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Suchwort: "Sein"
Rubrik: Bücher der Saison, Stichwort: Lovenberg, Felicitas von - 9 Artikel
Bücher der Saison 19.11.2013 […] von der Realität abweichen, dafür aber ein um so größeres Unwirklichkeitsgefühl herstellen. Auch Maocyr Scliars Roman "Der Zentaur im Garten" über einen Zentaur aus russisch-jüdischer Familie, der sein Glück in der Ferne sucht, dosiert seinen magischen Realismus so, dass man die Existenz eines Zentauren für möglich, aber ganz unfantastisch hält, lobt Oliver Jungen in der FAZ.
Hingewiesen sei schließlich […] wie 19-Jährige und Heimweh haben wie 19-Jährige."
Im Original ist Fawwaz Haddads Roman "Gottes blutiger Himmel" bereits 2010 erschienen, da konnte der syrische Schriftsteller noch nicht ahnen, dass sein im Irak angesiedeltes Schreckenspanorama bald Wirklichkeit in Syrien werden sollte. Haddad erzählt von einem Vater, der seinen radikalisierten Sohn zurückholen will, der mit einem Al-Qaida-Trupp in […]
Bücher der Saison 12.11.2012 […] der Suche nach etwas - Bucheli ist sich nicht ganz sicher, ob sie selbst weiß, wonach. Die zweite Erzählebene ist verworrener, meint der Rezensent. Die Erzählerin scheint irgendwo eingeschlossen zu sein, bewegt sich aber auch in der freien Natur. Die "schwindelerregende Unbestimmtheit" macht für Bucheli aber gerade den Reiz des Buches aus, das er als Debüt gleichermaßen gewagt wie gelungen findet. […] lobt Christoph Schröder die Mischung aus surrealen Motiven und klarer Sprache. Hier eine
"Indigo" den neuen Roman des Österreichers Clemens J. Setz, haben wir schon im letzten Bücherbrief empfohlen. Sein Roman über Kinder, die bei jedem, der mehr als ein paar Sekunden in ihrer Nähe verbringt, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel auslösen, hat es auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis geschafft […]
Bücher der Saison 07.04.2012 […] Jugoslawien. Im Deutschlandradio staunt Claudia Kramatschek über Obrehts "Kunst und Lust am wortmächtigen Fabulieren". Um einiges finsterer dürfte wohl Donald R. Pollocks "Das Handwerk des Teufels" sein, das den Mittleren Westen der USA in den 50er Jahren als veritablen Alptraum beschreibt. Der Debütroman des 1954 geborenen ehemaligen Lastwagenfahrers (Homepage), zu dessen Personal ein Anhalter folterndes […] sie wuchs in Brasilien und Ungarn auf, wo sie heute Amerikanistik lehrt. "Abendschule" ist ihre erste eigenständige literarische Veröffentlichung. Aber was soll"s, "Debütantinnen müssen nicht jung sein", wie ein absolut hingerissener Lothar Müller in der SZ ruft. In dieser Abendschule geht es um die unterschiedlichsten Themen, erfahren wir: Flauberts Reise nach Ägypten (Bordellbesuch inbegriffen) […] Literaturkontinent" entdeckt, dessen Rätselhaftigkeit ihn spürbar beeindruckt hat. Hier eine
John Banvilles Roman "Unendlichkeiten" hat die Kritiker davon überzeugt, dass der irische Autor doch nicht so sein Langweiler ist, wie oft behauptet. Der Mathematiker Adam Godley liegt im Sterben, seine Familie eilt herbei, um ihn zu verabschieden. Sie sind nicht allein. Unter die Sterblichen mischen sich die Götter: […]
Bücher der Saison 28.11.2011 […] sitzt und er sich nichts mehr wünscht "als spurlos zu verschwinden", so Roman Bucheli in der NZZ. Doch was in seinem Innern vorgeht, erfährt man nicht. Der Junge scheint Polmans ebenso ein Rätsel zu sein wie dem Leser. Das hat Bucheli so mitgenommen, dass er sich von den falschen Konjunktiven im Buch nicht hat ablenken lassen. Sehr gut besprochen - vor allem wegen der resolut unsentimentalen Sprache […] Stoff in Form von 1000-seitigen Beschreibungen von Jugend, Leben und Denken eines Schriftstellers giert, wird mit Navid Kermanis "Dein Name" und Jan Brandts Roman "Gegen die Welt" bis Neujahr versorgt sein.
