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Stichwort
Nazis
13 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2012 […]
Kommen zwei Nazis nach 72 Jahren nach New York und finden ein Pornoheft. Sagt der eine: "Die entwickeln sich ja wie unsere Weiber. Aber da unten haben sie keine Haare, wie die Mädchen seh'n die aus." Sagt der andere: "Und wenn sie da Haare haben, seh'n die aus wie der Bart unseres geliebten Führers!" Oder aber: Greifen Nazis vom Mond völlig krass die Erde an. Die Leute in der UNO so voll am Abstreiten […] hemmungslos lustvoll wie liebevoll hin: Anders als der norwegische Splatter-Langeweiler "Dead Snow", in dem Nerds auf untote Nazis aus dem Schnee treffen, die dann halt abgemurkst werden, zeigt "Iron Sky" eine bis ins kleinste achtsam gestaltete Welt, die nichts mit den echten Nazis, aber viel mit deren ideologischem Wahnsinn zu tun hat, etwa wenn Nachrichtenoberübermittlungsoffizier (oder ähnlich) Adler […] ung der eigenen Rasse einfordert. Als besonderer Stichwortgeber erweist sich dabei natürlich die kuriose Verschwörungstheorie um das angebliche Raumfahrtprogramm der Nazis in Neuschwabenland, einem antarktischen Außenposten der Nazis. Eine so krude wie faszinierende Geschichte, die nicht nur so obskurantische Noiseprojekte wie Nazi UFO Commander informiert, sondern auch in Internetcommunities Fantasien […] Von
Thomas Groh
Redaktionsblog - Im Ententeich 08.06.2011 […] doch auch hat blenden lassen. Übrigens vergisst Furet hier, auf einen fundamentalen Unterschied zwischen Nazis und Kommunisten einzugehen. Der "Hass auf den Bourgeois" schön und gut, aber der Hass der Nazis zerstörte die Bourgeoisie nicht, während die Kommunisten sie wirklich zerstörten. Die Nazis benutzten, manipulierten sie, aber sie haben das Verhältnis von Kapital und Arbeit intakt gelassen. Die […] beherrschenden Staatsideologie und auf dem Schrecken. Dieser Staatsterror erlaubt einen quantitativen Vergleich, bei dem sich herausstellt, dass die Kommunisten mehr Tote auf dem Gewissen haben als die Nazis, unter anderem, weil sie mehr Zeit hatten.
Innerhalb dieser beiden totalitären Systeme muss man, glaube ich, an dem historischen Argument der Einzigartigkeit des Judenmords festhalten, auch wenn es […] starke Gründe gab, sich für den Kommunismus zu engagieren. Deutschland und Frankreich waren in den zwanziger, dreißiger Jahren in der Krise, die Leute waren verzweifelt, die Arbeitslosigkeit wütete, die Nazis stiegen auf. Diese Gesellschaften ändern zu wollen, war keine absurde Idee. Darin bestand das Projekt der Kommunisten, und das haben die Leute verstanden. Das ist doch begreiflich. Diese Gesellschaften […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 08.09.2010 […] dienten zur pseudowissenschaftlichen Rechtfertigung von Rassismus. Aber was Sarrazins Gegner übersehen, ist, dass diese Diskurse keineswegs immer schon rechtsextrem waren. Es gab sie, bevor sie von den Nazis zu mörderischer Konsequenz getrieben wurden, in allen politischen Lagern. Auch die Sozialdemokraten, die ja stets eine autochthone Klientel gegen herandrängende Konkurrenten verteidigen mussten, waren […] dass auch radikalisierte Aufklärungsdiskurse, eben wenn sie die Fähigkeit zur Skepsis und Selbstrelativierung über Bord werfen, in religiösen Wahn zurückfallen können. Natürlich waren es vor allem die Nazis, die das Böse in diesen Ideen endgültig ans Licht holten. Aber die Linke sollte sich, bevor sie das Böse immer automatisch ins andere Lager abschiebt, auch mal für die Archäologie der eigenen Passionen […] Von
Thierry Chervel