Presseschau-Absätze
Suchwort: "Charlie Hebdo"
Rubrik: 9punkt, Stichwort: Pen-Club - 8 Presseschau-Absätze
9punkt 04.05.2015 […] bei einer von Rechtspopulisten veranstalteten Ausstellung von Mohammed-Karikaturen geschossen wurde - die Polizei erschoss zwei Attentäter, die auf die Ausstellung gefeuert hatten.
Morgen soll Charlie Hebdo bei der Gala des PEN Clubs in New York ausgezeichnet werden. Der investigative Journalist Glenn Greenwald treibt den Boykott der Veranstaltung auf seiner Website firstlook.org voran und sammelt […] eingeladen?). 204 Autoren haben den offenen Brief laut Greenwald bisher unterschrieben.
Die britische Autorin Joan Smith kritisiert im Independent die Kritiker der Kritiker der Auszeichnung für Charlie Hebdo: "Seltsamerweise machen die selbsternannten Verteidiger der muslimischen Bevölkerung in Europa denselben Fehler wie jene, die sie zu kritisieren glauben. Wie weiße Rassisten betrachten sie "Muslime" […] Smith, hat der Labour-Chef Ed Miliband im Wahlkampf schon versprochen, den Begriff der "Islamophobie" gesetzlich unter den Hassverbrechen zu verankern.
Die Frage bei den ermordeten Zeichnern von Charlie Hebdo sei nicht, ob sie Opfer, sondern ob sie Helden der Meinungsfreiheit seien, meint Eliot Weinberger, der zu den Gala-Boykotteuren gehört, in der LRB, anders gefragt: "Sind sie Pim Fortuyn oder Martin […]
9punkt 28.04.2015 […] Kopfes oder unsere Moral ist, augerechnet Charlie Hebdo zu verherrlichen." Dokumentiert sind auch die ausufernden Briefe Deborah Eisenbergs mit gleicher Tendenz und Fragen Glenn Greenwalds an den PEN: "Würde der PEN Club jeden, der für seine Ansichten umgebracht wird, einen "Helden" nennen?"
In einem Kommentar zum Streit kritisiert Greenwald, dass die Charlie-Hebdo-Affäre nur genutzt werde, um Muslime […] Peter Carey, Michael Ondaatje, Francine Prose, Teju Cole, Rachel Kushner und Taiye Selasi haben bekanntgegeben, dass sie der New Yorker PEN-Gala fernbleiben, um sich von der Ehrung für Charlie Hebdo bei dieser Veranstaltung zu distanzieren (unser Resümee gestern). Padraig Reidy hat dazu in Little Atoms eine ziemlich klare Meinung: "Wenn man keine Solidarität mit Leuten ausdrücken kann, die für ihr […] Muslime zu unterdrücken, ihre Meinungsfreiheit einzuschränken und Überwachungsmaßnahmen zu installieren. "Wie ich schon nach der Demonstration in Paris schrieb, ist es einfach unvorstellbar, dass Charlie Hebdo-Zeichner als Helden dargestellt würden, hätten sie bevorzugtere Bevölkerungsgruppen angegriffen (in der Tat wurde ein Charlie-Zeichner gefeuert, der sich 2009 über das Judentum lustig gemacht hatte: […]
9punkt 27.04.2015 […] jährliche Gala des Clubs zu boykottieren, weil dort Charlie Hebdo geehrt werden soll: Zu den Autoren gehören Peter Carey, Michael Ondaatje, Francine Prose, Teju Cole, Rachel Kushner und Taiye Selasi. "Der Club meldete am Sonntag, dass die Schriftsteller empört seien über die Porträts von Muslimen und "von Benachteiligten insgesamt" in Charlie Hebdo... "Ich konnte mir nicht vorstellen, im Publikum zu […] zu sein, wenn es eine standing ovation für Charlie Hebdo gibt", sagt die ehemalige Präsidentin des amerikanischen PEN Francine Prose."
Für die Welt berichtet Hannah Lühmann über einen Heidegger-Kongress, der ausgerechnet im trüben Städtchen Siegen stattfand. […]
9punkt 08.01.2015 […] französische Presse
Fünf Zeichner, nicht vier sind bei dem Anschlag auf Charlie Hebdo gestorben. Neben Stéphane Charbonnier (Charb), Jean Cabut (Cabu), Georges Wolinski (Wolinski) und Bernard Verlhac (Tignous) ist Philippe Honoré, dessen Namen gestern noch nicht genannt wurde, ein weiterer enger Mitarbeiter von Charlie Hebdo. Die Huffpo.fr macht die Opfer namhaft. Bei dem Attentat gestorben sind auch […] wetten, dass Collabos aller Art für eine Begrenzung der Meinungsfreiheit plädieren werden." Bruckner betont, dass Charlie Hebdo sich in alter anarchistischer französischer Tradition über jedwede Religion lustig machte: "Jesus, Moses, der Papst, der Dalai Lama, alle mussten in Charlie Hebdo die schmerzhaftesten Karikaturen erleiden. Aber heute darf man sich in Frankreich über Jesus, Buddha und Moses lustig […] Viele Medien zeigen die drastischeren Karikaturen von Charlie Hebdo lieber nicht, hat Buzzfeed herausgefunden. In den USA zeigen New York Times, New York Daily News, AP und alle großen amerikanischen Kabelsender wie CNN, NBC und ABC News keine Mohammed-Cartoons."In Britannien hat der Telegraph gar eine der Mohammed-Abbildungen von Charlie Hebdo verpixelt." Im Perlentaucher haben wir gestern einige […]