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Stichwort
Narzissmus
Rubrik: Efeu - 15 Presseschau-Absätze
Efeu 27.12.2019 […] Streaming hingegen strömt alles nach innen. Und was da strömt, wird mit immenser Computerkraft errechnet. Wir hören unseren eigenen Geschmack als endlosen Spiegel, meistens auf Kopfhörer. Dieser Narzissmus des Hörens ist neu. Musik handelte immer von Ritualen, Zeremonien, vom Sozialen. Pop war eine Wissenschaft der Massen, die sammelten, lasen, tauschten und zusammen hörten. Streaming hat das mehr […] Efeu 12.12.2019 […] Reich-Ranicki und Peter von Matt, bei Wolfram Schütte, Jürgen Brokoff und Dževad Karahasan nach, dessen Befund sie teilt: "Genau das ist es, was auch mich an Handke politisch abstößt: ein ausbeuterischer Narzissmus, der die monströse Realität des Leids der anderen benutzt für seine poetisch verbrämte Versenkung ins Hier und Jetzt. Der Poet feiert sich und seine Wahrnehmung, unbekümmert um die Toten. ... Es […] Efeu 16.11.2019 […] kreisen um Illusionen, die jeder durchschaut und an denen man dennoch festhält. Man möchte sich lieben und liebt sich tatsächlich, aber der Hass ist stärker. Astrid Meyerfeldt spielt den rabiaten Narzissmus, den suizidalen Furor der Mary mit atemberaubender Energie. Das 'Nervenbündel', das sie ist, muss sie gar nicht illustrieren: Wenn sie sich in die Haare greift oder ihre Hände 'auf dem Tisch flattern' […] Efeu 07.11.2019 […] jedoch leidet unter dem Ansturm und die großartige andere Kunst wird viel zu wenig beachtet: "Im 20. Jahrhundert war sie einfach berühmt, aber jetzt, im Zeitalter des Massentourismus und digitalen Narzissmus ist sie das schwarzes Loch der Antikunst", meint Fargo. "Es ist Zeit für den Louvre, sich zu geschlagen zu geben. Es ist Zeit für die Mona Lisa zu gehen. Sie braucht ihren eigenen Raum. Man sollte […] Efeu 24.06.2019 […] Vergessensein: Angesichts der empfindlichen Reaktionen von Autoren kann es hilfreich sein, jenes Grundmuster zu berücksichtigen und etwas Nachsicht zu üben, nämlich ihre Selbstbezogenheit, ja ihren Narzissmus (ein Klischee, das sich häufig bestätigt) und daher ihre Unfähigkeit, mit positiver und negativer Kritik vernünftig umzugehen, als Folge jener Produktionsbedingungen und des Gefühls verstehen, einer […] Efeu 11.08.2018 […] schmerzhaften Grenzbereiche, in denen das Begehren nach Glück zum Verhängnis wird". Doch "selbst wenn es textlich um die unseligen Früchte von Bindungsangst, Kontrollverlust, Selbstbestätigungsdrang oder Narzissmus geht, sorgt der Sound dafür, dass nicht abgebogen wird in die Einbahnstraße der Verzweiflung." Auf Bandcamp kann man in das Album reinhören:
13 Kinds of Happiness by Stella Sommer
Weitere Artikel: […] Efeu 26.02.2018 […] ."
Zur grundsätzlichen Kritik an Filmfestivals setzt Georg Seeßlen in einem Freitag-Essay an. Er beobachtet ein Unbehagen an Filmfestivals und der Festivalkultur: "Der ständische und kulturelle Narzissmus des Festivals verhindert seine gesellschaftliche Relevanz", schreibt er. "Das Unbehagen an Festivals macht sich nicht daran fest, ob sie ein paar Besucher weniger als die Konkurrenz oder als im Vorjahr […] Efeu 08.02.2018 […] Ihnen sage, sonst können Sie sich augenblicklich Ihren Vertrag abholen.' Das hatte nichts mit 'groß, durchsetzungsstark und ungeduldig' (Matthias Hartmann) zu tun. Da entäußerten sich pathologischer Narzissmus und Selbstüberschätzung gepaart mit Machtbrunst in psychischer Gewalt."
