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Suchwort: "Seine"
Rubrik: Bücherbrief, Stichwort: Hartwig, Ina - 12 Artikel
Bücherbrief 07.07.2014 […] Republic ein episches Porträt. Bei uns ist jetzt mit "Leben" der vierte Band der Saga erschienen. Im Tagesspiegel erklärt Gerrit Bartels dem Nichtkenner, was das Phänomen Knausgard auszeichnet: "das ist seine Offenheit, dieses Ungeschützte, auch seinen unsympathischsten Regungen Nachspürende, dass sich dem Leser und sich selbst Ausliefernde". In der Zeit ist Ijoma Mangold, für den dies die erste Begegnung […] Welt. bei Luchterhand)
Will Self
Regenschirm
Roman
Hoffmann und Campe Verlag 2014, 496 Seiten, 24,99 Euro
Mit seinem Roman "Regenschirm" bringt Will Self sogar diejenigen Kritiker zum Jubeln, die seine hakenschlagende Prosa zu fürchten gelernt haben. Natürlich wechselt Self auch hier mehrmals die Epochen und Perspektiven, aber alles sehr nachvollziehbar, wie die Rezensenten versichern. "Regenschirm" […] vor vier Jahren in Polen gehörigen Wirbel verursacht. Erst wollte sein Verlag das Buch nicht veröffentlichen, dann die Witwe dagegen klagen. Denn Domoslawski kann belegen, dass Kapuscinski nicht nur seine eigenes Lebensgeschichte zusammengeflunkert hat, sondern auch einige seiner großartigsten Reportagen. Er ist Che Guevara oder Patrice Lumumba nie begegnet, dafür war er in den 50er und 60er Jahren […]
Bücherbrief 09.06.2014 […] recherchiert sei und auch erkläre, warum das korrupte Militär meist keine Hilfe ist. In der FR lernt Thomas Schmid unter anderem über das System Boko Haram, das seine Mitglieder in den Moscheen rekrutiert, von Gouverneueren unterstützt wird und seine Gewinne mit Schutzgelderpressung macht. Im SWR findet Günter Beyer allerdings die religiöse Komponente unterbewertet.
Glenn Greenwald
Die globale Überwachung […] in "Wider die Natur" erzählt: Ein älterer Mann verliebt sich in eine jüngere Frau, die ihn schließlich sitzen lässt. Wie der norwegische Autor das Geschehen jedoch schildert, es mit Erinnerungen an seine verstorbene Frau verknüpft und ihm bei aller Beiläufigkeit tiefe Gefühle und Erkenntnisse abringt, das hat die Rezensenten umgehauen. Die lakonische Erzählweise und das tiefe Sinnieren, das gefühlvolle […] Tagesspiegel den Band, während Christian Schlüter in der FR die durch den "flüchtigen, immer leicht krakeligen Strich" erzeugte Dynamik der Zeichnungen hervorhebt. Thomas von Steinaecker sieht in der SZ seine hohe Erwartung eines "Opus Magnum" wegen gelegentlicher Klischeehaftigkeit zwar nicht vollkommen erfüllt, dennoch sei auch dieser Band letztlich "schlicht wunderbar gelungen". Im Gespräch mit dem DLF […]
Bücherbrief 08.08.2011 […] Jahren eine Witwe mit ihren zwei erwachsenen Kindern. Plötzlich spukt es im Haus. Doch Waters erzählt keine gewöhnliche Schauergeschichte, sondern schafft wirklich intelligenten Grusel, beruhigt Halter seine Leser. So virtuos wie nur was von Henry James. Und bestimmt hat der Rezensent Recht: Das Buch war 2009 für den Booker-Preis nominiert. Und im britischen Guardian feierte Autorin Hilary Mantel ("Wölfe") […] Euro
Meisterwerk. Die Rezensenten waren so begeistert wie man das selten erlebt. Hauptfigur in diesem grafischen Roman ist ein hochbegabter Architekt, dessen Entwürfe jedoch nie gebaut wurden. Als seine Frau ihn verlässt und sein New Yorker Apartement abbrennt, heuert er in einer Kleinstadt als Automechaniker an. Der Roman ist durchsetzt mit philosophischen Streitgesprächen, die originell in Bilder […] mit Zuschauern. Romanessay
Die Andere Bibliothek/Eichborn 2011, 272 Seiten, 29,00 Euro
Hans Christoph Buch gehört zu den ganz wenigen wirklichen Reiseschriftstellern Deutschlands. Unvergessen sind seine Bücher über die Karibik, und besonders Haiti, aber auch in Afrika kennt sich Buch blendend aus. Für Christoph Ludszuweit in der FR zeichnet sich "Apokalypse Afrika " nicht zuletzt durch eine "gesunde […]
Bücherbrief 06.07.2010 […] sind die Männer allzu aggressiv und die Frauen zu würdevoll gezeichnet.
