Efeu - Die Kulturrundschau

Wahrheit in der Welt der Wünsche

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20.02.2024. Es ist Halbzeit bei der Berlinale: Die Feuilletons klammern sich an Martin Scorsese, der den Ehrenbären erhält, wie an einen Fels in der Brandung. Die Welt weist daraufhin, dass der Regisseur dem Kino auch abseits der eigenen Filme einen enormen Verdienst erwiesen hat. Die taz blickt in einer Ausstellung im KW Institute for Contemporary Art in die düsteren Fratzen des Technozäns. In den Büchern der "New Adult"-Erfolgsschriftstellerin Sarah Sprinz fallen oft Haarsträhnen sexy ins Gesicht - aber ist das so schlimm, fragt die Zeit.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 20.02.2024 finden Sie hier

Film

Martin Scorsese, © Montclaur Film, Lizenz: CC BY 2.0 DEED

Schon Halbzeit auf der Berlinale? So schnell kann es gehen. Die Feuilletons atmen durch und wenden sich einem Fels in der Brandung des Kinos zu: Martin Scorsese, der dieses Jahr den Ehrenbär erhält. Verena Lueken macht sich in ihrer FAZ-Würdigung Gedanken über die Frauenrollen in den Filmen des Geehrten. Ellen Burstyn erhielt in den Siebzigern einen Oscar als Hauptdarstellerin von "Alice lebt hier nicht mehr". Und seither? "Danach war tatsächlich ziemliche Ebbe in seinen Filmen für gute Frauenrollen, trotz der 'Zeit der Unschuld', die Daniel Day-Lewis okkupierte, trotz Sharon Stone in 'Casino'. Jetzt aber bekommen die Frauen plötzlich eine Macht. Die Macht, Vergebung zu verweigern, wie Peggy im 'Irishman'. Die Macht, einen Film ganz zu ihrem zu machen, wie Lily Gladstone als Mollie in 'Killers of the Flower Moon', auch wenn die Männer, mit denen sie spielt, berühmter sind als sie. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, Martin Scorsese zu feiern?"

Hanns-Georg Rodek wiederum weist in der Welt auf die viel zu selten gewürdigten Verdienste hin, die sich Scorsese auch abseits seiner eigenen Filme um Filmkultur und -Geschichte erworben hat: "Seine 'Film Foundation' hat mehr als 850 Filme restauriert und bei weitem nicht nur amerikanische. Sein 'World Cinema Project' hilft Ländern, die nicht die Mittel besitzen, ihr eigenes Filmerbe zu erhalten. Scorsese ist unglaublich großzügig gegenüber anderen Filmemachern und leiht häufig seinen Namen als Mitproduzent von deren Filmen. Einen Scorsese bei einem Projekt mit an Bord zu haben, kann darüber entscheiden, dass ein schwieriges Projekt doch finanziert wird."

Architecton

Natürlich werden auf der Berlinale auch weiter fleißig neue Filme geschaut, zum Beispiel der essayistische Dokumentarfilm "Architecton", der im Wettbewerb läuft, und in dem Regisseur Victor Kossakovsky vorführen will, wie viel Schaden Beton über die Menschheit gebracht hat. Claudius Seidl ist in der FAZ alles andere als begeistert, insbesondere von einer Szene, die vom Krieg beschädigte Gebäude, vermutlich in der Ukraine, zeigen: "Man denkt, man sehe hier Mahnmale, doch im Lauf des Films wird klar, dass Kossakovsky es anders meint: Nicht der Krieg ist der Skandal für ihn. Sondern der Umstand, dass aus modernen Häusern keine würdevollen, vornehmen Ruinen mehr werden. Dann Sprengungen, das Gestein, das Geröll, aus dem der Zement gemacht wird. Dagegen montiert: Mauern, die seit tausend Jahren stehen. Dazu eine Musik, die diese Zivilisationskritik mit tieferer Bedeutung aufladen soll und vor allem laut und penetrant ist. Der Betonkopf ist der Regisseur." Für Filmstarts bespricht Jannick Nolting den Film.