Auf Jan Peter Bremers "Der amerikanische Investor" - ein Schriftsteller schreibt einen Brief an den Käufer seines Mietshauses - und Leif Randts "Schimmernder Dunst über CobyCounty" eine leicht giftige […] Es geht um einen Historiker, William Frederick Kohler, Spezialist für die Geschichte des Nationalsozialismus, Anfang Fünfzig, der an einer Universität im Mittleren Westen lehrt. Statt das Vorwort für sein Opus magnum zu schreiben, beginnt er damit, einen Tunnel unter seinem Haus zu graben. Mehr als dieses Skelett von Handlung gibt es nicht, erklärt Kämmerlings. Statt dessen hört man Kohler zu, der endlos […]
Bücher der Saison 11.04.2011 […] überzog. Sein Sohn, der später selbst große Alkoholprobleme hatte, konnte sich dem Vater erst entziehen, als er die Literatur entdeckte. Für Thomas Glavinic, der das Buch in der FAZ besprochen hat, ist Burnside ein Wissender, der Sätze schreibt, die das eigene Dasein verändern können, weil sie es erhellen, nicht im Sinne eines schönen Scheins, sondern als finstere Offenbarung über das Sein.
In Wolf […] Patriarchen, dessen Tochter ihn entthront, einfach indem sie ihn beschreibt: "Es ist ein Bereich, in den der Vater nicht mehr vordringen kann, weil er die neuen Kommunikationsformen nicht beherrscht. Sein Gewaltcode funktioniert plötzlich nicht mehr", erklärt Ulrich Rüdenauer in der SZ. Und Ernst Osterkamp empfiehlt in der FAZ, einfach die erste Seite zu überspringen und gleich in die Geschichte einzusteigen […]
Bücher der Saison 06.04.2010 […] Klang eines Volksmärchens" eine Welt beschreibe, die noch von Geistern bevölkert ist.
Der Norweger Hans Herbjörnsrud übernahm mit vierzig den Bauernhof seiner Eltern und fing dann an zu schreiben. Sein Erzählband "Die Brunnen" wurde in der NZZ von einem rundweg begeisterten Peter Urban-Halle besprochen. Besonders die Geschichte "Das Skelett und das Anatomiebuch" hatte es dem Rezensenten angetan, die […] es in Philip Roths "Die Demütigung" Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein berühmter hünenhafter Schauspieler, Mitte sechzig, entdeckt von einem Tag auf den anderen, dass er nicht mehr spielen kann. Sein Talent ist tot. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie beginnt er eine Affäre mit einer vierzigjährigen Lesbe, die Heterosexualität ausprobieren will, während er hofft, eine Lesbe "umpolen" zu können […] gibt so viele Jahre in meinem Leben mit so einer Art Leichenstarre oder wie nennt man das, so einer Art Duldungsstarre oder so, also, sich nicht bewegen, weil man weiß: Das kann jetzt nicht das Leben sein, und da muss man dann durch, durch diese fürchterliche Zeit, man muss das ablaufen, was andere einem als Erfahrung vorschreiben und wo man aber denkt: Das interessiert mich eigentlich überhaupt nicht […]
Bücher der Saison 17.11.2009 […] auf dem Kontinent" eine sehr aktuelle Geschichte: Darius Kopp, in der DDR geboren, Anfang Vierzig, verheiratet, Vertreter für drahtlose Kommunikation und dicklicher Volloptimist, verteidigt vehement sein Lebensglück. Was genau er beruflich macht, hat Wiebke Porombka (taz) nicht ganz verstanden. Meist scheint er Spammails zu löschen und zu surfen. Es ist nicht mal sicher, ob seine in Kalifornien sitzende […] erzählt von einer Familie, die sich aus "Visionsverweigerern", so die FAZ, in Hanau zusammensetzt. Stephen Thome beschreibt in "Grenzgang" () am Beispiel eines gescheiterten Akademikers, der als Lehrer in sein Dorf in der hessischen Provinz zurückkehrt, und nicht das Beste, aber das ihm Mögliche aus seinem Leben macht. Norbert Scheuer erzählt in seinem Roman "Überm Rauschen" eine Familiengeschichte aus der […] hingerissen. Der Österreicher Clemens J. Setz schildert in "Die Frequenzen" einen Vater-Sohn-Konflikt, den es heute wahrscheinlich oft gibt, nur schreibt nie einer drüber. Vater, Architekt, will, dass sein Sohn auch was Kreatives macht. Sohn antwortet kühl: Mir fällt nichts ein. Es scheint enorm viele Erzählstränge zu geben, die einige Rezensenten verwirrt haben, andere mochten das. Auch über die Sexszenen […]