Krimi
Patricia Duncker
Der Komponist und seine Richterin
Roman
Berlin Verlag 2010, 352 Seiten, 24 Euro
Nicht allzu oft, dafür aber sehr begeistert ist Patricia Dunckers neuer Roman "Der Komponist und seine Richterin" besprochen worden. Eine rationale Richterin muss sich bei ihren Ermittlungen zu einem mysteriösen Sekten […] - und seine Studie ist für Flasch fulminant, da Losurdo nicht als Parteigänger, sondern als intimster Kenner des 19. Jahrhunderts argumentiere. "Ein Standardwerk!", ruft auch Hans-Martin Lohmann nach Lektüre der Übersetzung in der Zeit.
Alain Badiou
Ist Politik denkbar?
Merve Verlag 2010, 166 Seiten, 15 Euro
Der französische Philosoph Alain Badiou, geboren 1937 in Rabat, ist auf seine alten Tage […] Müller, warum Christa Wolf einen Roman schreibt, wenn die Geschichte doch so eindeutig autobiografisch ist. Für Arno Widmann (FR) steckt in der Schwäche des Buchs - Distanzlosigkeit, Wehleidigkeit - seine Stärke: Ehrlichkeit. Jens Jessen konstatiert in der Zeit immerhin literarische Virtuosität, mit der sich Christa Wolf eine Daseinsmöglichkeit in der ungeliebten neuen Zeit erschreibe. Die ersten 150 […]
Bücherbrief 06.01.2010 […] zu sein, so Koenen. Beeindruckt hat ihn auch die Nachbemerkung Felix Ensslins, dem Sohn Gudrun Ensslins, der seine Eltern nie kennengelernt hat. Für Ina Hartwig in der FR ist der Briefwechsel ein Dokument der "Pervertierung der deutschen Romantik im Hass".
Lewis Lockwood
Beethoven
Seine Musik. Sein Leben.
Bärenreiter Verlag 2009, 39,95 Euro
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Seltsam: Nun liegt einmal eine offenbar vorbildliche […] Kritiker nutzten, um einmal grundsätzlich diese Gründungsurkunde der "lyrischen Demokratie" zu preisen. Denn für Whitman war, wie Heinz Schlaffer in der SZ erklärt, alles in gleichem Maße heilig, weshalb seine Hymnen auf Amerika nicht nur den Fortschritt, die Arbeit und die unermesslichen Weidegründe besingen, sondern auch das Verbrechen, den Sex und die Prostitution. Jürgen Brocans Übertragung wird ebenfalls […]
Bücherbrief 02.06.2008 […] gibt. Kriwaczek hat sich einfach für seine eigene Tätigkeit als Trauerviolinist eine ehrwürdige Tradition erfunden. Das hat allerdings weder den Eichborn Verlag gehindert, das Buch in seine ehrwürdige "Andere Bibliothek" aufzunehmen, noch mindert es die Begeisterung der Feuilletons für das Buch. Die NZZ macht klar, dass es sich um ein "Schelmenstück" handelt, das seine "eigene Realität" entwickelt. Die […] Arafat beriet. Geboren ist Nusseibeh in Jerusalem, studiert hat er in Großbritannien und den USA. Heute ist er Präsident der arabischen Al-Quds-Universität in seiner Geburtsstadt. Unzweideutig ist seine Position im Nahost-Konflikt: Eine andere als eine Zweistaatenlösung scheint ihm nicht möglich. Wie und warum es zu dieser bis heute nicht kam, schildert er nun in diesem - so die taz - "ebenso spannenden […] es, um Kafka und Flaubert, um den Realitätseffekt und das Verhältnis (a la Lacan) von "Realem" und "Imaginärem". Sehr lehrreich findet Ina Hartwig das alles - bedauert allerdings sehr, dass Barthes seine hier ebenfalls versammelten Notizen zu "Proust und die Fotografie", den "Glanzpunkt" des Buchs, nicht mehr ausarbeiten konnte.
Rohan Kriwaczek
Eine unvollständige Geschichte der Begräbnis-Violine
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