Menge Munition. Patrick Bahners macht es in der FAZ sichtlich Spaß, den virtuellen Kaiser vom Sockel gestoßen […]
Bücherbrief 04.10.2012 […] ausgefochten ist. Denn auch wenn heute heute niemand mehr die Infamie des Mordaufrufs bestreiten würde, erinnert Salman Rushdie in seiner Autobiografie nicht von ungefähr daran, wie heftig auch im Westen seine "Satanische Verse" angegriffen wurden und was es bedeutete, zehn Jahre als Joseph Anton im Untergrund zu leben, wobei er lange Zeit nur auf eine Handvoll Freunde zählen konnte. In der FAZ freut sich […] spricht und die Probleme beim Namen nennt. Aber was sie hören, gefällt den Kritikern trotzdem nicht, und so rücken sie Buschkowsky dann doch wieder in die Nähe von Sarrazin, schon damit alles wieder seine Ordnung hat. Anders sieht es Regina Mönch in der FAZ, die zum Beispiel Buschkowskys ursozialdemokratischen Glauben an Aufstieg durch Bildung herausstreicht. Und das liest sich dann doch etwas anders […] Vogel in der FR und Rüdiger Rossig in der taz. Dabei schont Mappes-Niediek niemanden und kritisiert Vorurteile ebenso konsequent wie romantisierende Gypsy-Folklore. Soziologie statt Ethnologie, lautet seine Devise, Armutsbekämpfung statt Minderheitenpolitik. So erfahren die Kritiker etwa, dass Roma in Rumänien bis 1855 in Sklaverei gehalten wurden und anderswo kein Land besitzen durften, und wundern sich […]
Bücherbrief 02.01.2012 […] einem strengen Lehrer unterrichtet wird, bis sie sich als junge Frau von ihrem "Guru" löst und nach Berlin geht, informiert uns SZ-Rezensent Christoph Haas. Er ist hingerissen von diesem Comic, der seine Geschichte mit wenig Farbe und kühnen Strichen erzähle. Auf Youtube findet man ein fast siebenminütiges Interview mit Vives zu "Polina", allerdings auf Französisch. Auch einige Bilder aus dem Comic […] Arrival Cities, also in den Vierteln - und manchmal Slums - mit eingewanderter Bevölkerung aus dem eigenen oder einem anderen Land entscheidet sich laut Doug Saunders das Schicksal der Menschheit. Seine These ist bei näherem Hinsehen durchaus einleuchtend: "Scheitert die Arrival City, wird sie zum sozialen Brennpunkt, zur Brutstätte von Kriminalität und hybridem Extremismus, zum Elendsviertel", heißt […] Klappentext, "blüht sie auf, wird die Arrival City zur Geburtsstätte der neuen Mittelschicht, der stabilen Wirtschaft und des sozialen Friedens einer Stadt." Der kanadische Journalist Saunders hat für seine große Reportage über zwanzig Städte besucht und kommt zu einem optimistischen Resümee. Michael Mönniger liest das Buch in der SZ als "ermutigendes Gegenstück" zu Mike Davis' apokalyptischem Buch "Planet […]
Bücherbrief 09.12.2011 […] niemand so gut Weltgeschichte erzählen wie die Briten. Auch der Direktor des British Museums, der Schotte Neil MacGregor, wurde für seine "Geschichte der Welt in 100 Objekten" ausgiebig gelobt. MacGregor präsentiert in diesem aus einer BBC-Sendung hervorgegangenen Buch seine Lieblingsartefakte: Kieselsteine, Faustkeile, antike Solarlampen und Götterfigurinen. In der NZZ bewundert Urs Hafner diese Schatzkammer […] n Erzähler" und den ambitioniertesten der Lusophonie.
