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Rubrik: Bücherbrief, Stichwort: Rühle, Alex - 6 Artikel
Bücherbrief 08.08.2011 […] unternimmt. Dabei wirft Matteucci "begnadet böse Blicke" auf die in Lourdes wirkende Dreifaltigkeit aus "Dummheit, Unglück, Niedertracht", frohlockt der Rezensent, der auch Matteuccis sehr eigene, spröde Sprache sehr genießt. Großes Lob geht zudem an die Übersetzerin Marianne Schneider.
Annette Pehnt
Hier kommt Michelle
Ein Campusroman
Jos Fritz Verlag, Freiburg 2011, 140 Seiten, 9 Euro
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Dieser […] nicht so sehr die Neigung zur Polemik und schon gar nicht das Alter. Alle Kritiker haben Woods "Kunst des Erzählens" bisher positiv aufgenommen. Ijoma Mangold führt James Wood in der Zeit neidlos als berühmtesten "Literaturkritiker der Welt" ein und empfiehlt ihn vor allem als Autor, bei dem man lesen lernen könne: Wood fliege nicht im Düsenjet über die Textlandschaften, sondern untersuche sehr genau […] provinziell ? ist: die Nichtwahrnehmung der Provinz." Das hieße eigentlich, dass gerade die großen Feuilletons dieser Nation provinziell wären - denn sie sehen nicht, was Bollmann sieht, jedenfalls sehr oft nicht. Bollmann ist an alle 81 Opernstandorte Deutschlands gefahren, hat sich dort mindestens eine Oper angehört - und fand wahre Schätze. In der taz äußert Katrin Bettina Müller geradezu beschämt […]
Bücherbrief 10.01.2011 […] hundert Tonnen Gerümpel, vor allem alte Zeitungen, aber auch Geschirr, Möbel und Autos. Tatsächlich wurden sie 1946 tot aufgefunden, im Roman erleben sie den größten Teil des 20. Jahrhunderts. In einer sehr schönen Besprechung bewundert der Schriftsteller Ralf Bönt vor allem, wie detailliert, klug und liebevoll Doctorow über die beiden schreibt, die keinen Platz in der Welt finden mochten. Und in der NZZ […] in Buenos Aires. Nichts ungewöhnliches. Nur, dass sie dort oben mit drei verstorbenen Bauarbeitern zusammenleben, die als Gespenster durch den Bau spuken. SZ-Rezensent Merten Worthmann hat den Roman sehr genossen: Es passiert unglaublich viel und Aira kümmert sich nicht im mindesten um Sprünge in der Handlung. Das ist virtuos, rasant und nie langweilig, verspricht Worthmann. Für Florian Borchmeyer (FAZ) […] hat er in Windeseile diese Biografie über seinen langjährigen Weggefährten verfasst, der seit drei Jahren im chinesischen Gefängnis sitzt. Alex Rühle hat sie in der SZ mit angehaltenem Atem gelesen, sehr aufgewühlt haben ihn die Passen über Liu Xiaobos Rolle bei den Protesten vom Tienanmen, sein erzwungenes und später dennoch tief bereutes Geständnis und die Zeit im Straflager in den 90er Jahren. Auf […]
Bücherbrief 04.09.2009 […] Schriftstellerin Terezia Mora als eine der "bemerkenswertesten Erzählerinnen der Gegenwart", so Wiebke Porombka in der taz. Moras zweiter Roman, "Der einzige Mann auf dem Kontinent" (), erzählt eine sehr aktuelle Geschichte: Darius Kopp, in der DDR geboren, Anfang Vierzig, verheiratet, Vertreter für drahtlose Kommunikation und dicklicher Volloptimist, verteidigt vehement sein Lebensglück. Was genau […] "blanken Entbehrungskitsch" ab. Die Grabenlinien verlaufen dabei wie folgt: In der SZ preist Karl-Markus Gauß den Roman als "Sprachkunstwerk, das seinesgleichen sucht in der europäischen Literatur", sehr beeindruckt ist auch Andrea Köhler in der NZZ. In der Zeit rühmt Michael Naumann den Roman als verstörendes Meisterwerk und seltenes Dokument der dichterischen Empörung. Ebenfalls in der Zeit schmäht […]