Der unsichtbare Zoo

Einen Dokumentarfilm ganz anderer Art hat Romuald Karmakar gedreht: "Der unsichtbare Zoo" bewegt sich drei Stunden lang im Zoo Zürich zwischen Tieren und Besuchern, Pflegern und Zooverwaltung. Jochen Werner ist auf Filmstarts schwer begeistert: "Aus all diesen Einzelaufgaben setzt sich nach und nach ein Mosaik zusammen, das unser Verständnis der Funktionsweise, der Aufgabe und des Selbstbilds der Institution Zoo vertieft. Denn im Grunde ist 'Der unsichtbare Zoo' gleich mehrere Filme in einem. Zunächst mal ist es ein Film über Arbeitsprozesse: Gebannt sehen wir den menschlichen Protagonisten dabei zu, wie sie ihre jeweiligen Aufgaben im großen Ganzen des Tiergartens erledigen, ob im Konferenzraum oder im Tiergehege. Und dann, natürlich, ist das nicht zuletzt auch ein Tierfilm, in dem Regisseur Karmakar jede Spezies mit großer Würde und Neugier ins Bild setzt. Deshalb erscheint es dann am Ende auch nur ganz selbstverständlich und schlüssig, dass die nichtmenschlichen Protagonisten an prominenter Stelle im Abspann gelistet werden." Im Tagesspiegel schreibt Christiane Peitz über den Film.

Andreas Schreiner besucht für die NZZ eine Vorstellung des von einem palästinensisch-israelischen Kollektiv gedrehten aktivistischen Dokumentarfilm "No Other Land", der zeigt, wie sich Palästinenser gegen die israelische Armee, die an ihrem Wohnort einen Truppenübungsplatz errichten will, zur Wehr setzen. Dass der Film einseitig für die Palästinenser Partei nimmt, kann Schreiner aus der Situation heraus verstehen. Aber: "Abgedreht wurde 'No Other Land' im Oktober 2023, kurz nach dem Massaker der Hamas. Die Attacke wird bloß in einem Satz notdürftig erwähnt, dann zeigt der Film, wie jüdische Siedler sich rächen und ein Dorf in Masafer Yatta überfallen. So nachvollziehbar der Fokus auf das eigene Leid ist: Wenn die Macher es nicht einmal über sich bringen, das Pogrom vom 7. Oktober und die Entführungen anzuklagen, wie will man dann mit ihnen ins Gespräch kommen?" Außerdem vermisst Schreiner weitere Berlinale-Veranstaltungen zum Konflikt. Die "Berlinale-Leitung duckt sich weg".

Außerdem: Susan Vahabzadeh in der SZ und Christiane Peitz im Tagesspiegel resümieren das bisher Gesehene - beide mit eher verhaltenem Fazit. Florian Weigl flaniert für critic.de durchs Forumsprogramm. Claudia Reinhard porträtiert im Tagesspiegel die Schauspielerin Renate Reinsve, die in gleich zwei Wettbewerbsfilmen zu sehen ist. Valerie Dirk schreibt im Standard über die drei österreichischen Festivalbeiträge. Gunda Bartels stellt im Tagesspiegel den Undergroundfilmer Lothar Lambert vor, der den Special Teddy erhält. In der taz interviewt Julia Hubernagel den griechischen Regisseur Yorgos Zois, dessen "Arcadia" in Encounters zu sehen ist. Tagesspiegel-Kolumnist Robert Ide hat "noch in gar keinem Film geheult". Besprochen werden der Wettbewerbsfilm "L'Empire" (critic.de, Filmstarts, Moviepilot), "Ellbogen" aus der Sektion Generation (taz), der Wettbewerbsfilm "A Traveler's Needs" (critic.deFilmstarts), der Wettbewerbsfilm "Dahomey" (taz), der Forumsfilm "Henry Fonda for President" (taz), der Forumsfilm "Was hast du gestern geträumt, Parajanov?" (taz), der Panoramafilm "Andrea lässt sich scheiden" (Presse), der Encountersfilm "Ivo" (Tagesspiegel), der Wettbewerbsfilm "Langue Étrangère" (Tagesspiegel, Filmstarts), der Forumsfilm "Reproduktion" (Tagesspiegel), der Panoramafilm "My New Friends" (Filmstarts), der Berlinale-Special-Film "Sasquatch Sunset" (Filmstarts), der Wettbewerbsfilm "A Different Man" (Moviepilot), der Forumsfilm "Cats of Gokogu Shrine" (critic.de) und "Dicks: Das Musical", der auf der Woche der Kritik zu sehen ist (Filmstarts).
Archiv: Film