Das wächst sich vielleicht auch einfach aus, meint die Schauspielerin Regina Fritsch, eine der Mitunterzeichnerinnen des Offenen […] Efeu 09.01.2018 […] tape - Repeat! eine genial abstrahierte Darstellung unseres Supermarkts für Patchwork-Identitäten. In diesem Markt herrscht die soziale Funktion des Konsumenten vor, bei der Entsolidarisierung und Narzissmus wuchern - nach dem alles Gemeinsame überklebenden Motto: 'Hol dir, was dir zusteht.'"
In der taz stellt Tom Mustroph die Beiruter Theatertruppe Zoukak vor, die eine besondere Form der Drama-Therapie […] Efeu 28.10.2017 […] seinem Welt-Literaturkanon hinzu. Deutschlandfunk Kultur bringt eine Lange Nacht von Sven Brömsel über den Schriftsteller Hanns Heinz Ewers. Entsteht auf Instagram, dem Onlineportal für unbekümmerten Narzissmus, Mahlzeit-Chroniken und mies gefilterte Selfies, etwa gerade "untergründig eine neue Poesie"? Das fragt sich jedenfalls Andreas Rosenfelder in der Literarischen Welt, nachdem er den Instagram-Account […] Efeu 10.04.2017 […] bewusst ist und dem er sich genau deshalb mit fatalistischer Freude hingibt." Für ihn ist "Misty wahrscheinlich die Figur unserer Gegenwart: Er kann sich nicht entscheiden zwischen überbordendem Narzissmus (...) und pathetischer Nächstenliebe (...). Alle Kritik wird mit einem Augenzwinkern gesungen und ist am Ende doch wieder ernst gemeint. Oder doch nicht? Father John Misty macht sich selbst lächerlich […] Efeu 14.05.2016 […] Balzer von der Berliner Zeitung und Julian Weber von der taz einiges ab. Hier liegt "ein in seinem ausweglosen Narzissmus tief berührendes und deprimierendes Werk" vor, schreibt Balzer. Blake, mit seinem Debüt vor einigen Jahren noch Impulsgeber, was die Dialekik von Melancholie, Narzissmus und Technologie betrifft, wirke wie "von seiner Kunst überholt", schreibt er weiter: "In der lässigen Anverwandlung […] Efeu 31.03.2016 […] Robert Stadlober und Wieland Schönfelder in "Anhedonia - Narzissmus als Narkose"
Ziemlich hingerissen schreibt Toby Ashraf in der taz über Patrick Siegfried Zimmers "kostbaren" Kunstfilm "Anhedonia - Narzissmus als Narkose" mit Robert Stadlober, der auch an Drehbuch und Regie beteiligt war. Der "ständige Wechsel zwischen Poetik und Posse, Ernstgemeintem und Dahingesagtem ist ein großer Spaß, wenn […] Efeu 23.03.2016 […] zur Attacke auf die neue Bekenntnisliteratur. Sie kann in den Romanen von Karl Ove Knausgard, Tomas Espedal oder Benjamin von Stuckrad-Barre keine neue Aufrichtigkeit erkennen, sondern beschädigten Narzissmus: "Der Norweger Karl Ove Knausgard geht hinter die modernen Erzähltheorien zurück und und es interessiert ihn auch nicht, dass man sich neuen Studien zufolge nicht an ein Ereignis erinnert, sondern […] Efeu 28.01.2016 […] . Doch all diese präzisen Bildkompositionen wirken penetrant poetisch und plüschig - gerade weil Garrel alles ins Feld der Ästhetik verschiebt und in der inhaltlichen Inszenierung den männlichen Narzissmus mit dessen Sexualität verschränkt."
Weitere Artikel: Latinos und Asian Americans hätten mehr Grund die Oscars zu boykottieren als Schwarze, meint Uwe Schmitt in der Welt. Für die SZ trifft sich […]