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Rubrik: Bücher der Saison, Stichwort: Platthaus, Andreas - 9 Artikel
Bücher der Saison 18.04.2014 […] Orthodoxen, Katholiken und Juden miteinander, nebeneinander und gegeneinander lebten. Überzeugend findet Florian Hessel die Darstellung des emeritierten Historikers. In der FR ist Norbert Mappes-Niedegk sehr eingenommen von dem Buch.
"Maos großer Hunger" von Frank Dikötter ist im englischen Original bereits 2012 erschienen. In der London Review of Books bezeichnete James C. Scott das Buch als "die sicherlich […] Subkontinent, die Geschichte der Teilung und seine trügerischen Selbstbider schreiben kann. Hinterher ist man gerantiert klüger, beteuert Claussen. Im Deutschlandfunk empfahl Sabina Matthay das Buch sehr nachdrücklich: Ein solch ätzende, aber gerechtfertigte Kritik am Hindu-Chauvisnismus, an Kastenwesen und den Nationalheiligen der Kongresspartei, inklusive Gandhi und Nehru, hat sie noch nicht gelesen […] und Meyer hat in diesen Notaten den ganzen Canetti erlebt: eminent vital, polemisch, bösartig und unberechenbar zwischen Naivität und Scharfsinn schwankend - aber immer mit Wucht. In einem ebenfalls sehr lesenswerten Text erzählt Richard Kämmerlings in der Welt bewegt nach, wie sich der düstere Pessimismus in Canettis Leben regelrecht einbrannte. Aber es muss gewarnt werden: Trost geht von diesem Buch […]
Bücher der Saison 15.04.2013 […] Ijoma Mangold schreibt, die die Rezensenten beeindruckt hat. Rezensenten in FAZ, FR und taz stimmten in das Loblied ein. Sehr lesenswert auch das Porträt Selasis, das der Telegraph von dieser selbstbewussten Afropolitan zeichnet. Und im Guardian erzählt Selasi in einem ebenfalls sehr lesenswerten Text, wie schwierig es für sie ist, die einfache Frage "Wo kommst du her?" zu beanworten.
Exzellente Kritiken […] wie es nie war" Es erzählt von einem Jungen, jüngster von drei Söhnen, der, wie auch der Autor, in einer Irrenanstalt aufwächst - nicht als Patient, sondern als Sohn des Anstaltsleiters. Es ist keine sehr glückliche Familie, doch das liegt nicht an den Umständen. Der Junge fühlt sich wohl unter den Patienten, sie sind seine Spielkameraden. Viel schwieriger scheint es zu sein, dem Vater näher zu kommen […] furioses tödliches Finale mündet, wie FAZ-Rezensent Andreas Platthaus erzählt, der dafür gern auch einige Längen in Kauf genommen hat. Ein "grandios düsteres Buch", lobt Rainer Moritz in der Welt. Sehr gut besprochen wurde auch Deborah Levys "Heim schwimmen" über eine psychisch gestörte junge Frau, die in die vermeintliche Ferienidylle einer britischen Familie an der Cote d'Azur einbricht. Jan Wiele […]
Bücher der Saison 12.11.2012 […] der taz. Sehr genau beobachtet findet SZ-Rezensent Christopher Schmidt vor allem Rupert, der zu einer Generation gehöre, in der alles möglich ist, aber nichts real. Und in der Welt meint Richard Kämmerlings, Stichmann gehöre wie Clemens Setz zu einer "hochinteressanten Literaturströmung, die sich vom grassierenden Naiv-Realismus distanziert, ohne einfach die Postmoderne wiederzukäuen".
Sehr gut besprochen […] stemmte - sie findet angesichts der Lage in Südafrika zu ihrer alten Wut zurück, und das tut ihrer Prosa gut, merkt etwa Hans-Peter Kunisch in der SZ an, dem es in Gordimers letztem Roman doch allzu sehr menschelte. Hier greift Gordimer alle heißen Themen des Landes auf: Korruption des ANC, Gewalt, Braindrain, Sexismus, Aids. Angela Schader findet in der NZZ zwar, dass der Roman unter der Themenfülle […] den Rezensenten vor allem die Beschreibung Danzigs gefallen.
Autobiografische Romane
In "Rue Darwin" geht der algerische Autor Boualem Sansal seinen familiären Wurzeln nach. Dabei zeichnet er ein sehr ehrliches Porträt der algerischen Gesellschaft, lobt taz-Rezensent Reiner Wandler. In der NZZ hat Claudia Kramatschek etwas Mühe, die vielfältig vernetzten Erinnerungen auseinanderzusortieren, doch […]
Bücher der Saison 11.11.2012 […] sei, seinem wendigen Chef Beerta und seiner Ehefrau Nicolien, die es total spießig findet, dass Koning überhaupt arbeitet. In der Welt fühlte Elmar Krekeler, sich seiner eigenen Angestelltenexistenz sehr bewusst, einen "seltsamen Sog" ausgehen von den 900 Seiten. Bei Zeit online wurde es David Hugendick irgendwann zu viel: "Lähmungszauber", attestierte er "dieser monumentalen Zeichenballung".
Andre […] Autor den Surrealismus André Bretons literarisch mit Batailles gewalttätiger Erotik verbindet, wird hier fündig, versichert Reiner Niehoff in einer lesenswerten Kritik auf literaturkritik.de.
