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Stichwort
China
1350 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 90
9punkt 31.05.2023 […] auch rät ihre Abhängigkeit von China zu verringern: "Wir wissen jetzt ja, was es heißt, sich von einer Diktatur abhängig zu machen, die jederzeit einen Krieg anzetteln kann. Europa konzentriert sich derzeit auf Putins Ukraine-Krieg. Sich dabei weniger mit dem China-Problem zu befassen, bedeutet aber noch lange nicht, dass es verschwindet. Der softere Umgang mit China basiert auf der Idee, dass das […] Land ein zuverlässiger Player auf der internationalen Bühne ist. Das ist eine falsche Prämisse. China hält seine Zusagen nur so lange, wie sie den eigenen Zwecken dienen. Deutschland, Frankreich und die EU brauchen eine kohärentere Strategie. Sie müssen auf ihren Werten beharren, die Abhängigkeit von China verringern, den Schutz der eigenen Demokratien verstärken und die zunehmende chinesische Einflussnahme […]
9punkt 25.05.2023 […] Wer hat in Sachen KI die Nase vorn - China oder die USA, fragt Malte Lehming im Tagesspiegel. "Neun der zehn größten KI-Forschungseinrichtungen, gemessen an der Zahl der Veröffentlichungen, befinden sich in China. (…) Doch China hat zwei Nachteile. Da ist, erstens, die Sprache. Mehr als die Hälfte aller Webseiten sind auf Englisch, nur 1,5 Prozent auf Mandarin. Die im Internet verfügbare Datenmenge […] lernen als in einer geschlossenen Gesellschaft mit einem Zensurapparat. Ernie, so heißt der Chatbot von Chinas führender Suchmaschine Baidu, wurde zwar mit englischsprachigen Informationen aus Wikipedia und Reddit gefüttert, die aber sind in China gesperrt."
Derweil wird die Lage für Künstler in China immer prekärer, schreibt Qin Mu im Tagesspiegel mit Blick auf den chinesischen Stand-up-Comedian Li Haoshi […]
9punkt 03.05.2023 […] Noch heute wächst jedes Kind in China mit den "Gesprächen" des Konfuzius auf, aber China ist dennoch kein konfuzianisches Land mehr, sagt der Sinologe Hans van Ess im Gespräch mit der FR: "Vieles, was der Konfuzianismus fordert, hat mit der Lebenswelt der Menschen von heute einfach nichts mehr gemeinsam. Man muss sich nur die konfuzianischen Familienwerte anschauen: In einem Land mit einer derart niedrigen […] niedrigen Geburtenrate wie China ist es unrealistisch, sich so um seine Eltern zu sorgen, wie es Konfuzius fordert. Vor ein paar Jahren wurde ein Gesetz veröffentlicht, das Chinesen dazu verpflichtet, ihre Eltern zweimal im Jahr zu besuchen. Dass es so ein Gesetz braucht, zeigt schon, dass es mit der konfuzianischen Kindespflicht nicht mehr weit her ist." Und: "Ein Grundgedanke im Konfuzianismus ist: […] wenn er nicht dafür sorgt, dass die Erde in Ordnung ist, sondern sie in Chaos versinkt. Ich glaube, dass die Kommunistische Partei ganz massiv von diesem Gedanken geprägt ist und von der Angst, in China könnte etwas passieren, das zu ihrem Sturz führen könnte."
In der FAZ berichtet Andreas Eckert von einer Diskussionsveranstaltung zu Rajeev Bhargavas Essayband "Between Hope and Despair. 100 Ethical […]
9punkt 13.04.2023 […] Kritik an Emmanuel Macrons Äußerungen mag berechtigt sein, aber "Macron schert in der China-Frage aus, auch weil Washington und Berlin ihn zuvor im Stich gelassen haben", schreibt Macron-Biograf Joseph de Weck in der SZ: "In den vergangenen Jahren hat Frankreich viel stärker als die Bundesrepublik darauf gedrängt, China in die Schranken zu weisen. Macron forderte als Erster das 'de-risking', das heute […] heute EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anmahnt: die Verringerung des Risikos einer Abhängigkeit von China. Wenn die amerikanische Hegemonie ein Stück weit schwindet, dürfe sich Europa auf keinen Fall der neuen chinesischen Vormacht unterordnen, sagte schon 2017 der damals frisch gewählte Macron. In Deutschland war man da noch naiver: Die Spitzen von Politik und Wirtschaft sahen die Gefahren […] Oder sprachen zumindest nicht öffentlich darüber." Selbstgerecht nennt Weck vor allem die Kritik aus Deutschland, denn: "Es ist nicht Macron, sondern Scholz, der nach wie vor eine Europäisierung der China-Politik blockiert: Es wäre eine Politik, die Europas spezifischen Interessen dient, aber die Interessen der USA als bis auf Weiteres lebenswichtigsten Partner nicht ignoriert."
Dennoch, aus Macrons […]
9punkt 06.04.2023 […] Blick, der zur Kenntnis nimmt, dass China Handel und Geschäft längst auch als geostrategische Waffe sieht (Litauen kann ein Lied davon singen). Dass es andere bewusst von sich abhängig macht. 'Wir müssen die Abhängigkeit der internationalen Produktionsketten von China vergrößern', sagte Xi Jinping in einer internen Rede vor zwei Jahren. Ein Anerkennen, dass China im Bemühen, die Weltordnung zu formen […] die für das Endprodukt bezahlen."
"In Sachen China scheint der Kanzler einerseits genau zu wissen, was zu tun wäre, und tut in wichtigen Momenten doch genau das Gegenteil", schreibt Kai Strittmatter im SZ-Feuilleton fassungslos über die Leichtgläubigkeit, mit der nicht nur Olaf Scholz trotz der gescheiterten Russland-Politik die Abhängigkeit von China vorantreibt: "Dabei braucht es nicht viel mehr […] , wo Peking 'hegemonistische Narrative' (also die der Demokratien) zur Demokratie anprangerte und sich unter Beifall der versammelten Pekingfreunde selbst zur besten aller Demokratien erklärt. Ja, China, ist anders. Aber anders anders, als viele denken." […]