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Stichwort
Russische Kultur
Rubrik: Feuilletons - 16 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Feuilletons 15.11.2013 […] Der russische Romancier Oleg Jurjew ergründet die Faszination seines Heimatlandes für die kriminelle Romantik von Ganovenliedern, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts aus der russischen Kultur nicht mehr wegzudenken sind. "'Ganovenmusik', mit modischen Tango- und Foxtrott-Rhythmen unterfüttert, trug den unbewussten Widerstand des kommunen Kleinbürgers gegen die allgegenwärtige Parteiideologie, gegen […] Feuilletons 23.02.2013 […] Sergei Rachmaninow und widerspricht den russischen Mächtigen, die gern behaupteten, russische Künstler verstummten in der Emigration. Im Gegenteil, so Schischkin, einige der größten Werke der russischen Kultur entstanden im 20. Jahrhundert außerhalb Russlands. "Als Rachmaninow, Bunin und Tausende von Vertretern der 'kreativen Klasse', wie man heute sagen würde, in die Emigration gingen, nahmen sie ihr […] Feuilletons 04.01.2012 […] die noch leben, aber die nächsten sein werden, denen es an den Kragen gehen könnte."
Weiteres: Felix Philipp Ingold berichtet von einem russischen Lexikon, das den Beitrag von Ausländern zur russischen Kultur beleuchtet. Besprochen werden zudem zwei Bücher über Venedig (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
[…] Feuilletons 31.05.2011 […] Olga Martynova konstatiert ein beträchtliches Formtief der russischen Kultur, warnt aber vor nachlassendem Interesse, denn vielleicht funktioniert Russland ja wie eine Musikschatulle: "Wo, wenn der Deckel geöffnet wird und jemand neugierig hineinblickt, die Musik erklingt und zierliche Figuren anfangen, sich zu drehen. Und wo es still und dunkel bleibt, wenn der Deckel zu ist."
Weiteres: Marc Zitzmann […] Feuilletons 11.01.2010 […] die alte sowjetische hochgestellte Intelligenzschicht, mit ihrem angeborenen 'Vollwertigkeitskomplex' der Hemmschuh für die Entwicklung einer neuen, von politischen und anderen Zwängen freien russischen Kultur sind. Und ohne eine solche Kultur kann man ein neues, besseres Russland nicht bauen."
Bernard Imhasly erklärt die komplizierte Rivalität zwischen Indien und China, bei der Indien meist den Kürzeren […] Feuilletons 15.01.2009 […] Michael Hvorecky weiß, was der Gaslieferstopp, der zuallererst die ehemaligen Ostblockstaaten trifft, eigentlich ist: "ein weiterer unvermeidlicher Schritt zur Verbreitung der einzigartigen russischen Kultur in der Welt". Chancen und Probleme der Stadtentwicklung Magedeburgs schildert Günter Kowa. In der Glosse kommentiert Jürg Altwegg die Pläne von Nicolas Sarkozy zur Einführung eines "Hochkommissariats […] Feuilletons 16.08.2008 […] Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch erklärt sich mit Georgien solidarisch und ahnt nichts Gutes: "In der georgischen Kultur spielt 'die Freiheit' eine immense Rolle, in der russischen Kultur der Begriff 'Großmacht'." Und den Illusionen des Westens, Russland werde sich hinfort als Friedenswahrer betätigen, habe man in Osteuropa ohnehin nicht angehangen: "Es gab nach 1991 immer eine starke […] Feuilletons 17.09.2007 […] einordnen. Man denke, wie rasch Europa nach dem Ende der Sowjetunion zur eurobürokratischen Routine übergegangen ist, anstatt die während mehrerer Generationen abgeblockte Rückkehr der großen russischen Kultur und Zivilisation nach Europa voll für das gemeinsame Wohl des alten Kontinents zu nutzen. Im Falle Chinas laufen Europa und, etwas weniger ausgeprägt, die USA Gefahr, die historische Chance einer […] Feuilletons 23.11.2006 […] Gerade ist Michail Ryklins Buch über den Prozess gegen seine Frau, die Künstlerin Anna Altschuk, und andere Verfahren gegen Künstler erschienen - "Mit dem Recht des Stärkeren. Die russische Kultur in Zeiten der 'gelenkten Demokratie'". Im Interview auf der Meinungsseite erklären Altschuk und Ryklin, was damit gemeint ist: "Der Prozess gegen uns hatte aber noch ein anderes Ziel: das Regime war im Sommer […] Feuilletons 20.10.2005 […] ller wurden einst dafür kritisiert, zu westlich zu sein - und dann in den Kanon aufgenommen. Einer der vielen Gründe, warum ich Dostojewski so liebe, ist der, dass er in seiner Jugend auf die russische Kultur herabblickte und sich später in einen Konservativen verwandelte. Seine Hassliebe zum Westen ist sehr türkisch!"
Weiteres: Dankwart Guratzsch berichtet vom Streit der Frankfurter über die Bebauung […] Feuilletons 16.03.2004 […] eingebüßt hat. Statt aber gegen die anbahnende Autokratie aufzutreten, kommt Jerofejew zu einem erstaunlich besänftigenden Schluss: 'Es gibt auch Glück im Unglück. Von dieser Situation wird die russische Kultur profitieren. Tolstoi, Dostojewski, Nabokow und Tschechow werden die Rolle unserer Abgeordneten einnehmen. Wir werden zu traditionellen Werten der oppositionellen russischen Intelligenzija zurückkehren […] Feuilletons 09.10.2003 […] dass das Absurde die "echte Natur" der Russen ist, nicht so eine elitäre Angelegenheit wie etwa bei den Franzosen: "Für mich ist das Absurde die traditionelle, sich ununterbrochen fortsetzende russische Kultur, die schon immer unter unvorstellbaren Bedingungen existiert hat. Als ehemaliger Geologe weiß ich, wie Gesteinsschichten zustande kommen. Unter unglaublichem Druck, bei ungeheuren Temperaturen […] Feuilletons 04.10.2003 […] russische Gegenwartsliteratur vor. Sonja Margolina beschreibt die russische Verlagsszene nach dem Zusammenbruch des Sozialismus. Und Marina Rumjanzewa erklärt uns den Vorrang des Verbalen in der russischen Kultur.
Im Feuilleton ist die Rede abgedruckt, die Imre Kertesz (mehr hier) zur Feier der deutschen Wiedervereinigung in Magdeburg hielt. Andreas Wilink beschreibt Saisonstart und Intendantenwechsel […] Feuilletons 22.11.2002 […] dass Kommentatoren die deutsche Integrationspolitik als Vorbild anpreisen." Die Holländer müssen wirklich verzweifelt sein.
Wie Tschetschenien seit der Eroberung durch Katharina die Große die russische Kultur geprägt hat, erforscht Anatolij Koroljow und schreibt: "Die Romantik der Eroberung war wohltuend für die russische Kunst, sie trug dazu bei, die Sitten der Gesellschaft zu veredeln und der Ignoranz […] Feuilletons 18.10.2002 […] In der russischen Kultur- und Literaturszene tobt ein revolutionsähnlicher Richtungskampf gegen die "Westernisierung" und "McDonaldisierung" der russischen Literaturszene, wie Felix Philipp Ingold berichtet. "Machtvoll und aggressiv zeichnet sich neuerdings eine 'konservative Revolution' ab, die den literarischen Westimport und dessen russische Adepten mit allen Mitteln - sei es durch öffentliche […]