Literatur

Judith Liere macht sich für die Zeit zu einer Lesung einer Erfolgsschriftstellerin auf, die niemand unter 30 kennt: Sarah Sprinz ist selbst erst 27 und schreibt im neuen Erfolgssegment "New Adult". Liebesromane sind das, und zumeist sind sie eher überraschungsfrei: "Ständig blitzen grüne oder graublaue Augen, ziehen sich Mägen vor Aufregung zusammen, fallen Haarsträhnen sexy in Gesichter, ist jemand 'verflucht attraktiv'. Wenn auf Seite 382 etwas Schlimmes passiert, hört man es spätestens seit Seite 104 deutlich trapsen. Und nicht immer hilft der Anspruch, bloß nichts zu schreiben, was irgendwen verletzen könnte, der Lesbarkeit. In Sexszenen kann es noch so wild und hart anfangen, zwischendrin fragen sich die Protagonisten garantiert noch mal: 'Bist du sicher?' - 'Ja. Und du?' - 'Ich bin auch sicher', bevor es richtig zur Sache geht." Andererseits: "Klischees und Floskeln stehen auch in vielen Krimis oder in Fantasyliteratur. Auch diese Genres gewinnen selten Literaturpreise. Aber sie gelten eher als Guilty Pleasure oder als ein wenig nerdig. Sie trifft deutlich weniger Häme, als Liebesromane für junge Frauen abbekommen."

Maria Lazar
Mehr als 70 Jahre nach ihrem Tod erlebt das Werk der jüdisch-österreichischen Schriftstellerin Maria Lazar eine Renaissance. Es ist, wie Thomas Mießgang in der Zeit schreibt, vor allem der DVB-Verlag, der sich um diese Wiederentdeckung verdient macht und teilweise Texte herausbringt, von deren Existenz bis vor kurzem niemand wusste. "Erst aus heutiger Perspektive kann man ermessen, was der literarischen Welt durch das Ausblenden der literarischen Schöpfungen von Maria Lazar jahrzehntelang entgangen ist: eine Sprachkunst, die in späteren Jahren immer politischer argumentierte und zwischen expressionistischem Furor und Bewusstseinsstrom, zwischen filmischer Schnitttechnik und epigrammatischer Verdichtung oszilliert. Maria Lazar war eine große Zeitdiagnostikerin, die den unaufhaltsamen Aufstieg des faschistischen Unheils in Romanen wie Leben verboten! mit einem gewissen Hang zur gehobenen Kolportage überaus suggestiv beschrieb."

Weitere Artikel: Welt-Redakteur Adriano Sack ist jetzt auch Romanautor. Sein Arbeitgeber druckt eine gekürzte Fassung des Beginns seines Debüts "Noto". Ebenfalls in der Welt hofft Hannah Bethke darum, dass auch in Zeiten der Klimakrise noch Bücher aus ordentlichem Papier erscheinen. Ulrich Seidler besucht für die Berliner Zeitung die Ausstellung "Bertolt Brechts Paper War", die in der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu sehen ist.

