
Die
BBC hat Dokumente gesehen, die offenbar belegen, dass China gezielt
Uiguren und Vertreter anderer Minderheiten zur
Zwangsarbeit auf den chinesischen Baumwollfeldern einsetzt. Mehr als eine Million Menschen arbeiten in diesen Lagern, die China zu "Berufsschulen" deklariert hat,
berichtet John Sudworth. Geplant war das offenbar schon länger: "Eine im
August 2016 von der Regionalregierung von Xinjiang herausgegebene Mitteilung über die Verwaltung der Baumwollpflücker weist die Beamten an, 'ihre
ideologische Erziehung und die Erziehung zur ethnischen Einheit zu stärken'. Ein Propagandareport, den Dr. Zenz gefunden hat, erklärt, dass die Baumwollfelder eine Gelegenheit bieten, das 'tief verwurzelte, faule Denken' der armen, ländlichen Dorfbewohner zu verändern, indem man ihnen zeigt, dass '
Arbeit glorreich ist'. Solche Sätze spiegeln die Ansicht des chinesischen Staates wider, dass der Lebensstil und die Bräuche der Uiguren ein Hindernis für die Modernisierung darstellen. Der Wunsch, zu Hause zu bleiben und 'Kinder zu erziehen', wird in einem anderen Propagandabericht über die Vorteile des Baumwollpflückens als 'wichtige Ursache für Armut' beschrieben. Der Staat sorgt für 'zentralisierte' Betreuungssysteme für Kinder, alte Menschen und Vieh, so dass jeder 'ohne Sorge arbeiten gehen kann'. Und es gibt viele Hinweise darauf, wie die mobilisierten Baumwollpflücker
Kontrollen und Überwachung unterworfen werden, die offenkundig im Widerspruch zu jeder normalen Beschäftigungspraxis stehen. Ein Grundsatzdokument aus Aksu vom Oktober dieses Jahres legt fest, dass die Baumwollpflücker in Gruppen transportiert und von Beamten begleitet werden müssen, die 'mit ihnen essen, leben, lernen und arbeiten und
aktiv Gedankenerziehung während des Baumwollpflückens betreiben'."