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Suchwort: "Seine"
Rubrik: Bücherbrief, Stichwort: Literaturkritik - 7 Artikel
Bücherbrief 06.06.2015 […] Geflecht europäischer Misstände. Als "großartige, dokumentarartige Fiktion über das reale Grauen dieser Welt" feiert Thomas Wörtche im Dradio Kultur den Roman, in der Welt rühmt Elmar Krekeler ihn für seine gekonnte Hybridität als Dokufictionthrilleressayroman. Im Freitag verfolgte Thekla Dannenberg atemlos, wie Kröger Aufbruch und Schiffbruch inzeniert und die Spirit of Europe Leck schlagen lässt. Der […] In der SZ schwärmt Martin H. Geyer von der meisterhaften Erzählung, den subtilen Interpretationen und vor allem dem virtuosen Porträt Woodrow Wilsons.
Jean Dreze, Amartya Sen
Indien
Ein Land und seine Widersprüche
C. H. Beck Verlag 2014, 376 Seiten, 29,95 Euro
Sehr häufig gibt es solche Bücher gar nicht, die ein so komplexes Land einer interessierten leserschaft gut fasslich erklären. Im Dezember […] jagte, mussten die anderem ihm - wenn auch oft widerstrebend - folgen. Einige dieser Säue werden hier ausgerechnet vom Superlinken Jakob Augstein versammelt. Andreas Zielcke bekundet darüber in der SZ seine große Freude. Die Herausgeberschaft Augsteins sieht er als ein zu begrüßendes Symptom der "Auflösung des Links-rechts Schemas". Und von tiefer Humanität sei Schirrmachers Technikkritik getragen. Glauben […]
Bücherbrief 07.07.2014 […] Republic ein episches Porträt. Bei uns ist jetzt mit "Leben" der vierte Band der Saga erschienen. Im Tagesspiegel erklärt Gerrit Bartels dem Nichtkenner, was das Phänomen Knausgard auszeichnet: "das ist seine Offenheit, dieses Ungeschützte, auch seinen unsympathischsten Regungen Nachspürende, dass sich dem Leser und sich selbst Ausliefernde". In der Zeit ist Ijoma Mangold, für den dies die erste Begegnung […] Welt. bei Luchterhand)
Will Self
Regenschirm
Roman
Hoffmann und Campe Verlag 2014, 496 Seiten, 24,99 Euro
Mit seinem Roman "Regenschirm" bringt Will Self sogar diejenigen Kritiker zum Jubeln, die seine hakenschlagende Prosa zu fürchten gelernt haben. Natürlich wechselt Self auch hier mehrmals die Epochen und Perspektiven, aber alles sehr nachvollziehbar, wie die Rezensenten versichern. "Regenschirm" […] vor vier Jahren in Polen gehörigen Wirbel verursacht. Erst wollte sein Verlag das Buch nicht veröffentlichen, dann die Witwe dagegen klagen. Denn Domoslawski kann belegen, dass Kapuscinski nicht nur seine eigenes Lebensgeschichte zusammengeflunkert hat, sondern auch einige seiner großartigsten Reportagen. Er ist Che Guevara oder Patrice Lumumba nie begegnet, dafür war er in den 50er und 60er Jahren […]
Bücherbrief 08.08.2011 […] Jahren eine Witwe mit ihren zwei erwachsenen Kindern. Plötzlich spukt es im Haus. Doch Waters erzählt keine gewöhnliche Schauergeschichte, sondern schafft wirklich intelligenten Grusel, beruhigt Halter seine Leser. So virtuos wie nur was von Henry James. Und bestimmt hat der Rezensent Recht: Das Buch war 2009 für den Booker-Preis nominiert. Und im britischen Guardian feierte Autorin Hilary Mantel ("Wölfe") […] Euro
Meisterwerk. Die Rezensenten waren so begeistert wie man das selten erlebt. Hauptfigur in diesem grafischen Roman ist ein hochbegabter Architekt, dessen Entwürfe jedoch nie gebaut wurden. Als seine Frau ihn verlässt und sein New Yorker Apartement abbrennt, heuert er in einer Kleinstadt als Automechaniker an. Der Roman ist durchsetzt mit philosophischen Streitgesprächen, die originell in Bilder […] mit Zuschauern. Romanessay
Die Andere Bibliothek/Eichborn 2011, 272 Seiten, 29,00 Euro
