John Jeremiah Sullivan und Joel Finsel erzählen die
eindrucksvolle Geschichte von
Charles Love, einem Zeitungsherausgeber und Helden der frühen Bürgerrechtsbewegung. Love hatte Ende des 19. Jahrhunderts großen Anteil daran, in Texas das
Wahlrecht für Schwarze durchzusetzen. Dabei ging er unglaubliche Koalitionen ein. Aber erst muss man erklären, was der Mann war: ein
schwarzer Albino, ein weißer Schwarzer, dessen "Rassenzuschreibung" bei jeder Volkszählung wechselte: "Zuerst wurde Love als
Mulatte beschrieben, wie seine Mutter. Aber 1900 wurde er
schwarz. Nachbesserungen und Veränderungen in der Rubrik Rassenbeschreibung waren nichts ungewöhnliches. Wer Volkszählungen auswertet, gewöhnt sich daran. Die Tendenz geht immer
weg von der Komplexität, das rassisch gemischte Mittelfeld wirkt offenbar am bedrohlichsten. Die Volkszählung wurde zu einem Mittel, es verschwinden zu lassen. Statt einer vitalen und zählbaren
Population von Ms - Mulatten, Mestizen, Mischlingen, Multiplen etc. - gab es schließlich nur noch
NBCs, Neger, Schwarze und Farbige. Ausgenommen den wenigen, die so hell waren, dass sie stillschweigend als Weiße eingestuft wurden." Warum sich Love dann in den 1890er Jahren den "
Lilienweißen" anschloss, einer Partei innerhalb der Republikaner, um das Wahlrecht für Schwarze zu fördern, das - muss man selbst lesen.
Die
Printausgabe des Magazins ist der
Musik aus dem Süden der USA gewidmet.