Besprochen werden unter anderem Judith Koelemeijers "Mit ganzem Herzen" (FAZ), Andreas Viestads "Ein Abendessen in Rom" (FAZ), Rüdiger Safranskis "Kafka" (FAZ), Han Kangs "Griechischstunden" (FR), Omri Boehm und Daniel Kehlmanns "Der bestirnte Himmel über mir - Ein Gespräch über Kant" (SZ), Julia Josts "Wo der spitzeste Zahn der Karwanken in den Himmel hinauf fletscht" (SZ), Carlo Leone Spillers "In Wahrheit war es schön" (Zeit).
Archiv: Literatur

Kunst

Trevor Paglen, Because Physcial Wounds Heal…, 2023. Courtesy des Künstlers, Altman
Siegel, San Francisco und Pace Gallery © der Künstler

Ein düsterer Ausblick auf die von digitaler Technik durchdrungene Welt des "Technozäns" wird taz-Kritiker Martin Conrads in der Ausstellung "Poetics of Encryption" im KW Institute for Contemporary Art geboten: "Das 30-minütige Video 'Eye of Silence" von Charles Stankievech ist auf eine breite Wandfläche projiziert, sein unterlegter Basssound durchdringt den Körper. Darauf zu sehen ist ein Flug über einer kargen, digital konzipierten Landschaft. Durch einen einfachen, aber betörend suggestiven Trick grenzt Stankievech hier an einen Teufelsbeweis: Er spiegelt die flüchtigen Bilder symmetrisch und das betrachtende Auge kommt im pareidolischen Sog nicht umhin, in Eis, Kratern und Rauch eine dämonische Fratze nach der anderen dort zu erkennen, wo doch nur eine Bildschnittstelle ist. In der Vorhölle scheint auch der italienische Künstler Nico Vascellari zu schweben: Bewusstlos ließ er sich für sein Video an einem Seil hängen und von einem Hubschrauber über nebelig-alpines Gebiet fliegen - ein Sinnbild für ohnmächtige Abhängigkeit von Technologie, für Kontroll- und Zeitverlust."

Mirjam Wenzel, Leiterin des Jüdischen Museums Frankfurt, wurde von zwei Wochen bei einer Leseperformance der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera in Berlin von propalästinensischen Aktivisten niedergebrüllt. Besonders verwundert hat sie das nicht angesichts der Veränderungen in der Kunstszene, die sie in den letzten Jahrzehnten in Bezug auf Israel wahrgenommen hat, wie sie im Interview mit der FAZ erzählt: "Während der Friedensverhandlungen von Oslo konnte man noch über angemessene Grenzen und einen Staat Palästina reden, war die Bezogenheit von Jüdinnen und Juden auf den israelischen Staat, in dem sie in der Mehrheit sind, als Reaktion auf den deutschen Vernichtungsantisemitismus gemeinhin akzeptiert, zumindest in der westlichen Welt. Inzwischen setzt sich international immer mehr die Perspektive durch, dass Israel als 'siedlerkolonialer Apartheidstaat' nicht nur im Westjordanland, sondern überhaupt jede Legitimität fehle. Auffällig viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Kultur- und Wissenschaftsbereich haben angesichts der Hamas-Massaker am 7. Oktober geschwiegen. Auch in Deutschland war die Empathie mit den Angehörigen der Opfer erschreckend gering. In jüdischen Familien hat dies zu Retraumatisierungen geführt."

Im Welt-Interview mit Jakob Hayner geben Alexander Kluge und der Künstler Jonathan Meese einen Vorgeschmack auf ihre Show "Kosmische Miniaturen & Kunst im Welt(en)raum de Large" im Volkstheater Wien: Es geht um die Rolle der Kunst heute, um die Frage, warum die Politik immer die gleichen Fehler macht (wie Jonathan Meese sagt), um das alte Rom und auch um die Hünding Laika: "Alexander Kluge: 'Kosmische Miniaturen' heißt unser Erster Akt, das ist der Titel eines Films von mir, der im Januar Weltpremiere in Rotterdam hatte. ... Wir Menschen haben die sibirische Straßenhündin im Weltraum elend verhungern lassen. Sie hat übrigens 1160 Nachkommen, die auf der Rückseite des Mondes leben, um die Menschheit zu retten. Das ist nicht wissenschaftlich geprüft, aber eine innere Wahrheit in der Welt der Wünsche."