Hans Christoph Buch gehört zu den ganz wenigen wirklichen Reiseschriftstellern Deutschlands. Unvergessen sind seine Bücher über die Karibik, und besonders Haiti, aber auch in Afrika kennt sich Buch blendend aus. Für Christoph Ludszuweit in der FR zeichnet sich "Apokalypse Afrika " nicht zuletzt durch eine "gesunde […]
Bücherbrief 08.07.2011 […] mit dem Autor Nihad Siris und stellte daneben auch sein Buch vor. Siris wollte mit dem Roman das Verhältnis des Diktators zu den Massen beschreiben, wie der Autor ihr erklärte: Hier der Führer, der seine Untertanen als Kinder zu sehen wünscht, die er - zur Not auch vor sich selbst - beschützen muss. Dort das Volk, das gezwungenermaßen oft mitspielt. Schader gefiel 2009 sehr, wie Siris die Farce um den […] Versteht sich, dass der belgische Coolhunter (auch nur ein anderes Wort für Trend Scout) Hubertus Bigend scharf darauf ist zu erfahren, wer sich hinter der prominentesten dieser Geheimmarken verbirgt. Seine Spione, darunter "die ehemalige Schlagzeugerin Heidi Hyde (die über hundertprozentige Treffsicherheit mit Dingen wie Dartspfeilen verfügt)", so Doris Kraus in der Presse, geraten auf der Suche mit […]
Bücherbrief 05.03.2010 […] Buch!) und surrealen Elementen. Cornelius Hell, der das Buch im ORF vorstellte, meinte dazu: "In einem der Texte preist Kratochvil die 'Engel der Nutzlosigkeit', was einen dazu verleiten könnte, auch seine Erzählungen zu solchen Engeln zu erklären, denn sie wollen auf nichts hinaus, auf keine Lehre und keine Botschaft. Ihr Fabulieren entfaltet sich frei, ihr Surrealismus parodiert genüsslich traditionelle […] aber keiner Metaphernschlacht mehr bei."
Cory Doctorow
Little Brother
(Ab 14 Jahre)
Rowohlt Verlag 2009, 512 Seiten, 14,95 Euro
Reden wir erst über das Buch und dann über Cory Doctorow und seine Vermarktungsstrategie, ja? "Little Brother" ist ein Roman über eine Gruppe Jugendlicher, die nach einer Terrorattacke und darauf folgenden verschärften Überwachungsmethoden des Staates sich ihre Bü […] dabei Überwachungstechniken, dem Urheberrecht und den Strategien der Medienkonzerne, dieses im Internet nicht nur durchzusetzen, sondern noch zu verschärfen. Doctorow hat "Little Brother" - wie alle seine vorherigen Bücher - ins Netz gestellt. Man kann es dort als pdf kostenlos herunterladen. Außerdem hat er es unter eine CC-Lizenz gestellt, die neben dem Download auch die Weiterbreitung und den Remix […]
Bücherbrief 02.06.2008 […] gibt. Kriwaczek hat sich einfach für seine eigene Tätigkeit als Trauerviolinist eine ehrwürdige Tradition erfunden. Das hat allerdings weder den Eichborn Verlag gehindert, das Buch in seine ehrwürdige "Andere Bibliothek" aufzunehmen, noch mindert es die Begeisterung der Feuilletons für das Buch. Die NZZ macht klar, dass es sich um ein "Schelmenstück" handelt, das seine "eigene Realität" entwickelt. Die […] Arafat beriet. Geboren ist Nusseibeh in Jerusalem, studiert hat er in Großbritannien und den USA. Heute ist er Präsident der arabischen Al-Quds-Universität in seiner Geburtsstadt. Unzweideutig ist seine Position im Nahost-Konflikt: Eine andere als eine Zweistaatenlösung scheint ihm nicht möglich. Wie und warum es zu dieser bis heute nicht kam, schildert er nun in diesem - so die taz - "ebenso spannenden […] es, um Kafka und Flaubert, um den Realitätseffekt und das Verhältnis (a la Lacan) von "Realem" und "Imaginärem". Sehr lehrreich findet Ina Hartwig das alles - bedauert allerdings sehr, dass Barthes seine hier ebenfalls versammelten Notizen zu "Proust und die Fotografie", den "Glanzpunkt" des Buchs, nicht mehr ausarbeiten konnte.
Rohan Kriwaczek
Eine unvollständige Geschichte der Begräbnis-Violine
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