Außerdem sehr gut besprochen: "Bostjans Flug" ein Roman des Dichters Florjan Lipuš über eine slowenische Kindheit und Jugend in Kärnten. Peter Handke schrieb das Nachwort, Matthias Weichelt empfahl das Buch in der […] der junge Boštjan in ein Mädchen, verliert sich an sie und kann nicht länger stumm bleiben. Aber es ist auch die Zeit, in der seine Mutter im Lager Ravensbrück von den Nazis ermordet wird, erzählt ein sehr beeindruckter Uwe Stolzmann im Deutschlandradio. Der einstmalige Sozialist Ivan Klima erzählt in dem 1963 erstmals im ungarischen Original veröffentlichten Roman "Stunde der Stille" resigniert und […]
Bücher der Saison 28.11.2011 […] russischen Literatur vor. Aber es ist kein akademischer Essay, den sie hier geschrieben hat, sondern eher ein mit leichter Hand geschriebenes, sehr persönliches Lektüreprotokoll: Batuman hat keine Angst vor dem Wort "ich". Das fanden die deutschen Rezensenten schon mal sehr erfrischen. Außerdem hat sie Witz, ist klug, schlagfertig und sie hegt eine Leidenschaft für die Literatur, die nie abstrakt bleibt, so […] sein als seine Opfer. Wagner kann die feinsten Seelenregungen seiner Figuren vermitteln, ohne dabei zu psychologisieren, meint FAZ-Rezensentin Sandra Kegel, die das besonders reizvoll findet.
Außerdem sehr gut besprochen wurden Don Winslows "Zeit des Zorns" über Sex&Drugs in L.A. und Mexiko, Arni Thorarinssons "Ein Herz so kalt" der neben der Krimihandlung ein mit leichter Hand gezeichnetes Porträt der […] er allerdings "aufregend" und lebendig. Christian Schlüter zeigt sich in der FR einfach "überwältigt", wenn Thompson die Schönheit abstrakter Schriftzeichen ins Sinnliche, Gegenständliche überführt.
Sehr gut besprochen wurden auch Posy Simmonds "Gemma Bovery" die Flauberts Heldin nach Britannien versetzt, Jose-Luis Bocquets und Catel Mullers "Kiki de Montparnasse" über eine Künstlermuse, die im Paris […]
Bücher der Saison 27.11.2003 […] des Vollzugsbeamten Horst Bubeck, der die RAF-Mitglieder bewachen musste. Ein "furchtbares", aber auch "längst fälliges" Buch, befindet Renee Zucker in der taz. Deprimierend, "weil man erkennt, wie sehr man verstrickt, blind und blöd war in jenen Jahren".
Fast 800 Seiten dick ist Robert Dalleks Biografie über John F. Kennedy (bestellen). Die taz und die Zeit sind nicht so begeistert ("Eine moderne […] er zahlreiche Freunde, Schüler und Kollegen Kants auftreten lässt und darüber hinaus einen "sozialen Kosmos" aus Kaufleuten, Adeligen, Universitätsangehörigen und städtischen Honoratioren entfaltet. Sehr gut besprochen wurde auch "Kants Welt" () von Manfred Geier. Geiers größter Verdienst bestehe darin, das Besondere des Kant'schen Denkens in eine gegenwärtige Sprache zu übersetzen, ohne dabei unnötig […] Kritiker waren darüber weniger erfreut: Hilal Sezgin von der FR findet es geradezu gehässig. Tim B.Müller freut sich dagegen in der SZ, dass Jäger eine "populäre Biografie" Adornos gelungen sei.
Zwei sehr originelle, in der Kritik gefeierte Projekte sind hier außerdem vorzustellen.
Geert Maks Biografie des eigenen Vaters unter dem Titel "Das Jahrhundert meines Vaters" und Uwe Timms "Am Beispiel meines […]
Bücher der Saison 23.10.2001 […] gemacht zu haben. Äußerst positiv dann Ulrich Speck in der FR, der die Hauptthese des Buchs schön zusammenfasst: "Der Sieger trägt zwar den Sieg davon, der Verlierer aber die Chance zur Erkenntnis." Sehr positiv, trotz mancher Einwände, auch die Kritiken in der NZZ und in der FAZ.
Die Kulturgeschichte war mal wieder reich an Einfällen. Die Zeit bespricht etwa Otto F. Bests "Sprache der Küsse" bislang […] te der Erregung" verspricht. Das Instrument scheint darin aus allen politischen, psychologischen und theologischen Facetten vorgeführt zu werden. Christina Braun fühlte sich durch das Buch zu einer sehr ausführlichen Besprechung in der NZZ inspiriert. Sie lobt die vielen Illustrationen des Bandes, hebt aber hervor, dass er doch vor allem die religiösen Aspekte des Themas - die Selbstgeißelung - zu […] eines monumentalen Unterfangens. Johannes Willms erwartet in der SZ von dem Band eine "umfassende Revision des preußisch-deutschen Geschichtsbildes der Epoche vor 1815 bis 1933", allerdings nicht so sehr wegen der Wertungen des Autors, sondern wegen des ungeheuren Materialreichtums, der das Buch zur Quelle für weitere Historiker werden lässt. In der FR feiert Wilhelm von Sternburg den Band schlicht […]