Weiteres: Die Künstlerin Melike Kara spricht im FR-Interview mit Lisa Berins über ihre Installation "shallow lakes" in der Rotunde der Frankfurter Schirn Galerie, in die Elemente der kurdischen Geschichte und Kultur einfließen. Besprochen werden eine Light-Show von James Turrell Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofes in Berin (BlZ).
Archiv: Kunst

Bühne

Arno Widmann feiert in der FR das dreihundertjährige Jubiläum der Oper "Julius Cäsar in Ägypten" von Georg Friedrich Händel. Besprochen werden Kathrin Mayers Adaption von Annie Ernaux' "Die Jahre (Etwas von der Zeit retten)" am Emma-Theater in Osnabrück (taz), Katja Lehmanns Inszenierung "Fräulein Müller bitte zum Matriarchat" in der Frankfurter Stalburg (FR), Laura Linnenbaums Inszenierung von Daniela Dröschers Roman "Lügen über meine Mutter" (taz), Ulrich Peters Inszenierung von Georg Friedrich Händels Oper "Siroe" am Staatstheater Karlsruhe (FAZ) und Christian Spucks William-Forsythe-Abend am Staatsballett Berlin (FAZ).
Archiv: Bühne

Musik

Stefan Michalzik bespricht in der FR "Ilion", das neue Album der französischen Rockband Slift. Es ist ziemlich was los in dieser Musik: "Hier geht es um die konzeptuelle Großform. Es sind volle 80 Minuten, die das Trio - Jean Fossat singt und spielt Gitarre und Synthesizer, Remi Bass, Canek Flores über das Schlagzeug hinaus auch Vibrafon und Klavier - mit sich ständig wandelnden Texturen überspannt. Das ist überbordend, synthiegesättigt, breitwandig, mit in ihrer oft enormen improvisatorischen Ausdehnung niemals leerdrehenden Instrumentalpassagen. (...) In einer großen Verwirbelung finden sich Segmente von Metal sowohl im Gesang wie auch dem Fuzz- und Wah-Wah-getriebenen Gitarrenspiel von Jean Fossat, zugleich geistert der Progrock durch die Musik, eigenwillig überschrieben." Am Ende gibt sich der Rezensent geschlagen, beziehungsweise "dem dionysisch soghaften Rausch der Musik hin."



Die heilenden Kräfte der Liebe und die Sehnsucht danach waren schon immer Jennifer Lopez' Leib- und Magenthema, weiß Thomas Haas in der NZZ. Dass sie nun wieder mit Ben Affleck zusammengekommen ist und ihn gar geheiratet hat, hätte ihrer Musik so gesehen gut tun können. Aber nein, auf ihrem neuen Album "This is Me ... Now" ist alles wie immer: "Dreizehn Songs, ein Thema: Lopez ist 'broke', gebrochen, und nur die Liebe kann sie wiederherstellen. Ihre Produzenten haben sich gar nicht erst die Mühe gemacht, die klanglichen Trends der letzten dreissig Jahre aufzugreifen. Was seit 'Jenny from the Block' im Pop passiert ist, hat anscheinend in einem Paralleluniversum gespielt. Hier klingt alles wie 1995, mit Fingerschnipp-Beat und hauchenden Flöten, Marimba-Geklimper und Billig-Blubber-Bass."

Außerdem: John Lennons Mercedes Pullman ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt gelandet, erfahren wir von Peter Richter in der SZ. Besprochen wird ein Konzert des Pianisten Jan Liesecki im Konzerthaus Wien (Standard).
Archiv: Musik