Miljenko Jergovic
Wolga, Wolga
Roman
Schöffling und Co. Verlag 2011, 328 Seiten, 21,95 Euro
Mit diesem Band beschließt Miljenko Jergovic seine Auto-Trilogie, deren ersten Teile "Freelander" und "Buick Rivera" sehr gefeiert wurden. In "Wolga, Wolga" nun erzählt Jergovic von dem Armeefahrer Dzelal Pljevljak, den mehrere Schicksalsschläge getroffen […] Seiten, 39,80 Euro
Alfred Flechtheim, 1878 in Münster geborener Sproß einer jüdischen Kaufmannsfamilie, konnte sich seiner Bestimmung als Getreidehändler entziehen und eröffnete 1913 in Düsseldorf seine Kunsthandlung, die schnell berühmt wurde. Impressionisten, Kubisten, neue deutsche Malerei - das alles fand man bei ihm. 1933 wurde sein Unternehmen liquidiert, Flechtheim starb 1937 im Exil in London […]
Bücherbrief 08.07.2011 […] mit dem Autor Nihad Siris und stellte daneben auch sein Buch vor. Siris wollte mit dem Roman das Verhältnis des Diktators zu den Massen beschreiben, wie der Autor ihr erklärte: Hier der Führer, der seine Untertanen als Kinder zu sehen wünscht, die er - zur Not auch vor sich selbst - beschützen muss. Dort das Volk, das gezwungenermaßen oft mitspielt. Schader gefiel 2009 sehr, wie Siris die Farce um den […] Versteht sich, dass der belgische Coolhunter (auch nur ein anderes Wort für Trend Scout) Hubertus Bigend scharf darauf ist zu erfahren, wer sich hinter der prominentesten dieser Geheimmarken verbirgt. Seine Spione, darunter "die ehemalige Schlagzeugerin Heidi Hyde (die über hundertprozentige Treffsicherheit mit Dingen wie Dartspfeilen verfügt)", so Doris Kraus in der Presse, geraten auf der Suche mit […]
Bücherbrief 02.06.2010 […] miteinander verknüpften Geschichten zeichnet er, wie die Kritiker einhellig vermerkten, ein ebenso poetische wie komplexe Bild von Pakistans unerbittlichen Großgrundbesitzern. Mitleidslos sieht Mueenuddin seine Helden scheitern, so Shirin Sojitrawalla in der taz. Liebe gibt es nicht, nur Abhängigkeiten, bemerkt Katharina Granzin in der FR. Beides ist wohl nicht als Kritik gemeint, denn der illusionslose Mueenuddin […] Golfkriegs wegen regimefeindlicher Äußerungen verhaftet und im Gefängnis systematisch vergewaltigt und gefoltert wird. Kersten Knipp beeindruckte besonders die Nüchternheit und Detailtreue, mit der Antoon seine beklemmende Geschichte erzählt, wie er in der FAZ schrieb. Und in der NZZ bescheinigte Angela Schader dem Roman "bitteren Witz und erinnerungswürdige Szenen", in denen der Autor weniger die Gewalt als […] M. Cioran
Über Frankreich
Suhrkamp Verlag 2010, 104 Seiten, 17,80 Euro
Es ist ein früher und - wenn man Klappentext und Rezension glauben darf - noch recht wild mäandernder Text des später für seine Kühle und seinen präzisen Pessimismus berühmt gewordenen rumänisch-französischen Philosophen Emil Cioran. Frankreich dürfte für ihn immer schon ein Orientierungspunkt gewesen sein: Er schaffte es später […]
Bücherbrief 05.03.2010 […] Buch!) und surrealen Elementen. Cornelius Hell, der das Buch im ORF vorstellte, meinte dazu: "In einem der Texte preist Kratochvil die 'Engel der Nutzlosigkeit', was einen dazu verleiten könnte, auch seine Erzählungen zu solchen Engeln zu erklären, denn sie wollen auf nichts hinaus, auf keine Lehre und keine Botschaft. Ihr Fabulieren entfaltet sich frei, ihr Surrealismus parodiert genüsslich traditionelle […] aber keiner Metaphernschlacht mehr bei."
Cory Doctorow
Little Brother
(Ab 14 Jahre)
Rowohlt Verlag 2009, 512 Seiten, 14,95 Euro
Reden wir erst über das Buch und dann über Cory Doctorow und seine Vermarktungsstrategie, ja? "Little Brother" ist ein Roman über eine Gruppe Jugendlicher, die nach einer Terrorattacke und darauf folgenden verschärften Überwachungsmethoden des Staates sich ihre Bü […] dabei Überwachungstechniken, dem Urheberrecht und den Strategien der Medienkonzerne, dieses im Internet nicht nur durchzusetzen, sondern noch zu verschärfen. Doctorow hat "Little Brother" - wie alle seine vorherigen Bücher - ins Netz gestellt. Man kann es dort als pdf kostenlos herunterladen. Außerdem hat er es unter eine CC-Lizenz gestellt, die neben dem Download auch die Weiterbreitung und den Remix […]